Überwältigende und fesselnde Geschichte
Nach dem Ende dieses Buches muss ich weiterhin an diese überwältigende Handlung denken. Es ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt und einen nicht loslassen will. Ich bin so dankbar, dass das Schicksal ...
Nach dem Ende dieses Buches muss ich weiterhin an diese überwältigende Handlung denken. Es ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt und einen nicht loslassen will. Ich bin so dankbar, dass das Schicksal mir dieses unfassbar gute Buch gezeigt hat.
Zunächst einmal hat mir das Cover schon sehr gefallen. Natürlich ist es eher schlicht gestaltet worden, in dem einheitlichen Stil der Bücher, den wir aus dem Diogenes-Verlag gewohnt sind. Aber die Malerei des Tals in Aquarell reicht vollkommen aus, um dem Buch einen ästhetischen Touch zu verleihen und gleichzeitig das Kernelement dieses Buches zu präsentieren.
In dem Buch steht das Tal im Mittelpunkt, in dem das Leben im Osten und Westen genau das gleiche ist, jedoch um 20 Jahre versetzt. Wie verschiedene Zeitdimensionen der Gegenwart, die nebeneinander existieren.
Odile, die Protagonistin dieses Buches, erfährt durch den Besuch der Eltern ihres Freundes aus der Zukunft, dass ihr Freund Edme sterben wird.
Die Umsetzung dieses Konzeptes ist dem Autor sehr gut gelungen. Nicht nur, da solche Themen im Allgemeinen sehr komplex sind und viel Planung benötigen, da vieles berücksichtigt werden muss. Sei es der Dominoeffekt oder Zeitparadoxen. Der Autor hat hierbei auf jedes Detail gedacht und dem roten Faden bis zum Ende treu bleiben können.
Der Tod Edmes, dem Freund der Protagonistin, ist dem Leser bewusst, auch bereits aus dem Klappentext. Das macht es fesselnd, da man sich um die Umstände des Todes Gedanken macht und sich ständig fragt, ob Odile es irgendwie schaffen wird, den Tod rückgängig zu machen.
Das Werk beinhaltet dystopische und philosophische Ansätze, die dazu führen, dass man selbst nachts um vier sich Gedanken zu diesem Buch macht. Es regt auch an, eigene Theorien aufzustellen, bis man dann von den vielen Wendungen überrascht und verblüfft wird.
Es gibt eine große Bandbreite an Charakteren. Bei manchen Büchern kann man bei vielen Charakteren durcheinander kommen. Hier war das nicht der Fall: der Autor hat es geschafft, dass die Leser die Charaktere so gut wie möglich und nötig kennen lernt. Ganz besonders liegt der Fokus natürlich auf der Protagonistin Odile, insbesondere dessen Reife wird im weiteren Verlauf gekonnt dargestellt. Auch ihre positiven und negativen Gefühle konnte man mitfühlen, das macht sie ebenfalls sehr authentisch.
Ich hätte nicht gedacht, dass es das erste Buch dieses Autors ist. Bei solch komplexen Themen muss der Schreibstil stimmen, damit die Leser nicht verwirrt werden. Der Schreibstil des Autors ist sehr professionell und ließ sich flüssig und verständlich, sodass ich nie Probleme hatte mit dem Konzept mitzukommen.
Ich spreche meine vollste Empfehlung für dieses Buch aus. Nicht nur wegen des mitreißenden Plots, sondern auch weil dieses Buch die Leser zum Nachdenken anregt und extrem fesselnd ist.