Der Klappentext hat mich total neugierig gemacht. Der Härteste Fall Für Fabian Risk. Ein Mörder, der seine Opfer, die Mordwaffe und den Tatort zufällig auswählt. Das ist ja mal originell. Wie will man so einem auf die Schliche kommen? Das kann ja nur durch Zufall passieren. Klingt total spannend.
Und so fängt das Buch auch an. Total spannend. Und das ist es irgendwie auch bis zum Schluss. Allerdings muss ich leider sagen, dass der Autor für mich viel zu viele Handlungsstränge aufgemacht hat.
Da es sich um das vierte Buch einer Reihe handelt, hab ich damit auch irgendwie gerechnet. Natürlich hat Fabian Risk ein Vorleben, eine Familie, die ein Vorleben hat, Kollegen, die eine Vergangenheit haben… Damit kann ich leben. Aber in diesem Buch tauchen Figuren auf, die für mich im Buch keinen Mehrwert haben. Für mich scheint es, als hätte der Autor sie ins Buch geschrieben, damit sie nicht in Vergessenheit geraten und er ihre Geschichte im nächsten oder übernächsten Band wieder aufnehmen kann.
Dazu passieren allerlei Morde, von denen uns als Zuschauer klar ist, dass wenigstens einer dem Würfelmörder zugeschrieben werden kann. Die Polizei tappt allerdings im Dunkeln. Auch das war zu erwarten. Man erfährt einiges zur Vorgehensweise des Würfelmörders und liest ein bisschen aus seiner Sicht, aber je weiter das Buch fortschreitet, desto mehr entwickelt sich der Würfelmörder zu einer Nebenfigur – und das will so gar nicht zum Klappentext passen.
Die Frauen in diesem Buch werden allesamt als ziemlich eingeschüchtert und unselbständig dargestellt. Nur zweimal fällt je eine Frau aus ihrer Rolle und tut etwas zumindest vermeintlich mutiges, aber so richtig logisch erscheinen diese Handlungen nicht.
Das Ende des Buches ließ mich leider völlig unbefriedigt zurück. Es scheint, als wäre einer der Morde aufgeklärt, aber selbst der steht für mich noch mit einem Fragezeichen. Bei allen anderen angefangenen Handlungssträngen gibt es ein offenes Ende. Das Buch hat einen totalen Cliffhanger und es macht auf mich den Eindruck, als hätte ich nur ein halbes Buch gelesen.
Fazit: Ein spannendes, aber verwirrendes Buch mit zu vielen Handlungssträngen, die am Ende nicht zu einem Bild zusammengefügt werden, ein Würfelmörder, der groß angekündigt wird, dann aber kaum eine Rolle spielt, Frauen, die im letzten Jahrhundert stehen geblieben scheinen.
Von mir keine Leseempfehlung. Es war das erste und letzte Buch, das ich von Stefan Ahnhem gelesen habe.