Musik verbindet und heilt alte Wunden
Hey June ist die Geschichte der 34-jährigen Architektin Leah, die in Frankfurt mit ihrem Freund zusammenlebt, der in der Musikbranche arbeitet, aber dann für ein Jahr beruflich nach Leipzig muss, um ein ...
Hey June ist die Geschichte der 34-jährigen Architektin Leah, die in Frankfurt mit ihrem Freund zusammenlebt, der in der Musikbranche arbeitet, aber dann für ein Jahr beruflich nach Leipzig muss, um ein Projekt zu betreuen. In einer Bar lernt sie den etwas "Johnny" kennen, sie selbst stellt sich als "June" vor, da sie spontan beschließen, komplett unvoreingenommen miteinander umgehen zu wollen, indem sie möglichst wenig voneinander wissen. Johnny zieht sie an dem Abend in der Bar (nicht nur) mit einem selbstkomponierten Musikstück in ihren Bann und obwohl sie keine Nummern austauschen und keiner von beiden eine Beziehung oder Affäre anstrebt, sehen sie sich bald wieder und Musik spielt auch weiterhin eine wichtige Rolle bei ihren Zusammenkünften. Natürlich kommt es aber auch schnell zu Komplikationen, aber ich möchte nicht zu viel vorwegnehmen.
Mir hat auf jeden Fall sehr gut gefallen, wie sich die Musik wie ein roter Faden durch das Buch zieht und den einzelnen Teilen des Romans auch immer Szenen einer fiktiven Oper, die in der Geschichte eine Rolle spielt, vorangestellt wurden. Man merkt der Autorin die Leidenschaft für Musik einfach an. Die Protagonistin Leah ist mir sehr sympathisch, manchmal denkt sie aber auch etwas zu kompliziert für meinen Geschmack. Für mich hätte die Interaktion mit "Johnny" noch etwas mehr Platz in der Handlung einnehmen dürfen. Gegen Ende war mir manches Detail der Handlung etwas zu extrem und dadurch konnte ich mich nicht mehr so gut hineinversetzen. Insgesamt finde ich die Idee hinter dem Roman aber toll und habe ihn sehr gerne gelesen. Dazu trägt auch der angenehm lesbare und anschauliche Schreibstil der Autorin bei.