Das Spiel mit dem lebendigen Adventskalender
Die Spielidee mit dem lebendigen Adventskalender hat mir gut gefallen und auch die schaurigen Handlungsorte waren stimmungsvoll, wie das Schloss Lobbeshorn und die schrecklichen Grausamkeit, die hier Einzug ...
Die Spielidee mit dem lebendigen Adventskalender hat mir gut gefallen und auch die schaurigen Handlungsorte waren stimmungsvoll, wie das Schloss Lobbeshorn und die schrecklichen Grausamkeit, die hier Einzug fanden. Genauso wie der unverkennbare Schreibstil und die vielen kleinen Einflüsse, die auch neben der Haupthandlung für Unterhaltung sorgen.
Ich habe allerdings eine ungewöhnlich lange Lesezeit für den Thriller gebraucht, weil mich die Story ab der Hälfte einfach verloren hat und es an Sogwirkung mangelte. Die Charaktere blieben mir fern und es fehlte mir an glaubwürdiger Faszination und wirklich guten Plottwists, bei denen sich die zahlreichen Konstruktionen nicht so gewollt anfühlen. Die letzten hundert Seiten waren dann traditionell spannender und hielten ein paar Wendungen bereit, die für mich aber nicht überraschend kamen. Eine falsch gelegte Fährte zur Effekthascherei lief dann in eine so abstruse Richtung, dass es schon wieder zu viel war. Ich kann die überschwänglichen Belobigungen nicht nachvollziehen, denn für mich war es kein Highlight. Insgesamt ein Thriller mit einer tollen Grundidee und einigen spannenden Momenten, bei dem mich die Umsetzung aber nicht überzeugen konnte.