Cover-Bild Im Reich der Schuhe
(36)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 26.05.2021
  • ISBN: 9783257300796
Spencer Wise

Im Reich der Schuhe

Sophie Zeitz (Übersetzer)

Wie kann man den Fußstapfen des Vaters entkommen oder gar entwachsen, wenn dieser den Titel »Kaiser der Schuhe« innehat, eine Schuhfabrik sein Eigen nennt und auch sonst mit seinen Spleens recht einnehmend bis übergriffig ist? Der 26-jährige Bostoner Jude Alex Cohen – der bislang nur eine Aufgabe hatte: Sohn sein – versucht im chinesischen Foshan genau das. Auch mit Hilfe der Arbeiterin Ivy, die ihm ihr Leben und die jüngere Geschichte Chinas zeigt und Alex damit ganz neue Wege eröffnet.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2021

Aufklärung in Literaturform

0


Das Buch von Spencer Wise hat mir sehr gut gefallen. Denn der Autor weiß wovon er spricht. Er hat selbst in einer chinesischen Schuhfabrik gearbeitet. Somit hat der Roman auch autobiographische Züge. ...


Das Buch von Spencer Wise hat mir sehr gut gefallen. Denn der Autor weiß wovon er spricht. Er hat selbst in einer chinesischen Schuhfabrik gearbeitet. Somit hat der Roman auch autobiographische Züge.

Zum Inhalt:

Die große Frage, die über dem Protagonisten schwebt: Wie kann man den Fußstapfen des Vaters entkommen oder gar entwachsen, wenn dieser als Schuhfabrikant den Titel »Kaiser der Schuhe« innehat? Der Protagonist Jude Alex Cohen, der bislang nur die Aufgabe des „Sohnes“ hatte, versucht im chinesischen Foshan genau das. Auch mit Hilfe der Arbeiterin Ivy, die ihm ihr Leben und die jüngere Geschichte Chinas zeigt und Alex damit ganz neue Wege eröffnet. Dabei wird im wie beiläufig ganz eindrücklich auch das Leben der einfachen Arbeiter vermittelt, die dafür sorgen, dass wir unsere Mode günstig kaufen können.

Der Sprachstil und die Sprache des Autors haben mir gefallen. Bereits das Cover und Layout im klassischen Diagnose Muster machen viel her. Die Übersetzung ist gelungen.

Eine klare Empfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.06.2021

ein sehr vielseitiger Roman

0

Nach der Lektüre betrachtet man das nächste Paar Schuhe, das man kauft, mit anderen Augen.

Inhaltlich sind wir in China, in einer Schuhfabrik in der miserable Arbeitsbedingungen herrschen. Die Firmeninhaber ...

Nach der Lektüre betrachtet man das nächste Paar Schuhe, das man kauft, mit anderen Augen.

Inhaltlich sind wir in China, in einer Schuhfabrik in der miserable Arbeitsbedingungen herrschen. Die Firmeninhaber sind Juden aus Amerika, Vater und neu auch Sohn, der die Firma übernimmt. Diese wohnen in einem Hotel und quasi in ihrer eigenen Blase. Durch die Beziehung zu einer Arbeiterin lernt der Sohn nach und nach Land und Leute kennen.

Der Schreibstil ist sehr literarisch, oft neutral aber eben auch oft wunderbar ausgeschmückt, man kann sich gut in die jeweiligen Personen hineinversetzen. Der Autor versteht es fantastisch mit dem Roman auf immer noch herrschende Missstände in China einzugehen, die Zusammenhänge werden logisch aufgezeigt ohne Partei für eine Seite zu ergreifen.

Fazit: ein Roman über den schwierigen Weg in die Demokratie, Kapitalismus und warum man nicht aufgeben sollte. Sehr lesenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.06.2021

Einblicke in die Arbeitsbedingungen der chinesischen Billiglöhner

0

Spencer Wise weiß, wovon er in "Im Reich der Schuhe" spricht, hat er doch selbst auch in einer chinesischen Schuhfabrik gearbeitet. Der Roman hat sicher auch autobiographische Züge, aber er vermittelt ...

Spencer Wise weiß, wovon er in "Im Reich der Schuhe" spricht, hat er doch selbst auch in einer chinesischen Schuhfabrik gearbeitet. Der Roman hat sicher auch autobiographische Züge, aber er vermittelt mir ganz eindrücklich auch das Leben der einfachen Arbeiter, die dafür sorgen, dass wir unsere Mode günstig kaufen können. Was das Buch in Form eines Romans vermittelt, hat man so oder ähnlich zwar schon oft gehört, aber am Schicksal von Ivy kann man es sich besser verinnerlichen und vorstellen.

Dabei geht es einmal um den jungen Alex Cohen, von Beruf Sohn und auch ein wenig Idealist, der durch seine Freundin Ivy Einblicke in die Situation der Arbeiter bekommt und vieles besser machen möchte als sein Vater, zum anderen ist hier Ivy, die auf der anderen Seite steht und für einen minimalen Lohn und schlimme Arbeitsbedingungen arbeiten muss. Dabei haben mich besonders die katastrophalen Arbeits- und Lebensbedingungen der chinesischen Arbeiter interessiert.

