Realistische Teenie-Romanze (3,5-4)
Tori und Sinclair sind schon seit Ewigkeiten beste Freunde. Sie erzählen sich alles, vertrauen einander bedingungslos. Aber genau deswegen ist es nun so schwer, sich gegenseitig einzugestehen, dass da ...
Tori und Sinclair sind schon seit Ewigkeiten beste Freunde. Sie erzählen sich alles, vertrauen einander bedingungslos. Aber genau deswegen ist es nun so schwer, sich gegenseitig einzugestehen, dass da mehr als freundschaftliche Gefühle zwischen ihnen sind. Vor allem, seit Tori ihren Schwarm Valentine datet und Sinclair dank der jährlichen Theateraufführung seine Aufmerksamkeit Eleanor widmet - wobei Tori die beiden ausgerechnet auch noch unterstützen soll ...
Es war schön, wieder an der Dunbridge Academy zu sein und die Clique in ihrem Alltag zu begleiten. Ich hab mich da in Band 1 sehr wohlgefühlt und das ging hier auch wieder recht schnell. Auch wenn man etwas weniger vom Setting selbst gespürt hat, da Unterricht, Morgenroutinen etc. etwas weniger thematisiert wurden als bei Emma, die ja noch neu war. Bis auf die Sache mit der Uniform, die hat durchaus Raum gefunden und fand ich einen schönen kleinen Nebenhandlungsstrang!
Apropros Nebenhandlungsstrang - ich mochte das, dass bei Tori bzw. allgemein durchaus mehrere Baustellen aufgemacht wurden, sodass es realistisch wirkte (denn man hat im Leben nun mal immer mehrere lose Enden), aber ohne dass es zu überladen oder nicht ausgereift wirkte. Was da eigentlich mit Valentine passiert (was ich im übrigens total interessant fand und auch wichtig, dass in Jugendbüchern aufgezeigt wird, wie schnell sowas passieren kann, einfach, um dafür zu sensibilisieren), was mit ihr und Sinclair ist, die Uniformsache, ihre schwierige Familiensituation, die Freundschaft mit Olive. Wobei, freundschaftlich kam mir hier doch etwas fast zu kurz und zwar die mit Emma. Denn die beiden waren in Band 1 plötzlich so dicke, und hier hatten sie nur wenig Kontakt. Der Fokus lag eben auf Tori zwischen Val und Sinclair.
Und obwohl ich sagen muss, dass mich hier einiges oft genervt hat, ich die mangelnde Kommunikation zwischen ihr und Sinclair oft anstrengend fand, weil beide sich manchmal echt dämlich angestellt haben und so offensichtliche Sachen nicht geschnallt haben - war es eben doch realistisch und oft fand ich die beiden auch richtig süß zusammen. Sie sind halt 17 und es ist ihre erste Liebe. Da ist man so. Und obwohl sie es mir dadurch teilweise schwer gemacht haben, hab ich mich doch jedes Mal total gefreut, wenn sie sich näher gekommen sind und ich wollte die beiden einfach nur zusammenstecken und glücklich sein lassen. Beide waren mir trotz Spinnereien sehr sympathisch - wie überhaupt die ganze Clique.
Das Buch kommt mit weniger "heftigem" Drama aus als Band 1, was ich ganz schön fand, und ich hab das Buch trotz allem einfach rundum gern gelesen. Aber eben leider auch nicht mehr, also es hat mich nicht völlig mitgerissen oder einen unfassbaren Eindruck auf mich gemacht. Henry und Emma haben mich emotional definitiv mehr verzaubert! Es war aber eine süße Liebesgeschichte. Übrigens mit einem miesen Cliffhanger. Von mir gibt es gute 3,5 bis 4 Sterne und auch wenn das nicht so viel klingt, eine Empfehlung. Ich freu mich auf Band 3.