Cover-Bild Tiefes, dunkles Blau
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16,00
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  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 27.04.2022
  • ISBN: 9783257300918
Seraina Kobler

Tiefes, dunkles Blau

Ein Zürich-Krimi
Kurz nachdem Seepolizistin Rosa Zambrano in einer Kinderwunschpraxis am Zürichsee Eizellen einfrieren lässt, wird ihr Arzt tot aufgefunden. Wem stand Dr. Jansen, der nebenbei ein erfolgreicher Biotech-Unternehmer war, im Weg? Erste Spuren führen in eine Villa an der Goldküste, in die alternative Szene, in Genforschungslabore und ins Rotlichtmilieu – und zu vier Frauen, die sich jede auf ihre Weise nicht mit dem abfinden wollen, was Biologie oder Schicksal vorgeben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2022

Zu viele Themen

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Inhalt übernommen:
Eigentlich ist Rosa Zambrano Seepolizistin geworden, weil sie lieber über den Zürichsee blickt als in menschliche Abgründe. Doch in einem Fischernetz wird eine Leiche geborgen, die ...

Inhalt übernommen:
Eigentlich ist Rosa Zambrano Seepolizistin geworden, weil sie lieber über den Zürichsee blickt als in menschliche Abgründe. Doch in einem Fischernetz wird eine Leiche geborgen, die ihr unheimlich bekannt vorkommt: Erst wenige Tage zuvor hatte Rosa einen Termin in Dr. Jansens Kinderwunschpraxis. Dr. Jansen hatte viele Frauen um sich herum: Von seiner Ehefrau wollte er sich gerade scheiden lassen. Seine Geschäftspartnerin ist nicht gut auf ihn zu sprechen. Und von seiner jungen Geliebten fehlt jede Spur. An der Seite des attraktiven Martin Weiss von der Kriminalpolizei Zürich ermittelt Rosa in einem vertrackten Fall, der in verborgene Ecken Zürichs und in die moralischen Zwickmühlen der Genforschung führt.

Meine Meinung:

Es begann sehr spannend ,die Ermittlungen werden unmittelbar aufgenommen. Dann aber verliert sich die Geschichte zunehmend in einer Vielfalt von Themen,die aber alle nur kurz angerissen werden,wodurch kein Lesefluss gegeben war,manchmal ist weniger mehr.Obwohl ich es mag, wenn die verschiedenen Ereignisse detailreich beschrieben werden, war es mir hier eindeutig zu viel, es kam einfach keine Spannung auf. Auch wenn es am Ende eine schlüssige Auflösung gab, war es mir für einen Krimi nicht genug.

Veröffentlicht am 02.06.2022

Tiefes, dunkles Blau

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unächst vorab: alle Bücher, die das Thema Kind / Baby oder Kinderwunsch anschneiden lese ich derzeit mit äußerster Vorsicht – allein deswegen, weil ich auch erst im letzten Jahr das erste Mal Mutter geworden ...

unächst vorab: alle Bücher, die das Thema Kind / Baby oder Kinderwunsch anschneiden lese ich derzeit mit äußerster Vorsicht – allein deswegen, weil ich auch erst im letzten Jahr das erste Mal Mutter geworden bin und ich tatsächlich bei diesen Themen nah am Wasser gebaut bin. Gerade das Thema “Kinderwunsch” ist mir in der letzten Zeit sehr oft begegnet – in Form von der eigenen Familie, Freunden oder aber auch vom Hörensagen durch Freundesfreunde. Nicht jedem ist ein Kind (direkt) auf natürlichem Weg vergönnt, nicht jeder spricht über dieses Thema. Daher hier auch immer mein Rat: wenn euch ein kinderloses Paar begegnet, das laut “Norm” ein Kind hätte haben “sollen” – sprecht sie nicht darauf an, denn ihr wisst nicht, was sie bereits erlebt haben.

Nun aber zum Krimi:

Rosa Zambrano ist bei der Seepolizei – für mich war es mein erster Krimi mit einer Seepolizei, umso interessanter war auch hier die Vorgehensweise. Die Hauptakteurin Rosa ist eine im Leben stehende Frau, die weiß, was sie möchte, es aber meiner Meinung nach nicht immer richtig umzusetzen vermag. Sie ist leidenschaftliche Köchin und Gärtnerin, was im Roman sehr deutlich zum Ausdruck kommt – und hat viele Freunde, die sie gerne trifft. Gesellige Runden kommen wirklich oft vor.

