Ei geniales Hörvergnügen
Gleich zu Beginn möchte ich sagen, dass dieses Buch für mich das bisher beste aus der Reihe war und das hat zwei Gründe. Zum einen hatte es so wenig mit den Vorgängern zu tun, dass man es auch ohne Vorkenntnisse ...
Gleich zu Beginn möchte ich sagen, dass dieses Buch für mich das bisher beste aus der Reihe war und das hat zwei Gründe. Zum einen hatte es so wenig mit den Vorgängern zu tun, dass man es auch ohne Vorkenntnisse lesen konnte und somit der für mich doch sehr eintönige und nervige Aspekt der dauerhaft anwesenden verdrehten Schwestern wegfiel. Außerdem - und jetzt kommen wir zum ausschlaggebendem Punkt für meine gute Bewertung - konnte ich mich und meine Situation so gut in dieses Buch reinprojizieren, dass es teilweise wirklich gruselig war.
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Cruelle kann einem im Grunde unglaublich leid tun, da sie ihr Leben lang um die bedingungslose Liebe ihrer Mutter kämpfte und sieht dabei als einzige Person nicht, dass ihre Mutter mur auf ihr eigenes Wohl und vor allem Geld aus ist. Ihr Vater hingegen gab ihr Liebe und hat immer versucht Cruella weg von dieser materiellen Einstellung zu erziehen. Doch ohne Erfolg! Ich bin der Vater (nicht im Bezug auf Klee) - um den Zusammenhang zu mir zu klarzustellen.
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Letztendlich zielen die Bücher ja darauf ab, dass man die Bösewichte in einem anderen Licht sieht bzw. versteht, dass andere Menschen einen formen und das ist meiner Meinung nach hier sehr gut gelungen.
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Der Schreibstil war wie gewohnt flüssig und ich fand es sehr erfrischend, dass das Buch gänzlich ohne Magie auskam. Da ich ja das Hörbuch rezensieren möchte, will ich noch etwas äußerst Positives zur Sprecherin sagen: Die Wahl von Anja Stadlober war in sofern einfach perfekt, da sie die Synchronsprecherin von Emma Stone ist, die in der Realverfilmung „Cruella“ von Disney diese gespielt hat. Ach das war ein absolut geniales Hörerlebnis!