Cover-Bild Die erstaunliche Welt der Graugänse
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Brandstätter Verlag
  • Genre: Sachbücher / Natur & Technik
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 18.03.2024
  • ISBN: 9783710607660
Sonia Kleindorfer

Die erstaunliche Welt der Graugänse

Wie sie leben, kommunizieren und füreinander sorgen
Rebellin, Kraftprotz oder Influencer: Jede Graugans hat ihren eigenen Charakter. Ihre ausgeprägten Persönlichkeitsmerkmale entscheiden über ihren Erfolg in der Liebe, im sozialen Miteinander und letztendlich über das Überleben. Sie gehören zu den faszinierendsten Wildtieren, die wir auch in unseren Breitengraden erleben können. Die unglaublich klugen Pflanzenfresser erkennen einander am Ruf und an ihren unverwechselbaren Gesichtern - und sie vergessen kein Gesicht, auch nicht das von uns Menschen. Mehr als 100 Stundenkilometer schnell können sie fliegen, aus zwei Kilometern Entfernung erkennen sie nicht nur einen Adler, sondern auch, was er im Schnabel trägt. Vielleicht können wir auch etwas in Sachen Zusammenleben von den Graugänsen lernen: Die sozialen Tiere, von denen man lange annahm, dass sie streng monogam sind, leben vielmehr in vielen verschiedenen Beziehungsformen. In einer Gänseschar gibt es immer viel Drama - manchmal mit dem Ergebnis, dass ein enttäuschter Liebespartner in ein anderes Land zieht, um dort sein Glück zu versuchen. Kein Wunder also, dass mit der Erforschung der Graugänse durch Konrad Lorenz vor 50 Jahren auch die moderne Verhaltensforschung beginnt. In diesem Buch nimmt uns die Verhaltensbiologin Sonia Kleindorfer, die heute die Konrad Lorenz Forschungsstelle im Almtal leitet, mit in die Lebenswelt der einst als gottähnlich verehrten Tiere. Die mutige Triton, die einflussreiche Leia, der schüchterne Edes, Dorothea, die als Gössel rebellisch war, heute aber besonders sanftmütig ist, oder Iwan, der Casanova: Mit Leidenschaft und mit den neuesten Erkenntnissen ihrer Forschung erzählt Kleindorfer vom Leben mit den Graugänsen im Almtal - und von einem neuen Modell für das Denken in Sachen Artenvielfalt in einer Welt, die von äußerst wachsamen Pflanzenfressern, die Ökosysteme stabilisieren, profitieren könnte.

„Von ihrem Schnattern und Flattern bis hin zur aufmerksamen Betrachtung ihres Spiegelbildes kommen die Graugänse in diesem bemerkenswerten Buch zum Leben – ein Buch, das uns Hoffnung auf eine bessere Zukunft gibt.“ - Jane Goodall

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2024

interessante und überraschende Informationen

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Der Titel hat sich wirklich bewahrheitet, denn man bekommt sehr interessante und überraschende Informationen über die Graugänse auf eine unterhaltsame Art und Weise vermittelt.

Sonia Kleindorfer hat auf ...

Der Titel hat sich wirklich bewahrheitet, denn man bekommt sehr interessante und überraschende Informationen über die Graugänse auf eine unterhaltsame Art und Weise vermittelt.

Sonia Kleindorfer hat auf eine sehr anschauliche und gut nachvollziehbare Art und Weise ihre Erlebnisse rund um die Graugänse mit uns geteilt. Man bekommt genaue Einsichten in die Forschungsarbeit der Mitarbeiter an der Konrad Lorenz Forschungsstation im Almtal. Ich hatte natürlich schon von Konrad Lorenz und seinen Forschungen gehört, aber so ausführlich waren meine Informationen nicht. Und es hat mich echt begeistert. Der Leser bekommt eine genaue Vorstellung von diesem Ort und wie die Leute dort mit und über die Gänse forschen. Man bekommt die spannenden Beobachtungen der dort lebenden Gänse erzählt und auch die gezielten Versuche mit einzelnen Tieren, die durch das enge Zusammenleben auch ihre individuellen Namen, wie Leeluu oder Triton bekommen haben. Ich war überrascht was man alles herausgefunden hat und wie die Welt der Graugänse wirklich funktioniert. Die Kommunikation, das Zusammenleben, die Kontakte untereinander und auch die Reaktionen auf Feinde, es ist einfach unglaublich. Das Sozialgefüge ist wirklich eng und gibt immer wieder interessante Verhaltensweisen preis. Man wird aber auch in andere Gegenden geführt und es werden auch interessante Anekdoten von Lorenz oder anderen Personen im Zusammenhang mit den Forschungen erzählt. Mich hat diese Buch sehr fasziniert und auch die gezeigten Bilder passen gut in den Gesamtaufbau des Buches. Anhand der Überschriften kann man sich gut orientieren. Sehr gut hat mir der Informationsblock "Die Graugans auf einen Blick" gefallen. Denn dort bekommt man wirklich einen schnellen und ausführlichen Überblick über die reinen Fakten zur Graugans. Ich habe jedenfalls sehr viel aus der Lektüre gelernt und wenn ich jetzt Graugänse in der Natur sehe, sehe ich sie mit einem ganz anderen Blick und versuche mein Wissen sozusagen umzusetzen. Ich warte immer noch auf eine Begegnung mit einer Graugans, die am Boden steht und nach Feinden in der Luft schaut. Mir haben die Erklärungen und Erzählungen rund um die Graugans, aber auch zu anderen Tieren sehr gut gefallen. Ich finde es bewundernswert mit welcher Ausdauer die Verhaltensforscher die Tiere beobachten und ihre Schlüsse daraus ziehen. Es ist eine tolle Erfahrung und mit diesem Buch kann jeder in die wunderbare Welt der Graugänse eintauchen und sozusagen ihre Welt hautnah miterleben.

