Aaron Casey, Allgemeinarzt mit einer Praxis in Dublin, ist bei den Patienten beliebt und angesehen. Seit kurzem bekommt der Arzt selbstlöschende Drohungen per E-Mail. Der Absender will ihn mit einer Fristsetzung dazu zwingen, zu einer alten Schuld zu stehen. Casey ist schockiert. Er vermutet zu wissen, worum es geht, lässt die Frist jedoch tatenlos verstreichen, da er um seinen guten Ruf und seine Karriere fürchtet. Das wird ihm nach einem abendlichen Besuch im Wild Pub zum Verhängnis. Auch Henry Dwyer, alleinerziehender Vater, hat große Probleme. Er erfährt überraschend, dass seine 15-jährige Tochter Ellen schwanger ist. Er ist außer sich und vermutet, ihr Nachhilfelehrer Jeff Hayes sei der Vater des Kindes. Ellen flieht von zu Hause, Dwyer sucht Hayes auf, beschimpft und bedroht ihn, bis dieser ihn aus dem Haus wirft. Inspector Dunns Assistent DC Thomas Smith ist in beiden Fällen weitgehend auf sich allein gestellt. Obwohl der Inspektor Urlaub hat, zieht ihn Smith jedoch gerne zu Rate.
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Inspector Dunn hat Urlaub. In der Zwischenzeit trägt Detective Constable Smith die Verantwortung und bekommt mehr Arbeit, als ihm lieb ist. Ein beliebter Arzt wird auf offener Straße ermordet. Ein völlig ...
Inspector Dunn hat Urlaub. In der Zwischenzeit trägt Detective Constable Smith die Verantwortung und bekommt mehr Arbeit, als ihm lieb ist. Ein beliebter Arzt wird auf offener Straße ermordet. Ein völlig aufgelöster Vater meldet seine 15jährige Tochter als vermisst und beschuldigt den Nachhilfelehrer, sich der Tochter sexuell genähert zu haben. Auch Dunn kann seinen Urlaub nicht genießen. Grund dafür ist die pubertierende 17jährige Tochter und eine geheimnisvolle Frau.
Der Krimi ist ein klassischer Whodunit. Es geschieht ein Mord und die Ermittlungen beginnen. Das spannende und zu Beginn etwas verwirrende an der Erzählweise der Autorin ist, dass eine ganze Reihe unterschiedlicher Handlungsstränge angelegt werden. Mir war einige Seiten lang nicht klar, ob es einen Zusammenhang gibt. Besonders gut gefallen hat mir die alte Dame, die den Mord beobachtet. Sie war sehr realistisch und liebevoll dargestellt. Im Laufe der Ermittlungen ändert sich das Bild des Opfers. Der sympathische Arzt mutiert in meinen Augen zu einem rechten Mistkerl . Mein Mitgefühl mit ihm nahm im gleichen Maße ab. Gleichzeitig wird in der Handlung die zunächst unsichtbare Struktur sichtbar und Beobachtungen und Anmerkungen erhalten einen anderen Sinnzusammenhang. Bis kurz vor dem Ende war ich über die Person des Mörders im unklaren. Die Lösung hat mich eher betroffen gemacht und meine Sympathie galt mehr dem Täter als dem Opfer.
Die Autorin erzählt einen klassischen und solide durchdachten Krimi, bei dem man gut mit rätseln kann und der reichlich Spannung bietet.
In der Meinung einen ebenso spannenden Thriller, wie Shannon Crowleys "Hillmoor Cross"zu erhalten, freute ich mich besonders, dass ich nun das dritte Buch um Inspector Dunne lesen durfte. Ich wurde allerdings ...
In der Meinung einen ebenso spannenden Thriller, wie Shannon Crowleys "Hillmoor Cross"zu erhalten, freute ich mich besonders, dass ich nun das dritte Buch um Inspector Dunne lesen durfte. Ich wurde allerdings damit überrascht, dass es in ihrem neuen Thriller/Krimi weitaus gemächlicher zugeht. Die Autorin hat mir persönlich noch mitgeteilt, dass "Hillmoor Cross" einigen Lesern zu blutig war und sie deshalb nun mit der Inspector Dunne Reihe eher ins Krimigenre gewechselt ist. Das finde ich sehr schade!
"Wild Pub Galway" ist eher ein "Whodunit" Krimi, der sich um den Tod des beliebten und angesehen Arztes Aaron Casey dreht. Seit kurzem erhält der Arzt selbstlöschende Drohungen per Mail, die er jedoch zu wenig ernst nimmt und kurze Zeit später nach einem Besuch im Wild Pub erstochen vor seiner Praxis aufgefunden wird. Eine alte Dame, die an Schlaflosigkeit leidet, hat beobachtet wie Casey verfolgt und ermordet wurde. Der normaler Weise ermittelnde Inspector Dunne befindet sich auch Urlaub und so muss sein Assistent DC Thomas Smith einspringen. Der etwas chaotische Ermittler bekommt zusätzlich noch einen Vermisstenfall hinzu. Die erst 15jährige Ellen ist verschwunden. Der Vater hat kurz zuvor herausgefunden, dass sie schwanger ist und verdächtigt den Nachhilfelehrer. DC Smith ist heillos überlastet und erhofft sich durch Anrufe bei seinem Vorgesetzten etwas Hilfe. Der ist aber im Moment mit seiner pubertierenden Tochter ebenso heillos überfordert....
