Atemberaubende Near Future Fiction mitreißend und authentisch erzählt
Was, wenn das System entscheidet, ob dein Leben zählt?
Jenna hat es geschafft: Sie hat den Score für die »Eine Milliarde« geknackt und darf als eine von wenigen Privilegierten nach New Valley. Hier wurde EQUILON entwickelt, der Algorithmus, mit dem der von Armut und Klimawandel erschütterte Planet wieder bewohnbar gemacht werden soll. Als Rebellen eine Veranstaltung sprengen, erahnt sie erstmals die Schattenseite dieser glanzvollen Welt.
Dorian aus Old LA hat es satt, denn sein Überleben ist abhängig vom Score der »Eine Milliarde« – und der fällt bei jeder Evaluation. Da trifft er auf die kleine Maggie, deren Mutter im Sterben liegt und ihm nicht nur Maggies Schicksal anvertraut, sondern auch etwas ungleich Wertvolleres: den Schlüssel für die »Eine Milliarde«.
„Equilon“ von Autorin Sarah Raich ich ein wirklich fesselnder (Jugend)Roman. Thematisch Richtung Dystopie gehend besticht dieser Roman hierbei aber nicht nur ein jüngeres Lesepublikum. Besonders der Schreibstil ...
„Equilon“ von Autorin Sarah Raich ich ein wirklich fesselnder (Jugend)Roman. Thematisch Richtung Dystopie gehend besticht dieser Roman hierbei aber nicht nur ein jüngeres Lesepublikum. Besonders der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Handlung rund um einen Algorithmus, der eine zerstörte Welt in privilegierte und leider nicht ganz so privilegierte Menschen einteilt, ist sicherlich nicht vollends neu, aber besticht dieser Roman mit tollen Charakteren und klasse Thriller-Elemente. Auch das Cover spiegelt die Handlung perfekt wider und ist zudem ein echter Hingucker. Gut hat mir auch gefallen, dass der Roman ziemlich aktuelle Themen innerhalb der Story behandelt – Klimakrise, Kluft zwischen den Klassen, Technologie. Alles in allem eine sehr ansprechende Mischung, insbesondere für einen dystopischen Roman versteht sich. Thematisch lädt dieser Roman, auch wenn vom Genre nicht unbedingt gewollt, zum Diskutieren bzw. Nachdenken ein. Meine Bewertung fällt daher durchweg positiv aus. 4 von 5 mögliche Sterne hat sich „Equilon“ ohne langes überlegen durchaus verdient.
Dieser Roman erzählt von einer Erde, die in der Zukunft unter Klimawandel, Katastrophen und Überbevölkerung leidet. Eine findige Gruppe von Wissenschaftlern hat einen Algorithmus entwickelt, mit dessen ...
Dieser Roman erzählt von einer Erde, die in der Zukunft unter Klimawandel, Katastrophen und Überbevölkerung leidet. Eine findige Gruppe von Wissenschaftlern hat einen Algorithmus entwickelt, mit dessen Hilfe eine gewisse Anzahl privilegierter Menschen in einer Art Wohlfühlzone ein wunderbares Leben führen kann. Der Großteil der Bevölkerung aber rackert sich für das nackte Überleben ab. Man kann Punkte für gute Leistungen sammeln und mit unglaublich viel Glück sich so einen Platz in diesem wunderbaren "New Valley" erkämpfen. Jenna ist ein Programmiergenie. Sie hat es geschafft und kann ihr Glück nicht fassen. Doch sie ist zu intelligent, um alles zu glauben. Jenna wirft einen Blick auf die Schattenseiten, erkennt, dass das gute Leben nur auf dem Elend vieler Menschen basiert. Sie muss eine schwere Entscheidung treffen. Dorian und die kluge, kleine Maggie schaffen es illegal nach "New Valley". Diese drei Hauptpersonen werden zu Schicksalsträgern der Stadt, ja der ganzen Erde.
Diese Dystopie liest sich sehr gut. Eine spannende Story, die dem jugendlichen Leser schon schnell die Augen öffnet über die Ungerechtigkeiten im Leben. Es gibt keine Chancengleichheit, die Ressourcen sind ungerecht verteilt und genau genommen gibt es keinen Weg aus dem Elend. Die Hoffnung ist nur Augenwischerei und dient dazu, das Volk ruhig zu halten. Schnell wird auch klar, dass ein Leben ohne Sorgen und in völliger Angepasstheit, ein Schwimmen im Mainstream, eigentlich gar kein Leben mehr ist, sondern nur gepflegte Langeweile.
Mit seinen mutigen Protagonisten hat mir dieser Roman sehr gut gefallen. Der Erzählstil bleibt unterhaltsam und wird nicht ein einziges Mal langweilig.
"Hätte ich Flügel, ich hätte ein Leben. So bleibt mir nur die Nacht."
Die Erde ist zerstört und nur noch in Teilen bewohnbar. Die Menschen in den Grenzländern kämpfen ums Überleben mit einer Hoffnung: ...
"Hätte ich Flügel, ich hätte ein Leben. So bleibt mir nur die Nacht."
Die Erde ist zerstört und nur noch in Teilen bewohnbar. Die Menschen in den Grenzländern kämpfen ums Überleben mit einer Hoffnung: New Valley. Der Algorithmus EQUILON entscheidet, wer zu den wenigen Auserwählten gehört und ein neues Leben beginnt. Jenna hat hart dafür gekämpft und wurde auserwählt. Im Gegensatz zu Dorian, dessen Score immer weiter sinkt.