Ich hatte sehr unterhaltsame und lehrreiche Stunden mit dem Buch und es verändert den Blick auf diese Tiere doch ziemlich. Es lässt sich auch sehr gut lesen und man wird nicht mit Fachbegriffen überhäuft. Für mich ist es ein sehr gelungenes Buch und ich kann es mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Wissenschaftliche Betrachtung und intensives Studium der Gans! Lehrreich, unterhaltsam und mit erstaunlichen Vivi- + Gang-Gang-Effekten! ;-)

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Jede Gans ist einzigartig! Gans/ganz individuell, Gans überraschend und Gans sozial! Wer die Gans dumm nennt, kennt sie nicht und kann hier viel lernen!

„Die erstaunliche Welt der Graugänse“ hat mich ...

Jede Gans ist einzigartig! Gans/ganz individuell, Gans überraschend und Gans sozial! Wer die Gans dumm nennt, kennt sie nicht und kann hier viel lernen!

„Die erstaunliche Welt der Graugänse“ hat mich tatsächlich immer wieder staunen lassen!

Aber der Reihe nach: das Hardcover-Buch in wolkenlosem Himmelblau erzählt von Konrad Lorenz, dem österreichischen Zoologen und Vorreiter in Sachen vergleichender Verhaltensforschung, von der Autorin selbst und deren Werdegang und Aktivitäten und von weiteren engagierten Forschern, Mitarbeitern und Interessierten. Und von Graugänsen!

In allen Texten liegt das Hauptaugenmerk auf Forschung und Erforschung, auf der Durchführung von tierfreundlichen Experimenten und auf intensiver Beobachtung.

Die Intensität und die Ausdauer, die die Forscher dabei an den Tag legen müssen, fordert mir höchsten Respekt ab, denn dazu reicht nicht das pure Interesse, dafür sind vielmehr großes Durchhaltevermögen, manchmal auch eine u.U. langanhaltende, immer aber hohe Aufmerksamkeit und von Mal zu Mal auch ein gewisser Grad an Leidensfähigkeit vonnöten.

Zu erfahren, wie die Graugans schon als Küken im Ei durch „Vivi“-Rufe mit ihrer Bezugsperson kommuniziert, wie wichtig und stark diese erste Bindung ist, wie sich ihr Ruf zum „Gang-Gang“ verändert, welche Fähigkeiten sie hat, die uns Menschen fehlen, wie individuell in Verhalten und Charakter jede einzelne Gans ist, wie anpassungsfähig sie sich aber auch verhält, wenn es um die Gruppe geht oder um Beziehungen zu Menschen, wie das dem Menschen ähnliche Sozialgefüge funktioniert und wie all das in jahre- und jahrzehntelanger Forschung eruiert wurde, ist höchst interessant und durchaus unterhaltsam.

Manchmal hatte ich allerdings das Gefühl, dass sich die Autorin wie die Gänse im Kreise dreht bei ihren Erzählungen, weil sie einige Aspekte wie die Forschung Lorenz´ oder Details zu Entwicklung und Verhalten der Gans immer wieder erwähnt. Auch driftet sie stellenweise in eine doch sehr wissenschaftliche Betrachtungsweise ab, so dass man als Laie das Gefühl bekommt, man forsche hier selbst. Um all die erwähnten Gänse, die größtenteils sogar namentlich benannt werden und von denen teils immer wieder erzählt wird, auseinanderzuhalten respektive sie richtig zuzuordnen, bedürfte es schon eines eigenen Forschungsprotokolls.

