Cover-Bild Herr Winter taut auf
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Humor
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 15.08.2023
  • ISBN: 9783499012235
Stefan Kuhlmann

Herr Winter taut auf

Vom Steuerprüfer zum Kosmetikfachmann? Gar nicht so einfach ... Ein Roman mit Herz und Humor.

Robert Winter hat keine Lust auf Geschwätz und keine Zeit für Unsinn. Ihm ist egal, was andere Menschen über ihn denken. Sie sollen ihn einfach nur in Ruhe lassen. Und so versteht er auch überhaupt nicht, was seine Frau Sophia an ihrem Beruf als AVON-Beraterin so liebt. Für ihn sind Beauty-Produkte so ziemlich das Letzte, womit er seine Zeit verbringen möchte. Erst als ein Unfall Sophia aus seinem Leben reißt, ändert sich alles schlagartig. Um nicht in Trauer zu ertrinken, beschließt Robert, in ihre Fußstapfen zu treten und für Sophia den Titel «AVON-Beraterin des Jahres» zu gewinnen. Nur ist das schwerer als gedacht. Deutlich schwerer …  

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2023

Wenn aus H. Winter ein H. Sommer wird

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Meine Meinung
Der Autor Stefan Kuhlmann schreibt eigentlich Drehbücher, aber mit seinem Debütroman: Herr Winter taut auf, hat er ein Highlight auf den Buchmarkt gebracht. Gerne noch mehr von dieser Art ...

Meine Meinung
Der Autor Stefan Kuhlmann schreibt eigentlich Drehbücher, aber mit seinem Debütroman: Herr Winter taut auf, hat er ein Highlight auf den Buchmarkt gebracht. Gerne noch mehr von dieser Art Romane. Mit Herrn Winter tauchen wir nicht nur in die Beautywelt von AVON ein, nein, wir lernen auch viele lustige, eigenartige und teils skurrile Figuren kennen. Die Kundinnen seiner Frau Sophia unterstützen ihn bei seinem Eintritt in ein für ihn völlig neues Mysterium. Seinen neuen Nachbarn sind anders, aber so liebenswert. Sein Enkel ist der größte Schatz im Buch und in Herrn Winters Tochter konnte ich mich besonders hinein versetzen.
Es erwartet uns ein Roman, der mit Herz und Humor punktet, der viele aktuelle Themen anspricht und zum Nachdenken anregt. Von einem schönen Sprachstil begleitet fliege ich über die Seiten.

Fazit
Der Debütroman von Stefan Kuhlmann gehört in jedes Buchregal. Ich durfte hier lachen, schmunzeln, weinen und über einiges Nachdenken. Stefan Kuhlmann hat mir die vergessene AVON Welt zurückgebracht. Eine Leseempfehlung und 5 🐥🐥🐥🐥🐥 gibt es von mir.

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Dahinschmelzen

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Der ehemalige Steuerprüfer Robert Winter ist in Rente, aber auch seit acht Wochen Witwer. Der Mann, der eigentlich nur seine Ruhe und seine Trauer ausleben möchte, fühlt sich dazu verpflichtet, die aufgelaufenen ...

Der ehemalige Steuerprüfer Robert Winter ist in Rente, aber auch seit acht Wochen Witwer. Der Mann, der eigentlich nur seine Ruhe und seine Trauer ausleben möchte, fühlt sich dazu verpflichtet, die aufgelaufenen Bestellungen der Kunden seiner Frau auszuliefern. Außerdem will er für Sophia den Titel „Avon-Beraterin des Jahres“ zu gewinnen. Er ahnt nicht, wie schwer diese Aufgabe ist!

Robert Winter ist ein sehr eigenbrötlerischer Mann. Seine Frau Sophia liebte ihn aber genau so. Seit sie durch einen Unfall aus dem Leben gerissen wurde, zieht er sich noch mehr zurück und will noch weniger mit anderen Menschen zu tun haben. Mich erinnert das ein wenig an Adrian Monk. Nur mutiert Robert zum Avon-Berater, während Adrian Ermittler ist. Ansonsten haben sie einige Ähnlichkeiten, und doch unterscheiden sich die Geschichten enorm, sodass man nicht das Gefühl hat, hier einen Abklatsch vorliegen zu haben. Wer „Ein Mann namens Ove“ kennt und liebt, wird Robert Winter ebenfalls feiern! Mich erinnert Robert Winter in einigen Punkten an meinen Dad, der mir sehr fehlt, auch wenn er ebenfalls einig ruppige Seiten hatte.

