Ein Buch über eine beeindruckende Frau von der wir alle noch was lernen können.
Klappentext:
Schon als kleines Mädchen hat Alfonsina Strada einen großen Traum: Fahrrad zu fahren und das möglichst schnell. 1891 als eines von vielen Geschwistern in ärmlichen Verhältnissen im norditalienischen ...
Klappentext:
Schon als kleines Mädchen hat Alfonsina Strada einen großen Traum: Fahrrad zu fahren und das möglichst schnell. 1891 als eines von vielen Geschwistern in ärmlichen Verhältnissen im norditalienischen Dörfchen Fossamarcia geboren, saust sie auf dem alten Drahtesel ihres Vaters heimlich durch die Nacht. Trotz Verbots meldet sie sich zu Rennen an, gewinnt und will noch mehr: am großen Giro d’Italia teilnehmen, für den jedoch nur Männer zugelassen sind. Mit Mut, Fantasie und dem unerschütterlichen Glauben an sich selbst bereitet sie sich auf den Coup ihres Lebens vor ...
Meinung:
Alfonsina ist eine ganz ganz mutige Frau die maximalen Respekt verdient. Ich denke es ist gut, dass es dieses Buch gibt denn so lernen sie mehr Menschen kennen und keiner wird sie so schnell vergessen. Das hoffe ich jedenfalls. Für mich ist jedenfalls zum Vorbild geworden.
Da dieses Buch auf einer realen Person beruht und das sich die meisten Dinge die beschreiben sind wirklich so oder zumindest so ähnlich zugetragen haben fand ich das Buch umso beeindruckender.
Ich habe nach der Lektüre nach Alfonsina Strada gegoogelt und ich denke es wird vielen Lesern so gehen. Man kann es sich fast nicht vorstellen, dass sie so ein hartes Leben hatte und trotzdem nicht aufgegeben hat. Aber es gab sie! Und sie hat wirklich so hart gekämpft! Ich finde wenn man sich das beim lesen bewusst macht beeindruckt einen das Buch noch um einiges mehr.
Was mir nicht ganz so gut gefallen hat oder besser gesagt woran ich mich erst gewöhnen musste war, dass Alfonsina in den Kapiteln immer unterschiedlich alt ist und es dann auch noch eine Rückblende gibt in der sie jünger ist. Ich habe immer ein Stück gebraucht um mich da rein zudenken, auch wenn es schon mal geholfen hat, dass die Jahreszahlen über den Kapiteln stehen.
Alfonsina ist immer benachteiligt wurden nur weil sie eine Frau ist. Mir war bewusst das Frauen früher nichts wert waren und das sie nur „den Manne gehorchen“ sollten aber das dieses früher noch gar nicht so lange her ist, ist mir jetzt erst wieder richtig bewusst geworden. Ich habe mich da auch mit meiner Kollegin drüber unterhalten und die meinte auch das es wirklich erschreckend ist das wir Frauen erst seit gerade mal knapp 100 wählen dürfen, um nur mal ein Beispiel zu nennen.
Die Stimmung des Buches ist die meiste Zeit eher bedrückend. Was an den ganzen Schicksalsschlägen liegt die Alfonsina wegstecken muss. Trotzdem ist das Buch unglaublich spannend und mitreisend. Vielleicht ist berückend das falsche Wort wahrscheinlich passt beeindruckend besser aber auf eine traurige Art beeindruckend.
Ich konnte beim lesen schmunzel und lachen, hab aber auch die ein oder andere Träne vergossen. Vor allem das Ende hat mich sehr nachdenklich und traurig zurückgelassen.
Und die Moral von der Geschichte: man muss nicht von vielen Menschen akzeptiert oder gewertschätzt werden, sondern nur von wenigen, wenn es dir Richtigen sind.
Fazit:
In einem Wort: Wow!
Ich bin immer noch ziemlich geflasht von dem Buch. Es hat mich schwer beeindruckt und einfach nicht mehr losgelassen. Ich hab das Buch nahezu verschlungen und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Der Inhalt war nicht immer schön aber einfach unglaublich beeindruckend.
Zitate:
Ihr seid doch die Bekloppten!“ platzte Alfonsina heraus. „Weil ihr euch nicht mal vorstellen könnt, wie schön es ist, etwas nur aus Freude zu tun statt aus Zwang.“
Wer einmal für einen Moment wahrhaft glücklich gewesen war und sich daran erinnerte, konnte diesen Augenblick wieder durchleben, was auch immer geschah.
Das Radio spielte weiter, ich stelle es lauter. Die dunkle, schmelzende Stimme von Fred Buscaglione säuselt ein Lied, das eigens für sie uns mich geschrieben worden zu sein schien: „Sieh nur der Mond, sieh nur das Meer, schon heute Nacht fehlst du mir sehr.“ Ihre Gedanken kannten kein Ende. Sie konnte jetzt weiterfahren, wenn sie wollte, oder noch hierbleiben und das zauberhafte Panorama genießen. Schlafen, an einem Grashalm kauen. Oder einen Walzer singen und die Geister zum Tanzen auffordern. Alles, wonach es sie verlangte. Ich bin grenzenlos, dachte sie.