Die Autorin hat eine dystopische Welt erschaffen, die durch Korruption und Macht, Bedrohung durch den Klimawandel, Überwachung und künstliche Intelligenz manchmal gar nicht so weit weg erscheint. Ist ein IT-gestütztes System wirklich in der Lage zu entscheiden wer privilegiert ist, wenn dieses System durch Menschen erschaffen und weiterentwickelt wird?
Der Schreibstil ist bildhaft, liest sich gut und konnte mich direkt zu Beginn in die Geschichte ziehen. Die Handlung wird abwechselnd aus den Perspektiven von Jenna und Dorian erzählt. Beide Charaktere waren mir sofort sympathisch. Ich hätte mir von Jenna etwas mehr Skepsis gegenüber dem System und den Menschen in New Valley gewünscht. Auch einen tieferen Einblicke in die Welt der Rebellen wäre schön gewesen. Das Ende kam sehr plötzlich, obwohl ich glaube die Welt um New Valley hätte durchaus Potenzial für eine Fortsetzung. Für Fans von dystopischen Romanen absolut empfehlenswert.
Vielen Dank an den dtv Verlag, der mir in Kooperation mit Vorablesen ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
Auf einer vom Klimawandel stark beeinträchtigten Erde können Menschen Punkte sammeln, um der Armut zu entfliehen und nach New Valley zu ziehen. Jenna hat dies geschafft; Dorian ist weit davon entfernt ...
Auf einer vom Klimawandel stark beeinträchtigten Erde können Menschen Punkte sammeln, um der Armut zu entfliehen und nach New Valley zu ziehen. Jenna hat dies geschafft; Dorian ist weit davon entfernt und macht sich dennoch auf den Weg.
Die Geschichte wird im Wechsel aus Sicht der gegensätzlichen Protagonisten geschildert, die authentisch ihre Umgebung und Gefühle wahrnehmen. „Diese Freude, dieses Kribbeln, schießt es mir durch den Kopf … ist die eigentlich ganz und gar meine? Oder haben die Schwingungen des BraceConnect auch damit zu tun?“
Diese Dystopie behandelt nicht nur Technologien durch künstliche Intelligenz oder gedankenbeeinflussende Geräte, sondern auch Themen wie Rassismus und Gewalt. Nichtsdestotrotz gelingt es der Autorin, auf sprachlich ansprechende Weise eine authentische Atmosphäre für die jugendliche Zielgruppe zu erschaffen. An manchen Stellen hätte es für mich ausführlicher sein dürfen, aber das Buch schaffte es durchaus, mich in seinen Bann zu ziehen.
"Equilon" von Sarah Raich ist als Jugendroman beim dtv Verlag erschienen und umfasst 400 Seiten. Das Cover ist toll gestaltet, sowohl die glanzvolle Umgebung des New Valley als auch der trostlose, düstere ...
"Equilon" von Sarah Raich ist als Jugendroman beim dtv Verlag erschienen und umfasst 400 Seiten. Das Cover ist toll gestaltet, sowohl die glanzvolle Umgebung des New Valley als auch der trostlose, düstere Rest der Erde kommen sowohl farblich als auch bildlich großartig zur Geltung.
Es handelt hier sich meiner Meinung nach um eine düstere, spannende Dystopie mit Thrillerelementen.
Jenna hat es geschafft, den Score für die "Eine Milliarde" zu knacken, der sie ins New Valley bringt. Sie hofft, dort bei dem Unternehmen Vero entscheidend an Equilon mitarbeiten zu können, der künstlichen Intelligenz, deren Algorithmen die Erde wieder zu einem bewohnbaren Planeten machen soll.
Die gesellschaftlichen Strukturen, wie wir sie kennen, gibt es schon längst nicht mehr, Klimawandel & Co. haben die Welt zerstört und nun gibt es nur noch die Grenzländer, die ums Überleben kämpfen müssen und wo Nahrung, Strom und Wasser keine Selbstverständlichkeiten sind!
So ist das New Valley für viele äußerst verlockend und Rivalität und Neid sind vorherrschende Charaktereigenschaften...
Je mehr Jenna hinter die Fassade des New Valley blickt, desto mehr wird deutlich, dass auch dort nicht alles Gold ist, was glänzt. Und ob es erstrebenswert ist, wenn eine künstliche Intelligenz über den Wert des Einzelnen entscheidet, ist ausgesprochen zweifelhaft.
Sarah Raich hat einen aufwühlenden und spannenden Roman geschrieben, der geradezu authentisch wirkt, denn die Handlung ist zwar dystopisch, aber durchaus nicht weit entfernt vom Bereich des Möglichen und dadurch wirklich erschreckend...
Der Schreibstil der Autorin ist sehr detailliert und bildhaft, so dass die krassen Gegensätze besonders gut herausgearbeitet werden. Dazu wird die Story abwechselnd aus den Perspektiven von Jenna im New Valley und Dorian, dem Grenzländer erzählt, was das Geschehen temporeich macht und besonders spannend, denn die Kapitel enden meist mit kleinen Cliffhangern, die die Leserschaft dazu bringen, das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen zu wollen.
Die Protagonisten Jenna und Dorian hätten gern noch etwas mehr Tiefe vertragen und wirken bisweilen etwas naiv, dennoch kann man sich gut in ihre Lage versetzen und fiebert deswegen stets mit.
Mir hat Maggie besonders gut gefallen, die nicht nur Dorian seinen Willen zu Überleben zurückgibt, sondern den ganzen Plot mit ihrer forschen, frechen Art auflockert und bereichert!
Ein Buch mit einem hohen Spannungsbogen, einem brisanten Thema und einer authentischen Erzählweise mit nur minimalen Schwächen - absolut empfehlenswert!