Das Buch weist einige Anlaufschwierigkeiten auf, und auch das Cover lässt mich mit einem Fragezeichen zurück, denn es passt einfach gar nicht. Man denkt hier an eine Geschichte aus Indien o.ä., auch, wenn es natürlich recht hübsch ist. Dennoch wäre eine stimmige Illustration gut. Später fesselt es mich sehr, wie der Autor den Zusammenhang der großen Wirtschaftsmächte, der Politik Chinas und das Leid der Arbeiter in Zusammenhang stellt. Das Buch bietet spannende Einblicke, wenn man sich für die Wirtschaftsmacht China und die Bedingungen dort interessiert. Nur dann würde ich "Im Reich der Schuhe" wirklich empfehlen. Da ich selbst schon oft in China war, war dieses Buch genau das Richtige für mich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.07.2021

Ein gelungener Debütroman

0

Fedor Cohen hat in China eine Schuhfabrik aufgebaut, die nun nach seinem Willen sein Sohn Alex zu seinen Bedingungen und in seinem Sinne weiterführen soll. Überrumpelt von diesem Plan muss Alex in einem ...

Fedor Cohen hat in China eine Schuhfabrik aufgebaut, die nun nach seinem Willen sein Sohn Alex zu seinen Bedingungen und in seinem Sinne weiterführen soll. Überrumpelt von diesem Plan muss Alex in einem fremden Land nicht nur mit seinem Vater und der Fabrik fertig werden, sondern zu sich selbst finden und sich seinen eigenen Weg erarbeiten. Ivy, eine chinesische Näherin in der Fabrik seines Vaters, wird ihn ein Stück begleiten und ihn für Ihren Kampf für bessere Arbeitsbedingungen und eine gerechtere Arbeitswelt gewinnen.
Der Generationskonflikt zwischen Vater und Sohn wird beide an ihre Grenzen bringen und einen Verlierer und einen Gewinner hinterlassen.

Meine persönlichen Leseeindrücke
Ich war schon von der Leseprobe angetan. Es ist die Sprache, in der ausgezeichneten Übersetzung von Sophie Zeitz, die mich eingefangen hat. Sie führt mich ruhig durch den Roman, sodass ich mich total entspannen und dem Erzählten leicht folgen kann. Das ist sehr angenehm und vermittelt ein gutes Lesegefühl.
Spencer nimmt mich mit auf seinem Weg, taucht ein in seine Erinnerungen und seine Familientradition. Besonders berührt haben mich die Ausführungen zum Vater-Sohn-Konflikt. Wer so etwas auch nur im Ansatz kennt, weiß, wie hervorragen Spencer dieses Thema ausarbeitet.

Fazit
Im Reich der Schuhe von Spencer Wise ist ein Buch, das polarisiert. Begeisterung und Ablehnung stehen sich fast unversöhnlich gegenüber. Der Roman gefällt mir. Mit seiner ausgeglichen, ruhigen Erzählweise erzählt er von einem jüdischen jungen Kaufmann, der in China seinen Weg finden wird. Mich konnte der Debütroman begeistern. Ich habe ihn sehr gerne gelesen und viel über China, jüdisches Leben, kaufmännisches Geschick und die Schuhherstellung erfahren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.06.2021

Kampf für chinesische Arbeiter

0

Seit einiger Zeit lebt der in Amerika geborene Alex Cohen nun schon in China, dem Land, in dem sein Vater eine Schuhfabrik betreibt. Es wird massenhaft Billigware für den ausländischen Markt produziert, ...

Seit einiger Zeit lebt der in Amerika geborene Alex Cohen nun schon in China, dem Land, in dem sein Vater eine Schuhfabrik betreibt. Es wird massenhaft Billigware für den ausländischen Markt produziert, die Arbeiter werden ausgebeutet, Chemiereste im Wasser entsorgt und der Bürgermeister der Stadt hält die Hand auf. Der Profit muss stimmen. So leitet der alte Cohen sein Unternehmen und sein Sohn soll es genau so weiterführen. Durch die junge Chinesin Ivy, in die Alex verliebt ist, sieht Alex das Leben der Arbeiter mit anderen Augen. Er erfährt mehr über die Kultur und die politischen Verstrickungen des Landes, über die vom Westen völlig unterschiedlichen Ansichten der Menschen auf das Leben und über die Art des Glaubens, der konträr ist zu seinem jüdischen Glauben. Alex möchte die Schuhfabrik nach seinen Vorstellungen umgestalten. Nicht nur seinen Vater muss er davon überzeugen, der Bürgermeister drängt ihn zur Spionage im eigenen Unternehmen um revolutionäre Kräfte ausfindig zu machen. Ivy ist der verbotenen Partei und plant mit Hilfe eines Parteigenossen, den Arbeitern mehr Rechte zukommen zu lassen. Alex muss jonglieren, um allen gerecht zu werden.
Der Roman ist sehr vielschichtig angelegt. Wir erfahren einiges über das Leben und Kultur Chinas und der Chinesen, über die Verschiedenheiten des Glaubens, über die Herstellung von Schuhen und über den Vater-Sohn-Konflikt. Spannend bis zum Schluss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere