Schreib oder stirb

Auch auf die Gefahr hin, dass ich gleich gesteinigt werde: Was ein geniales Buch!
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„Meine Mutter folgte mir und wischte sich die Hände an einer Schürze ab, mit der es mir so ging wir mit dem Rest ihrer Kleidung: Ich habe so etwas noch nie in der freien Wildbahn zum Verkauf gesehen. Irgendwo musste es eine für jüngere Menschen unsichtbare Ladenkette geben, die blass karierte Schürzenkleider zu ockerfarbenen Gesundheitssandalen verkaufte. Eine Art Geheimbund wie der Fight Club - nur für hansaplastfarbene Lebensabendbekleidung.“
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„Der Wagen, aus dem mir dieser Befehl zugeworfen wurde, war so klein, dass ich ihn beim Verlassen des Abschnitts beinahe übersehen hätte. Was die Sache noch absurder machte: In ihm saß Engin. Er trug dieses Fahrzeug wie einen zu eng sitzenden Anzug. Ja, ernsthaft: Der Wagen spannte an der Hüfte. […] ‚… ich bin einen Meter fünfundachtzig und habe Angst, mit mit den Knien die Ohren zuzuhalten.‘ Ich zeigte auf Engins Wampe. ‚Wie schaffst du es, hier drinnen zu atmen? Die Karre sieht bei dir aus wie aufgesprüht!‘“
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Wie ich diese beiden Zitate abtippe, muss ich schon wieder so herzhaft lachen, dass Jan denkt, im Wohnzimmer hat eine Seekuh Epilepsie.
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Ich glaube, ich bin einfach mit der richtigen Einstellung an dieses Buch rangegangen. Mir war klar, dass es kein „typischer“ Fitzek wird und wir hier mit mehr Jokes auskommen müssen. Der Fall selbst war durchaus spannend und hat mich in typischer Fitzekmanier miträtseln lassen und mit dem Ende hatte ich tatsächlich nicht gerechnet.
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Was uns hier aber einfach noch obendrauf geboten wurde, waren Jokes und blöde Sprüche in jedem zweiten Satz und ich wurde so unglaublich gut unterhalten, dass ich das Buch an zwei Tagen durchsuchtete.

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Wow ! Wieder ein Fitzek der mich völlig überrascht hat.
Man merkt, dass es kein typischer Fitzek ist und Beisenherz da ordentlich seine Finger im Spiel hatte aber genau das hat es am Ende für mich zu etwas Neuem gemacht, wo ich doch anfangs ziemliche Zweifel und Bedenken hatte ob mich die Witze und lustigen Beschreibungen nicht doch auf Dauer in einem Thriller stören würden. Ich wurde eines besseren belehrt, denn das hat die Stimmung immer wieder etwas gelockert.
Auch dass man als Leser angesprochen wird und das Gefühl hat, dass der Protagonist einem selbst die Geschichte gerade persönlich erzählt fand ich wirklich klasse.

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Literaturagent David Dolla bekommt ein ungewöhnliches Angebot: Carl Vorlau, Insasse einer psychiatrischen Klinik, behauptet, vor Monaten die siebenjährige Pia entführt zu habe. Sie soll sich noch immer in einem Versteck befinden - jedoch reicht der Sauerstoff dort nur noch für kurze Zeit. Nun will Vorlau mit David über die Tat reden, David soll darüber ein Buch schreiben. Vorlau verlangt einen Verlagsvorschuss von einer Million Euro. Als Gegenleistung verspricht Vorlau, daß David zum Helden wird, der Pia in letzter Sekunde vor dem Tod rettet. Lehnt David ab, wird nicht nur Pia sterben, sondern auch Davids Umfeld wird nicht mehr sicher sein.

Für "Schreib oder stirb" hat sich Sebastian Fitzek diesmal Unterstützung von Micky Beisenherz geholt. Wer hier einen typischen Fitzek erwartet, ist definitiv falsch. Zwar bekommt man auch hier einen Thriller voller typischer Fitzek-Überraschungen, aber man bekommt auch sehr viel Humor. Typisch sind die leicht skurrilen Charaktere, die man sehr schlecht durchschauen kann. Einzig bei David war ich mir sicher keine böse Überraschung zu erleben. Die Handlung hat mich in typischer Fitzek-Manier gefesselt. Irgendwie komme ich von seinen Büchern nie los. Einmal begonnen, gibt es nur noch eines: weiterlesen. Diesmal nimmt mich das Buch neben der Spannung auch mit seinem Humor gefangen. Pointiert wird hier das Verlagswesen humoristisch dargestellt. Pseudonyme und wer sich dahinter verbergen kann werden ebenso thematisiert wie der Kampf auf dem Buchmarkt - hier wird auch vor Bloggern nicht halt gemacht. Diese Beschreibungen haben bei mir für Lachtränen gesorgt.
Mir persönlich hat dieser Thriller, der gleichzeitig eine Karikatur auf die Buchszene ist, richtig Spaß bereitet. Sebastian Fitzek und Micky Beisenherz können dieses Experiment sehr gern wiederholen!

