Die listenreiche Entführung

Erneut ein zu Herzen gehender, sehr spannender Liebesroman vor dem Hintergrund des angelsächsischen Familienrechtes vor 200 Jahren. Virginia, deren Mutter bereits in ihrer Kindheit starb, ist nach dem Tod ihres Vaters, der Willkür ihrer Familie ausgesetzt. Ähnlich wie bei Aschenputtel oder Cinderella wird sie als Gouvernante für ihren minderjährigen Bruder missbraucht. Nicht nur ihre Stiefmutter auch ihre Halbgeschwister, die sie liebevoll versorgt, nehmen keinerlei Rücksicht auf sie. Vor Dienerschaft und fremden Menschen wird sie mit unbedachten Äußerungen fortlaufend beleidigt.

Durch einen unbedachten Jungenstreich ihres Bruders lernt sie den künftigen Earl of Glazebury kennen und lieben. Und während ihre böse Stiefmutter in London versucht, ihre eigene Tochter mit dem greisen derzeitigen Earl of Glazebury zu verheiraten, entbrennt der künftige Earl in heißer Liebe zu Virginia. Doch bevor die beiden ihr Glück finden sind noch einige Hürden zu nehmen.

Eine Geschichte in bester Cinderella-Manier, spannend bis zum Schluss.

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Das Buch hat mir ganz gut gefallen. Ich fand das Cover wirklich sehr schön und finde es passt zur Geschichte. Ich kannte die Regency Heroes bisher nur vom sehen und hatte die vorherigen Bände nicht gelesen, dennoch ist es einfach sich in dieser Geschichte zurechtzufinden und die Dynamiken und Beziehungen der Charaktere zueinander zu verstehen. Das Personenverzeichnis hinten ist auch hilfreich.

Die Handlung der Geschichte hat mir gut gefallen, die Art und Weise wie sich Virginia und Oscar nähergekommen sind hat natürlich gewirkt auch wenn die Umstände alles andere als natürlich waren. Jedoch hatte ich gegen Mitte des Buches etwas das Gefühl, das die Geschichte anfing zu stagnieren und sich etwas zu dehnen. Dafür haben mir die letzten paar Kapitel sehr gut gefallen

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Der historische Roman beginnt fast direkt seine Handlung mit einem herabsausenden Brett, das den Adeligen Oscar ohnmächtig werden lässt. Die anschließende Entführung durch die hübsche Miss Virginia Ridgeway und ihren Bruder sorgt also von Anfang an für Spannung. Diese Spannung wird allein durch diese Ausgangslage aufrechterhalten und wird zusätzlich durch die beginnenden Gefühle der beiden Protagonisten unterhaltsam. Virginia und Oscar sind beide sehr sympathische Figuren, die ich als Leserin direkt in mein Herz geschlossen habe. Ich habe mit ihnen mitgelitten und mitgefiebert.
Was bei mir bei der Lektüre gerade zu Beginn für Schwierigkeiten gesorgt hat, waren die vielen Namen, Titel und Verbindungen der Figuren untereinander. Davon schwirrte mir der Kopf und es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich einen halbwegs groben Überblick hatte. Das mag daran liegen, dass ich die vorherigen Bände über die Freunde Oscars nicht gelesen habe. Für erfahrene Leser*innen der Reihe wird dies wahrscheinlich keine Hürde darstellen. Es empfiehlt sich also die Reihe am Anfang zu beginnen.
Auch der Verlauf der Handlung bzw. das Handeln einiger Figuren war mir an der ein oder anderen Stelle etwas langatmig oder nicht nachvollziehbar. Das soll allerdings nicht heißen, dass ich die Geschichte nicht schön und unterhaltsam gefunden habe. Fans von historischen Romanen mit Liebesgeschichte sind hier auf jeden Fall richtig.

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