Mitreißend und farbenprächtig – ich liebe die Neuseeland-Sagas einfach
Worum geht’s?
Idas Familie wächst weiter und hat mit Hass und Neid zu kämpfen. Als Chris und Cat bei einem Schiffsunglück als vermisst gelten und wenig später für tot erklärt werden, versucht Jane, Rata ...
Worum geht’s?
Idas Familie wächst weiter und hat mit Hass und Neid zu kämpfen. Als Chris und Cat bei einem Schiffsunglück als vermisst gelten und wenig später für tot erklärt werden, versucht Jane, Rata Station an sich zu reißen und Linda und Carol zu vertreiben.
Meine Meinung:
„Der Klang des Muschelhorns“ von Sarah Lark ist der zweite Teil der Feuerblüten-Saga und er ist fast noch mitreißender und ereignisreicher, als der erste Teil. In ihrer lebendigen Sprache verwebt die Autorin auch hier wieder Geschichte und Fiktion und nimmt uns mit durch die atemberaubende Kulisse Neuseelands, hinein in die Welt der eingewanderten Pakeha und der Maori.
Idas Familie ist mir inzwischen richtig ans Herz gewachsen. Linda, Mara, Carol – in diesem Teil werden die Mädchen erwachsen und finden ihr Glück, natürlich wieder, wie wir das von Sarah Lark kennen, über einige Umwege. Und auch Ida und ihr Karl haben inzwischen ein kleines Cottage auf der Nordinsel, wo sie ihren Lebensabend verbringen wollen. Auch der Teil mit Chris und Cat und dem Schiffsunglück ist so unglaublich greifbar dargestellt – die Autorin fasziniert mich immer wieder! Und in diesem Roman dürfen wir bereits die nächste Generation kennenlernen, was jetzt schon Vorfreude auf den nächsten Teil weckt.
Dieser Teil ist allerdings auch sehr kriegerisch. Te Ua Haumene, ein Maori-Prediger, sammelt Krieger aus unterschiedlichen Pas (Maori-Kriegsdörfern) zusammen, um die Pakeha, die Weißen, von der Insel zu vertreiben, die ihr Land angeblich gestohlen haben. Und stellenweise war es wirklich grausam zu lesen, was die Maori ihren Opfern angetan haben. Aber auch ebenso faszinierend – Sarah Lark erweckt Geschichte wieder zum Leben. Wir durften die Military Settlers begleiten. Ebenfalls ein Stück erlebte Geschichte. Und natürlich die fiktiven Parts, Franz – Idas Bruder – der als Reverend zurück nach Neuseeland kommt, sich von seiner Vergangenheit löst und sein Glück als Leiter eins Waisenhauses findet. Er macht hier sicher die größte Verwandlung durch. Te Haitara und Jane, für die sich auch endlich alles zum Guten wendet und Chris und Cat, die noch enger zueinander finden. Das Buch hat einfach wieder Spaß gemacht zu lesen und ich bin zeitweise wirklich komplett aus der Realität abgetaucht in die bunte und lebendige Welt der Insel auf der anderen Seite der Erde.
Fazit:
In „Der Klang des Muschelhorns“, dem zweiten Teil ihrer Feuerblüten-Saga, nimmt uns Sarah Lark wieder mit auf eine faszinierende Reise quer durch Neuseeland. Wir begleiten die Military Settlers, erleben Te Ua Haumene und seinen Aufstand gegen die pakeha – Geschichte, die die Autorin wieder zum Leben erweckt. Wir begleiten Ida und Cat und ihre Töchter. Erleben mit, wie sie erwachsen werden, wie sie kämpfen müssen, teilweise wirklich ums Überleben. Und am Ende dürfen wir dann noch die nächste Generation kennenlernen. Ein wieder überaus faszinierendes Buch, ein Stückchen lebendig gewordene Geschichte gepaart mit mitreißender Fiktion und das vor der farbenprächtigen und wundervoll dargestellten Kulisse Neuseelands.
5 Sterne für dieses faszinierende Buch, das mich komplett in eine andere Welt hat eintauchen lassen.