Das Buch wartet darüber hinaus auch mit einigen Fotos auf, anhand derer man sich das eine oder andere Erzählte im wahrsten Sinne des Wortes bildlich vor Augen führen kann.

Summa summarum habe ich viel erfahren, einiges gelernt und war so manches Mal verwundert bis verblüfft! Die Welt der Graugänse ist wahrlich erstaunlich!

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Veröffentlicht am 17.05.2024

Gänse-Geheimtipps

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Sonia Kleindorfer gewährt Einblicke in die Arbeit der Forschungsstation, die sie von Konrad Lorenz übernommen hat, und in das Leben ihrer Forschungsobjekte, den Graugänsen.
Mit dem Griff zu einem Buch ...

Sonia Kleindorfer gewährt Einblicke in die Arbeit der Forschungsstation, die sie von Konrad Lorenz übernommen hat, und in das Leben ihrer Forschungsobjekte, den Graugänsen.
Mit dem Griff zu einem Buch über Tiere, die sonst in meiner Welt keine Rolle spielen, packe ich meine kindliche Neugier aus und begebe mich auf unbekanntes Terrain. Überblicksseiten zu Beginn des Buchs erleichtern Neulingen wie mir den Einstieg, auch wenn ich im Laufe des Lesens feststelle, dass einige Begriffe, wie etwa „Gössel“, vorausgesetzt werden und in meinem Wortschatz fehlen.
„Wenn Sie hingegen jemals eine Gans verärgert haben, kann es Jahre dauern, bis diese ihre Meinung über Sie ändert. In dem Fall viel Glück - am besten verärgern Sie keine Gans, wenn Sie ein friedliches Leben führen wollen.“ Neben derartigen Geheimtipps für das Miteinander mit Gänsen erfahre ich viel über ihre Fähigkeiten, von der Gesichtserkennung bis zu den Signalen, mit denen die Vögel kommunizieren.
Fotos ergänzen die Informationen sehr passend; insbesondere Testszenarien werden dadurch veranschaulicht. Die Aufmachung hat mir außerordentlich gut gefallen. Einzig an der Erzählweise der Autorin, die auch mal zu artfremden Themen abschweift oder den Text mit den Namen ihrer Zöglinge überfrachtet, habe ich mich mitunter gestört.

Veröffentlicht am 29.03.2024

Ich hatte mir mehr davon versprochen

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Sonia Kleindorfer, Verhaltensbiologin und Ornithologin, hat im Jahr 2018 die Nachfolge von Kurt Kotrschal als Leiterin der Konrad Lorenz Forschungsstelle im Almtal angetreten. Nun hat sie mit "Die erstaunliche ...

Sonia Kleindorfer, Verhaltensbiologin und Ornithologin, hat im Jahr 2018 die Nachfolge von Kurt Kotrschal als Leiterin der Konrad Lorenz Forschungsstelle im Almtal angetreten. Nun hat sie mit "Die erstaunliche Welt der Graugänse" ein Buch über ihre Forschung an Graugänsen geschrieben. In 11 Kapiteln widmet sie sich den Themen Kontaktaufnahme innerhalb der Graugänse, Gesichtserkennung, Verhalten bei Gefahren, Prägung, Handaufzucht und Fürsorge, Partnerschaft und den unterschiedlichen Gänsecharakteren und dem Konflikt zwischen menschlichen und tierischen Interessen. Diese Forschungsergebnisse vermittelt sie auf sehr einfache Art, so daß dieses Buch wirklich jeder versteht. Diese Kapitel sind durchaus interessant zu lesen, ich persönlich habe hier jedoch nichts neues erfahren, wird hier doch viel aus der Forschung von Konrad Lorenz berichtet. Auch sein Leben wird hier dargestellt. Was mich gestört hat, ist die Tatsache, daß ein Fakt aus dem Dreck gezogen und publik gemacht wird, der für sein Lebenswerk keinerlei Bedeutung hat. Da nutzt es auch nichts, daß man betont, die Aberkennung der Ehrendoktorwürde aus diesem Grund unangemessen zu finden. Man hätte auch darüber schweigen und sich auf das Wesentliche beschränken können. Einen weiteren großen Raum nimmt der Lebensweg und die Erfahrungen von Sonia Kleindorfer ein. Dafür hätte ich mir ausführlichere und mehr wissenschaftlichere Berichte über Graugänse gewünscht. Das Buch beinhaltet einige schöne Fotos von Konrad Lorenz und den Graugänsen, welche den Text gut unterstreichen.

Ein sicherlich interessantes Buch für alle, die sich bisher nicht mit der Erforschung der Graugänse beschäftigt haben, wer sich jedoch schon mit der Forschung von Konrad Lorenz auseiandergesetzt hat, wird hier kaum noch neues entdecken.

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