Dass sie Köchin ist und gerne neue Kräutervariationen ausprobiert (die dann auch zu schmecken scheinen), war wirklich toll, da man so einen besseren Einblick als Leser in das Leben von ihr und ihren Charakter bekommen, allerdings konnte ich nach sehr detailliert beschriebenen geselligen Abend und Essenszubereitungen meist nicht mehr weiterlesen, da mich der Hunger plagte. Das hätte man durchaus etwas abkürzen können – tut aber dem Lesefluss keinen Abbruch.

Auch bei ihr ist das Thema “Kinderwunsch” vorhanden, doch der richtige Partner fehlt. Da ihre biologische Uhr tickt und sie nicht jünger wird, lässt sie ihre Eizellen einfrieren – ein gängiges Verfahren, was mir durch Familie und Freunde auch schon begegnet ist. Schon hier habe ich mit ihr mitgefiebert und konnte sie ein Stück weit mehr in mein Herz schließen.

Die Ermittlungen um den Tod an Rosas Arzt nehmen an Fahrt auf, verlaufen sich aber ziemlich schnell in den sehr detailreichen Beschreibungen von Landschaft, Essen, Gerüchen und Personen. Natürlich sind Details wichtig für die Geschichte und selbstverständlich auch für den Leser, um das Gelesene aufzunehmen und zu ver- oder bewerten, nur haben sie hier leider die Spannung aus der Geschichte herausgenommen und den Mord teilweise in den Hintergrund rücken lassen. Für einen Kriminalroman leider nicht so gut.

Trotz allem muss ich sagen, dass mir die Person der Rosa Zambrano sehr gefallen hat und auch der Schreibstil der Autorin wirklich einzigartig ist. Ich warte gespannt auf ihren nächsten Fall und werde ihm definitiv eine Chance geben. Vielleicht muss sich auch Rosa erst einmal etwas in der Kriminalwelt einleben.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Zauberhaftes Zürich, kulinarische Genüsse und ein Hauch Krimi...

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Der Klappentext des Zürich- Krimis klang so spannend, dass ich unbedingt mal reinlesen musste, um mehr zu erfahren.

In der Geschichte geht es um einen toten Frauenarzt, der offenbar von mehreren Seiten ...

Der Klappentext des Zürich- Krimis klang so spannend, dass ich unbedingt mal reinlesen musste, um mehr zu erfahren.

In der Geschichte geht es um einen toten Frauenarzt, der offenbar von mehreren Seiten nicht gemocht wurde. Als Rosa Zambrano zu ermitteln beginnt, tauchen immer mehr Verdächtige auf. Warum hat der Arzt so viele Feinde und wer ist ihm zu Leibe gerückt?

Die ganz große Kunst dieses Buches ist in jedem Fall, dass man ganz große Sehnsucht nach Zürich bekommt, egal ob man schon einmal dort war oder nicht. Man verspürt eine Art Urlaubsflair und die ruhige Art der Beschreibungen bringt einen runter und entspannt. Ich war noch nie in Zürich, konnte mir die Stadt mit all ihren Vorzügen sehr gut vorstellen und habe nach der Lektüre enorme Lust bekommen dort auch mal eine Zeit zu verweilen.

Ebenfalls richtig klasse fand ich die geschilderten Kochkünste und was Rosa und ihre Freunde alles so zaubern können. Das klang nicht nur kreativ und nachhaltig, sondern auch enorm lecker.

Was den Kriminalfall anbelangt, so bleibt dieser sehr lange im Hintergrund. Es geht viel mehr um die handelnden Figuren. Der Fall an sich ist aktueller denn je und ich fand auch, dass alles gut aufgelöst wurde. Allerdings fehlten mir persönlich die richtigen Spannungsmomente. Diese waren zwar da, aber sehr sehr rar.

Die dargestellten Figuren, allen voran natürlich Rosa als Seepolizistin, waren mir sympathisch und ich denke jeder Leser wird so seine Lieblingsfigur finden oder jemanden, mit dem er sich identifizieren kann. Ich mochte am meisten Richi.

Fazit: Ein solider Startband einer Reihe mit Luft nach oben. Eher die chillige Urlaubslektüre als der gänsehautverursachende Krimi.

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Veröffentlicht am 29.05.2022

Mehr Roman denn Krimi

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Rosa Zambrano ist Seepolizistin geworden, weil sie lieber über den Zürichsee blickt als in menschliche Abgründe – so wird sie beschrieben und bald wird eine Leiche aus dem See gefischt. Dieser Anfang verspricht ...

