Passagier 23
Das Buch fängt sehr spannend an und man weiß lange Zeit nicht worauf die Geschichte hinausläuft. Viele Perspektivenwechsel steigern die Spannung. Der Leser hetzt von Seite zu Seite, auf der Suche nach ...
Das Buch fängt sehr spannend an und man weiß lange Zeit nicht worauf die Geschichte hinausläuft. Viele Perspektivenwechsel steigern die Spannung. Der Leser hetzt von Seite zu Seite, auf der Suche nach einem roten Faden, der erst einmal nicht greifbar wird. Das ist auch gut so, denn so steigt die Spannung ins Unermessliche. Und hier noch ein kleiner Hinweis für alle, die vor lauter Spannung gerne mal nach hinten blättern und das Ende lesen: Es wird euch überhaupt nichts nutzen!
Aber das Buch hat auch ein paar Schwächen. Ein Problem ist für mich, dass mir zwei bestimmte, wichtige Damen, die für mich sehr sympathisch hätten sein müssen, kein Stück sympathisch sind. Die eine Frau hat eine Ausdrucksweise und ein Benehmen an sich, dass mich einfach abstößt. Lieber wäre mir hier eine Art Mrs. Marple gewesen. Und die andere wird für mich einfach nicht greifbar genug.
Weiterhin habe ich das Gefühl, dass der Herr Fitzek hier einfach zu viel will. Das Ende hat eine Stelle mit einer Verfolgungsszene und einer Familienzusammenführung, aus der hätte man ein ganzes Buch machen oder sie einfach weglassen können. Andererseits macht das Ende, so wie es ist, Hoffnung auf ein weiteres Buch.Und damit sind wir auch schon wieder bei den positiven Punkten.
Dieser Thriller ist gleichzeitig ein typischer und kein typischer Fitzek und das macht ihn auch so erfrischend und spannend. Den Punkt für "sympathische Charaktere" ziehe ich nur wegen den Damen ab, denn sie spielen eine tragende Rolle. Die anderen Personen sind sehr gut gezeichnet und ich will mehr von ihnen lesen.
Mein Fazit lautet, dass man das Buch mal gelesen haben muss. Es ist nicht das Beste von Sebastian Fitzek. Das bleibt wohl auch immer "Die Therapie" für mich. Aber auch bei Weitem nicht der schlechteste Thriller von ihm.