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Buchtitel: Schreib oder stirb
Autor/in: Sebastian Fitzek, Micky Beisenherz
Verlag: Droemer
ISBN: 9783426282731
Ausgabe: Hardcover
Erscheinungsdatum: 30.03.2022

Inhalt:
"ACHTUNG: Dieses Buch kann neben einer extrem spannenden Handlung auch Spuren von Humor enthalten. Der neue Bestseller für alle, die Sebastian Fitzek gern auf neuen Wegen begleiten!
Carl Vorlau, mysteriöser Patient einer psychiatrischen Privatklinik, behauptet, vor Monaten die siebenjährige Pia entführt und an einen geheimen Ort verschleppt zu haben. Über seine Tat will Vorlau nur mit einem einzigen Menschen reden - dem ebenso humorvollen wie unkonventionell arbeitenden Literaturagenten David Dolla, dem Vorlau ein diabolisches Angebot macht: Der Agent soll ihm einen Verlagsvorschuss von einer Million Euro verschaffen, für einen Thriller mit dem Titel „Ich töte was, was du nicht siehst“. Ein Geständnis in Form eines True-Crime-Romans über das Schicksal der kleinen Pia!
Als Belohnung verspricht Vorlau, Dolla zu einem Helden zu machen, der das Mädchen in letzter Sekunde vor dem sicheren Tod rettet. Sollte Dolla den Auftrag jedoch ablehnen, will Vorlau nicht nur Pia sterben lassen, sondern auch das Leben des Agenten für immer zerstören …
Klingt nach einem typischen Psychothriller?
Stimmt. Aber auch wieder nicht. Denn die Hauptfiguren von „Schreib oder stirb“ sind noch außergewöhnlicher als das neue Autorenduo selbst: Sebastian Fitzek & Micky Beisenherz. "

Meinung:
Zuallererst muss ich anmerken, dass ich bisher jedes einzelne Buch von Sebastian Fitzek verschlungen habe. Es gab kaum eines seiner Werke, welches mir nicht total gefallen hat. Deswegen war ich umso gespannter, wie dieses Buch sein würde und wie sehr es sich nun wirklich von seinen üblichen Thrillern unterscheiden würde.
Was außerdem erwähnenswert ist, ist das Cover. Dieses hat mich nicht nur durch seine Haptik, sondern auch durch seine Farbkombination begeistert. Diese spiegelt durch die Orange- und Rottöne und der Mischung mit Schwarz perfekt den Inhalt wieder. Denn die Orangetöne zeigen den darin enthaltenen Humor auf, die Rottöne und das Schwarz das Düstere vom Thriller.
Kommen wir aber nun auch schon zu eben jenem Inhalt. Dieser hat mich persönlich echt fasziniert. Nicht nur, dass es sich um ein weiteres Buch von Fitzek handelt, welches ich innerhalb eines Tages gelesen hatte, es war auch zeitgleich etwas ganz Neues. Tatsächlich hat Fitzek einmal wieder auf grandiose Art und Weise Spannung aufgebaut, welche durch seine berühmten Plottwists untermauert wurde. Beisenherz bringt dafür etwas Erfrischung in das Ganze, indem durch das gesamte Buch hinweg immer wieder seinen Humor einstreut. Dieser hat mich tatsächlich das ein oder andere Mal richtig zum Grinsen gebracht. Das Ende hat mich nur nicht wirklich befriedigen können. Irgendwie hat mir da noch etwas gefehlt.
Die Protagonisten sind einmal wieder, wie man es eben von Fitzek kennt, überaus abwechslungsreich. Niemand ist gleich, wodurch man eine bunte Mischung aus unterschiedlichen Charakteren vor sich hat. Das macht das Buch natürlich umso spannender. Vor allem wirkt das Werk dadurch authentischer.
Insgesamt ist auch der Schreibstil einmal wieder fantastisch. Man spürt zwar definitiv den Einfluss von Beisenherz, jedoch nicht auf eine negative Art und Weise.

Fazit:
Meiner Meinung nach ist das Buch zwar kein normaler Thriller, jedoch trotzdem etwas für Fans von Spannung. Außerdem ist es auch etwas für Fans von Humor und Sebastian Fitzek. Von mir gibt es an dieser Stelle eine absolute Leseempfehlung!

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INHALT:
Carl Vorlau ist Patient in einer psychiatrischen Klinik und behauptet, er habe vor einigen Monaten die siebenjährige Pia entführt und an einen geheimen Ort gebracht. Nur mit einem einzigen Menschen will er darüber reden. Es ist der Literaturagent David Dolla und Vorlau macht ihm ein Angebot. David soll ihm ein Verlagsangebot von einer Million Euro verschaffen und dafür bekommt er den Thriller "Ich töte, was du nicht siehst" Das ist das Geständnis in Form eines True Crime Romans über das Schicksal von Pia. Dadurch soll David zu einem Helden werden, der Pia gerettet hat und wenn er ablehnt, macht Carl ihm das Leben zur Hölle.
MEINE MEINUNG:
Ich war sehr gespannt auf diese Storie, denn hier soll der Fitzek ja so anders sein, als bisher gewohnt. Gerade das hat meine Neugier geweckt und ich musste das Buch entdecken. Und gerade weil ich wusste, es soll anders sein, habe ich mich ohne Vorgedanken darauf eingelassen. Und gewonnen, denn ich kann sagen, mich hat das Buch wunderbar unterhalten. Ich mochte den Humor, der immer wieder eingestreut wurde und ich mochte die Storie mit ihren unvorhersehbaren Wendungen und ihrer Spannung. Das Tempo war durchgehend sehr hoch und ich wurde von der Dynamik bis zum Ende hin mitgerissen. Da ich auch den Humor von Micky Beisenherz sehr mag, konnte ich mich auch herrlich amüsieren. Ich fand die Dialoge sehr komisch, und den Humor, der sich durch die gesamte Geschichte zieht, wirklich segr unterhaltsam. Der Schreibstil ist wie gewohnt, sehr flüssig zu lesen und hat mich wieder einmal gepackt. Ich fand das Buch sehr kurzweilig, fühlte mich bestens unterhalten, konnte mich amüsieren, auch herzlich lachen und auch die Spannung war präsent.
FAZIT:
Unterhaltsam, humorvoll und spannend.

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