lesenswert trotz vorhersehbarem Ausgang
Cover: Da es zu diesem Buch verschiedene Cover gibt muss ich sagen, dass es durchaus ansprechendere Cover gibt. Abgebildet ist ein altes medizinisches Instrument, dessen Name mir einfach nicht einfallen ...
Cover: Da es zu diesem Buch verschiedene Cover gibt muss ich sagen, dass es durchaus ansprechendere Cover gibt. Abgebildet ist ein altes medizinisches Instrument, dessen Name mir einfach nicht einfallen will, und der Hintergrund ist auf alt getrimmt um es düsterer wirken zu lassen. Auffallen ist das der Titel und Autor bündig zur Unter-/Oberkante des Buches ausgereichtet sind. Dadurch hebt es sich doch sehr von anderen Büchern ab.
Inhalt: Hauptprotagonist ist Dr. Viktor Larenz, der vier Jahre nach dem Verschwinden seiner geliebten Tochter Josy, auf die Insel Parkum fährt um sich dort auf ein Interview mit der Bunten vorzubereiten. Eine ihm unbekannte Frau macht ihn dort ausfindig. Sie leidet an Schizophrenie und erzählt ihm eine Geschichte, welche erstaunlich viele Parallelen zu dem Verschwinden von Josy aufweist. Aus Neugierde und Hoffnung lässt er sich in der Hoffnung auf Informationen über seine Tochter auf die Therapie ein.
Fazit: Bei diesem Buch finde ich es sehr schwierig eine richtige Rezi zu schreiben ohne dabei den Lesern, die das Buch noch nicht kenne, die Spannung zu nehmen. Daher fange ich mit etwas leichten an: dem Schreibstil. Dieser ist angenehm und klar. Positiv überrascht haben mich die kurzen Kapitel, dadurch war es mir trotz meiner aktuellen Leseflaute möglich flüssig und ohne große Mühe weiterzulesen. Zudem waren dadurch die Zeitsprünge, die häufiger vorkommen, sehr klar strukturiert und ich hatte keine Probleme mich innerhalb des Geschehens zu orientieren. Die Schauplätze waren sehr gut beschrieben und hatten jeweils eine eigene Atmosphäre. (Die Insel Parkum gibt es übrigens nicht wirklich.) Die Charaktere sind ganz gut beschrieben, aber ihre Verhaltensweisen sind mir dennoch während dem Lesen nicht ganz nachvollziehbar gewesen. Dies kann man sich durch das Ende des Buches zwar erklären, es ändert aber nichts daran, dass ich mich an vielen Stellen gefragt haben: Warum? Neben Viktor, dem trauernden Starpsychiater, spielt die schizophrene Kinderbuchautorin Anna Spiegel eine entscheidende Rolle im Buch. Aufgrund ihrer Krankheit ist sie recht unberechenbar und führt Viktor immer näher an die Wahrheit über das Verschwinden von Josy heran. Diese Wahrheit war für mich leider sehr vorhersehbar und daher habe ich mich sehr über einen kleinen, aber sehr feinen und für mich unerwarteten Twist am Ende gefreut. Alles in Allem ist Die Therapie von Sebastian Fitzek ein gelungener Thriller der von mir vier von fünf Sternen erhält.