Was Robert über Kosmetik, die Menschen und sich selbst lernt, ist herzergreifend. Und ich wage zu behaupten: Jeder Leser und Hörer dieses Romans wird ebenfalls eine ganze Menge für sich mitnehmen. Insofern bereichert dieser Roman ungemein und macht die Welt ein bisschen besser. Auch für alle, die um einen geliebten Menschen trauern, ist dieser Roman ein schöner Trost. Der Tod meiner Mama ist neun Jahre her, der meines Dads sechs Monate. Beide fehlen mir unbeschreiblich und wie Robert Winter staune ich, dass und wie uns Menschen für immer fehlen, wenn sie sterben. Trotzdem kann und darf man fröhlich sein. Man muss es aber lernen. Das zeigt der Autor perfekt in seiner Art, schwere Themen und umwerfenden Humor zu verbinden.

Noch dazu hat es Robert mit den neuen Nachbarn zu tun, die Mieter seiner Tochter sind, was ihn zu einer Art Ansprechpartner und Verwalter macht. Basti und Dennis sind kontaktfreudig und super nett, womit Robert, der sich selbst als schlechtgelauntes Ekelpaket sieht, mehr Probleme hat, als mit deren Homosexualität. Mir gefällt, wie er gerade von diesen beiden so enorm viel über das Leben und die Liebe lernt.

Im Laufe der Geschichte wird einem klar, dass die Idee, Herrn Winter durch den Tod seiner Frau zum Avon-Berater zu machen, in mehrfacher Hinsicht genial ist. Auf diese Weise kann Stefan Kuhlmann die unterschiedlichsten Macken, Spleens und Eigenheiten von Menschen verwenden, vom Aussehen über die Lebensform bis zum Wohnstil, alles, wirklich alles kann er so aufs Korn nehmen, aber auch aufzeigen, wie vorurteilsbeladen die Menschen doch sind. Eine Menge Themen werden so stimmig zusammengebracht und mehr oder weniger ausführlich behandelt, ohne erhobenem Zeigefinger, dennoch deutlich.

Temporeich, trotz vermeintlich gemächlicher Geschichte, an keiner Stelle langweilig, mit wunderbarer Sprache, voller liebenswerter Figuren und mit einer klugen Botschaft hat mich der Roman schnell für sich gewonnen, gefesselt und ausgezeichnet unterhalten. Nicht nur Herr Winter taut auf, hier schmelze auch ich dahin. Dieser Roman ist einer jener wenigen, über die man endlos sprechen könnte! Hans Jürgen Stockerl hat ihn perfekt eingelesen und den Genuss noch unterstützt. Hier sind fünf Sterne das Minimum! #argonverlag

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Veröffentlicht am 27.08.2023

ein absolutes Jahreshighlight

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Robert Winter ist pensionierter Finanzbeamter. Er lebt sehr zurückgezogen mit seiner Frau Sophia . Gerade als der neue Lebensabschnitt beginnt, schlägt das Schicksal unbarmherzig zu, und Robert steht alleine ...

Robert Winter ist pensionierter Finanzbeamter. Er lebt sehr zurückgezogen mit seiner Frau Sophia . Gerade als der neue Lebensabschnitt beginnt, schlägt das Schicksal unbarmherzig zu, und Robert steht alleine da. Er hat keinen Lebensmut mehr. Aus der Not heraus übernimmt er Sophias Job als Avonberater und ist gezwungen unter die Menschen zu gehen.
Wow, was für ein Roman! Ich bin mehr als überrascht! Es ist der Debütroman von Stefan Kuhlmann, der sich bisher nur einen Namen als Drehbuchautor gemacht hat.
„Herr Winter taut auf“ ist ein origineller Titel, der direkt voller Wortspielereien steckt. Und genauso originell ist eigentlich der ganze Roman. Stefan Kuhlmann hat wunderbare Charaktere geschaffen und sie mit ihren Eigenheiten so dargestellt, dass ich sie regelrecht vor mir gesehen habe
.
Die Handlung ist mit Tiefgang gespickt. So geht es um Verlust und Trauer, um Lebensmut und Lebensfreude, Homosexualität, Vorurteile und einiges andere mehr. Trotzdem steckt das Buch voller Humor, Wortwitz und Situationskomik. Der Autor hat es geschafft, diese Themen absolut humorvoll und charmant zu verpacken. Ich habe mich beim Lesen bestens amüsiert. Ich glaube so amüsant kann kaum ein Film sein.
Fazit: warmherzig, charmant, tiefgründig, berührend, einfühlsam, unterhaltsam und humorvoll geschrieben! Für mich ein Jahreshighlight und eine absolute Leseempfehlung! Ein Must-Have mit Gute-Laune-Garantie!

