Natur Pur und ganz viel Spannung am Berg
Das Cover zeigt zwei Wanderer in einem wunderbarem Bergpanorama. Während einige Gipfel von der Sonne beschienen werden, liegt das Tal zu ihren Füßen im Nebel. Oberhalb vom Titel ist nochmal eine skizzierte ...
Das Cover zeigt zwei Wanderer in einem wunderbarem Bergpanorama. Während einige Gipfel von der Sonne beschienen werden, liegt das Tal zu ihren Füßen im Nebel. Oberhalb vom Titel ist nochmal eine skizzierte Berglandschaft zu sehen zusammen mit einem Hubschrauber. Das Cover macht Lust auf eine spannende Geschichte in den Bergen.
Die Bergwacht: Alpenglühen von Sophie Zach erschien im Rowohlt Verlag. Es ist der Auftakt der Serie: Einsatz in den bayrischen Alpen um die Bergführerin Lena und den Ranger Ben. Beide fungieren unter anderm als Erzähler in der dritten Person und nehmen mich mit zu ihrem Arbeitsplatz und in ihr ganz eigenes Seelenleben. Lena ist die erste Frau in der Bergwacht von Bichlbrunn und muss sich dort gegenüber den alteingesessenen Männern behaupten. Ben kehrt nach Jahren in den Ort seiner Jugend zurück, um sich dort der Natur zu widmen.
Die einzelnen Abschnitte werden durch ein kurzes Einsatzprotokoll eingeläutet. So erfahre ich als Leser auf einem Blick wann und wo das Erzählte spielt, wie das Wetter ist und was es besonderes Anzumerken gibt. Genauso stelle ich mir die Aufzeichnungen von Lena vor, die sie in das alte Logbuch ihres Vaters nach jedem Einsatz einträgt. Wie es im Klappentext so schön angedeutet wird, soll Lena die Leitung der Bergwacht übernehmen, dass das den ein oder anderen Konflikt auslöst ist nicht weiter verwunderlich. Ob sie es schafft, sich in der Männerwelt durchzusetzen verrate ich dir nicht.
Bei dem Titel des Buches musste ich zuerst an „Die Bergretter“ Serie aus dem Fernsehen denken. Zu gerne habe ich die Serie geschaut und die Einsätze am Berg verfolgt. Diese gedankliche Verbindung führte mich zum vorliegendem Buch. Und ganz ähnlich ist die Spannung und die Dynamik aufgebaut. Wir haben hier eine Gruppe von Menschen die zur Bergwacht Bichlbrunn gehören. Wir haben ein kleines Dorf in den Bergen unter anderem mit einem Hotel, einer Vogelwarte, einer Alm und der Bongo-Bar. Hinzu kommt noch eine norddeutsche Familie, die in den Bergen Urlaub macht, mit einem wissbegierigen acht jährigen Jungen, der die Berge liebt und alles über sie wissen möchte. Hinzu kommen die Protagonisten Lena und Ben, die sich in diesem Umfeld bewegen. Wer bei diesem Setting an einen Liebesroman denkt, ist an dieser Stelle falsch. Auch wenn ein bisschen Romantik mitschwingt ist es doch eher ein Abenteuer- oder Familienroman. Wobei mein Herz die Hoffnung für den zweiten Band nicht aufgibt. Die Geschichte schließt mit einem letzten Einsatz in den Bergen ab. Gibt aber genügend Andeutungen, wie es im zweiten Buch weitergehen könnte. Also ich bin gespannt.
Hast Du Lust auf eine Wanderung in den bayrischen Alpen? Dann ziehe deine Wanderschuhe an und mache dich mit der Bergführerin Lena auf den Weg. Sie zeigt dir ihre Heimat und spornt dich an. Sorgt aber gleichermaßen dafür, dass du dich nicht überschätzt. Oder schließe dich Ben und Hilde an und begleite sie auf einem Spaziergang durch die Natur mit dem Blick auf Flora und Fauna. Aber Achtung, passe auf dein Käsebrot auf, denn sonst hat Hilde es dir ganz schnell stibitzt. Hilde ist übrigens Bens Hündin und folgt ihm auf Schritt und tritt. Ist dir nach etwas Abenteuer, dann gib acht auf den Eingang vom nächsten Notruf in der Bergwacht und schultere deine Kletterausrüstung. Der Roman bietet also eine schöne Wanderung in der Natur und Nervenkitzel am Berg. Ich habe den Ausflug genossen und mich in Bichlbrunn sofort wohlgefühlt.
Zum Schluss hab ich hier noch mein liebstes Zitat aus dem Buch, was ich mir als Schild für den Garten anfertigen lassen werde:
Mein Garten ist antiautoritär.