Man steigt direkt in die Handlung ein und lernt Dr. Aaron Casey kennen. Der Spannungsbogen wird zu Beginn sehr gut aufgebaut. Bald wimmelt es von unzähligen Verdächtigen, denn der Arzt war kein Kind von Traurigkeit. Zusätzlich dürfte etwas in seiner Vergangenheit passiert sein, das er zu verheimlichen versuchte. Als Leser überlegt man, was passiert sein und wer als Täter in Frage kommen könnte. Die Autorin hat durch einige parallel laufenden Handlungsstränge viele Verdächtige eingebaut. Ich habe gerätselt und gerätselt und fand es richtig gut, wie Shannon Crowley das Puzzle erst langsam Puzzlestein um Puzzlestein aufdeckt und alle Handlungsstränge zusammenführt. Erst zum Ende hin hatte ich den richtigen Verdacht, der auch eingetroffen ist.
Vermisst habe ich das Irlandflair. Der Krimi hätte an jedem beliebigen Ort/Stadt spielen können. Einzig die Namen und die zwei Pubs, die eine Rolle gespielt haben gaben Anhaltspunkte, dass die Handlung in Irland oder England spielen könnte.
Gefallen hat mir die Entwicklung des anfangs eher hilflosen Assistenten, der zum Ende hin über sich hinauswächst. Auch der Schreibstil ist bildhaft und die Charaktere sind authentisch und sehr lebendig dargestellt.
Leider hatte ich durch Hillmoor Cross zu hohe Erwartungen, die mit "Wild Pub Galway" leider nicht ganz erfüllt wurden. Die Autorin schreibt unter ihren Klarnamen Regionalkrimis, die ich weitaus spannender finde und die ich wirklich mag. Ich finde es schade, dass sie ihre Irland-Reihe so abgeschwächt hat und nach einem richtig tollen und spannenden Thriller wie Hillmoor Cross weniger grausam und erbarmungsloser geworden ist.
Fazit:
Ein teilweise spannnender Krimi, bei dem mir das Irlandflair fehlte. Meine Erwarteungen waren durch den ersten Band der Reihe, den ich grandios fand, zu hoch gesetzt. Dadurch war ich schlussendlich etwas enttäuscht und vergebe gute 3 1/2 Sterne.
Das Cover ist ansprechend gestaltet, der Titel spiegelt den Namen und Ort eines Pubs wieder - beides ist durchaus treffend. Der Schreibstil ist flüssig und abwechslungsreich und der Krimi besteht aus mehreren ...
Das Cover ist ansprechend gestaltet, der Titel spiegelt den Namen und Ort eines Pubs wieder - beides ist durchaus treffend. Der Schreibstil ist flüssig und abwechslungsreich und der Krimi besteht aus mehreren Handlungssträngen die im Laufe der Zeit zusammengeführt werden.
Es geht um einen Arzt, der Drohemails erhält und zur Entspannung nach der Arbeit in einen Pub geht. Auf dem Heimweg wird er hinterrücks ermordet. Im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass er vor allem bei Frauen sehr beliebt war und einen dunklen Fleck in seiner Vergangenheit hat. Der zweite Handlungsteil dreht sich um einen Familienvater, dessen minderjährige schwangere Tochter verschwunden ist. Hinzu kommt noch, dass der sich in Urlaub befindliche Chef des derzeitigen Ermittlers im Laufe der Zeit eine Frau kennenlernt und sich zudem mit einer pubertierenden Tochter herumplagt. Der ermittelnde Constable sieht sich mit einer verliebten Frau konfrontiert.
Ich habe kein Problem mit mehreren Handlungssträngen, dieses Stilmittel kenne ich inzwischen gut und bin dementsprechend damit vertraut. Das Zusammenführen der einzelnen Teile hat auf mich teilweise etwas konstruiert gewirkt und an der ein oder anderen Stelle hat sich mir der Sinn wirklich nicht erschlossen, zumal der Ablauf gewisser Passagen leider sehr vorhersehbar war. Am interessantes fand ich die Charakterentwicklung des ermittelnden Constables sowie als Nebendarstellung seinen Chef. Schmunzeleffekt hatten auf mich die beiden älteren Damen, die den Mord melden bzw. entdecken, von diesen beiden Damen kommt eine zum Ende hin nochmal vor.
Es war ein durchaus interessanter Krimi, der mich aber nicht fesseln konnte. Die Story ist zwar in sich schlüssig, aber teilweise auch zu langatmig und mit unnötigen Nebensächlichkeiten versehen.