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Die Wandlung

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Herr Winter wird überraschend Witwer. Seine Frau war etwas Besonderes, sie liebte den Griesgram und war anscheinend glücklich mit ihm und er mit ihr. Sie fehlt ihm überall. Er ist ein Misanthrop und sie ...

Herr Winter wird überraschend Witwer. Seine Frau war etwas Besonderes, sie liebte den Griesgram und war anscheinend glücklich mit ihm und er mit ihr. Sie fehlt ihm überall. Er ist ein Misanthrop und sie liebte die Menschen. Als Avon Beraterin war sie sehr beliebt und hatte für alle ein offenes Ohr. Herr Winter will nun um ihr Andenken zu ehren diesen Job fortführen. Der Menschenfeind entwickelt sich, er spricht mit den Menschen, hilft ihnen und wie der Titel sagt: er taut auf.
Der Grund für all das ist traurig., aber die Entwicklungen und Handlungen sind dermaßen komisch dass man aus dem Lachen nicht mehr heraus kommt. Gleichzeitig gibt es Erklärungen für bestimmte Verhaltensmuster die einen ernsten Hintergrund haben. Durch die Entwicklung von einem Griesgram zu einem erträglicheren Menschen lernen wir Leser, dass nicht immer alles so ist wie es aussieht. Die Menschen in der Umgebung von Robert sind genau so interessant. Die Nachbarn, die Kundinnen und die Kunden, die Familie alle miteinander sind phantastisch. Selten passt Humor und Gesellschaftskritik so gut zueinander. Denn Herr Winter interessiert sich nicht für Aussehen, sexuelle Orientierung, Diversitäten oder anderes. Denn die Menschen sind ihm zu Beginn des Buchs egal. Dann sieht er die Person hinter der Hautfarbe, hinter das Auftreten oder dem Vordergründigen. Er stellt fest man kann mehr Menschen mögen und nicht nur die Einzige, die Beste, Sophia die liebte er.

Veröffentlicht am 19.08.2023

Tauwetter im Herzen

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Ja, man dürfte Herrn Winter durchaus als „grumpy“ bezeichnen. Der Finanzbeamte kann und will eigentlich nicht mit anderen Menschen, und sein Humor ist so trocken, dass es rieselt. Zum Glück hat er mit ...

Ja, man dürfte Herrn Winter durchaus als „grumpy“ bezeichnen. Der Finanzbeamte kann und will eigentlich nicht mit anderen Menschen, und sein Humor ist so trocken, dass es rieselt. Zum Glück hat er mit seiner Sophia einen wahren Sonnenschein an seiner Seite, und gemeinsam wollen sie nun die Zeit nach seiner Pensionierung genießen. Soweit der Plan. Doch dann stirbt Sophia plötzlich bei einem Unfall, und Herr Winter steht ganz alleine da. Das Verhältnis zur Tochter schwierig, das zum Enkel quasi nicht vorhanden, keine Freunde – Sophia war einfach Robert Winters Bindeglied zur Welt und reißt nun eine riesige Lücke in aller Leben.

Hier spielt der Roman seine große Stärke aus, denn er stellt sich durchaus der Trauer von Herrn Winter, lässt die traurigen und schmerzhaften Gefühle zu, und schafft es dennoch mit Humor, die Geschichte und die Geschicke umzulenken. Denn nachdem er den tiefsten Punkt erreicht hatte, schafft Robert Winter es tatsächlich mit Hilfe von Sophias Freundin Lilli, zurück ins Leben zu finden. Und zwar nicht einfach zurück in sein altes, grummelndes Dasein, sondern dies tatsächlich als eine Chance für einen Neustart zu begreifen. So wird aus dem ehemaligen Finanzbeamten unverhofft ein AVON-Berater – er übernimmt den Bestand seiner Sophia, um für sie gegen deren ewige Konkurrentin Wilma Sangthong zu gewinnen.

Es war einfach köstlich zu lesen, wie sich Robert in die Welt von Make-up und Mascara einarbeitet! Und vor allem die ersten Kundenbegegnungen waren einfach zum Kaputtlachen, wenn er seinen nicht vorhandenen Charme durch trockene Sprüche ausgleicht! Herrlich! Dabei verkommt Robert Winter jedoch nicht zur stilisierten Komikfigur, sondern wir erleben auch seine zutiefst menschliche Seite, durchleiden mit ihm alle Entwicklungen – nicht nur beruflich, sondern auch im Verhältnis zu seiner Tochter und dem Enkel – und nicht zuletzt zu sich selbst. Selten lagen Schluchzen und Lachen so nah beieinander. Ein wirklich wunderbar warmherziger Roman, den ich sehr gerne gelesen habe und nur weiterempfehlen kann!

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