Rosa Zambrano ist Seepolizistin geworden, weil sie lieber über den Zürichsee blickt als in menschliche Abgründe – so wird sie beschrieben und bald wird eine Leiche aus dem See gefischt. Dieser Anfang verspricht viel Krimifeeling, das ansprechende Cover tut ein Übriges.

Moritz Jansen, der Arzt und Mitinhaber eines Biotech-Unternehmens, ist der Tote im See. Rosa war erst vor Kurzem in seiner Kinderwunsch-Klinik, um Eizellen einfrieren zu lassen, ihre biologische Uhr tickt.

Über Rosa erfahre ich so einiges, lerne sie eher als Privatperson denn als Seepolizistin kennen. Ihre Kochleidenschaft wird ausführlich beschrieben, auch Zürich zeigt sich von seiner schönsten Seite. Am liebsten würde ich mich gleich in Rosas Häuschen einquartieren und mich von ihr bekochen lassen.

Meist ist es so, dass eine Kriminalgeschichte mit Privatem garniert wird. Mal mehr, mal weniger. So als Auflockerung. Hier kommt es mir vor, als ob das Drumherum mit einer Prise Krimi gewürzt wäre, die richtigen Gewürze jedoch fehlen. Die Suppe, die Rosa bevorzugt kocht, schmeckt fade. Das erste Drittel hat mich aus kriminalistischer Sicht so gar nicht mitgenommen, da war ich eher außen vor – ich war stiller Beobachter ohne Emotionen. Um dann langsam mehr Zugang zur Seepolizistin zu bekommen, diese war aber eher sporadisch zu finden. Viel zu häufig driftete der ermittelnde Aspekt ins allzu private Umfeld ab.

Das Buch, die ganze Geschichte, spaltet. Es hat seine ganz eigene Atmosphäre, ist mit keinem herkömmlichen Krimi zu vergleichen. Es war ein Auf und Ab der Gefühle – mal wollte ich ihn verreißen, mich abfällig dazu äußern, um dann doch wieder hineingezogen zu werden. Rosa blieb mir fremd, ihre warmherzige Art, wie sie beschrieben wird, kam mir eher unnahbar vor. Wie entrückt.

Im Bereich der Genforschung bewegt sich dieses „tiefe, dunkle Blau“. Wie weit darf die Forschung in das Leben eingreifen? Diesem Thema gibt Seraina Kobler viel Raum.

Einen Krimi habe ich erwartet. Gelesen habe ich einen Roman mit kriminalistischen Elementen, der mich zunächst wenig begeistern konnte, mich aber dann doch ins Geschehen gesaugt hat. Der erste Fall für Rosa Zambrano war eher unaufgeregt, der Schluss ungewöhnlich – noch hat mich die Seepolizistin nicht für sich eingenommen, Seraina Koblers Schreibstil jedoch stimmt mich positiv.

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Veröffentlicht am 26.05.2022

Seichter Regional-Krimi

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Kurz nachdem die Seepolizistin Rosa Zambrano zur Behandlung in einer Kinderwunschpraxis war, wird ihr Arzt Dr. Jansen tot aus dem Zürich-See gefischt. Die Ermittlungen führen Rosa ins Rotlichtmilieu und ...

Kurz nachdem die Seepolizistin Rosa Zambrano zur Behandlung in einer Kinderwunschpraxis war, wird ihr Arzt Dr. Jansen tot aus dem Zürich-See gefischt. Die Ermittlungen führen Rosa ins Rotlichtmilieu und in ein Genforschungslabor.

In diesem Krimi ist der Mord an dem Gynäkologen erstmal Nebensache, denn zuerst steht Rosa mit ihren Ängsten und Sorgen im Vordergrund. Der Leser erfährt viel über ihr Leben und ihr wunderschönes Zuhause. Auch die Beschreibungen von Stadt und dem See sind zum Wohlfühlen. Man merkt, dass Land und Leute der Autorin sehr am Herzen liegen. Leider kam mir dadurch aber der Krimifall und die Ermittlungsarbeit etwas zu kurz und so war das brisante Thema Genmanipulation für mich nicht besonders fesselnd.

Was mich manchmal etwas irritiert hat, waren die abrupten Sprünge zwischen den einzelnen Szenen, ich hatte da das Gefühl, dass etwas fehlt.

Wer gerne Cosy-Crime liest, dem kann ich dieses Buch durchaus empfehlen, denn Seraina Kobler hat mit ihrem gut zu lesenden Schreibstil eine schöne Atmosphäre geschaffen.

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