Inhaltsangabe:
Privatdetektiv Enzo Denz erhält von dem türkischen Unternehmer Mehmet Gül den Auftrag, dessen untergetauchte Tochter zu suchen. Er findet Canan in der Ravensburger Szenekneipe ›Räuberpistole‹. ...
Inhaltsangabe:
Privatdetektiv Enzo Denz erhält von dem türkischen Unternehmer Mehmet Gül den Auftrag, dessen untergetauchte Tochter zu suchen. Er findet Canan in der Ravensburger Szenekneipe ›Räuberpistole‹. Aber sie ist tot! Gestorben an einem 'Goldenen Schuss'. Für Denz weisen alle Indizien auf Mord hin. Ein Abgrund aus Drogen- und Menschenhandel tut sich auf.
Goldener Schuss ist der erste Fall von Enzo Denz und wurde geschrieben von Stefan Schweizer.
Der Schreibstil ist angenehm und packend zugleich. Der Hauptprotagonist Enzo Denz ist ein Mann, der mit Ecken und Kanten versehen worden ist. Dadurch dass er auch mal über sein eigenes Ziel hinaus schießt und damit aneckt, macht ihn so menschlich und sympathisch zu gleich. Hier hat sich der Autor es sich nicht nehmen lassen, dass die Geschichte aus der Sicht von Enzo erzählt wird und dadurch wird der Leser sofort in alle seine Handlungen und Gedanken miteinbezogen. Sehr interessant ist, die Gedankengänge mitverfolgen zu dürfen und wie ich finde, macht es den Fall ein wenig spannender. Die Charaktere und auch die Kulisse des Oberschwabenlandes sind sehr detailliert und bildlich wieder gegeben worden, so dass man das Gefühl hatte man wäre vor Ort. Auch der schwäbische Dialekt und der Humor wurden sehr gut eingestreut und kommen nicht zu kurz. Einfach eine perfekte Mischung!
Die Geschichte an sich besteht aus mehreren kleinen Fällen, die aber so toll miteinander verstrickt worden sind, dass dadurch der Spannungsbogen bis zum Ende erhalten blieb. Die Kontraste zwischen verwirrend, humorvoll und knallhart konnten nicht perfekter sein. Auch das Ende fand ich sehr stimmig und rundet den Fall ab.
Es gibt auch Minuspunkte:
An manchen Stellen wurde Enzo ein wenig sehr überzogen dargestellt und das hat mich an einen Actionfilm erinnert. Störte mich ein wenig und ich finde, dass es hier fehl am Platz ist.
Auch einige Abkürzung wie z.B. GBS (Ganz schön beschissen) oder D. k. m. m. (Du kannst mich mal) störte meinen Lesefluss. Leider wieder so ein Trend, denn jetzt viele mitmachen und ich bin der Meinung, dass es auch nicht der deutschen Sprache gut tut.
Fazit:
Für mich war ein gelungener und spannender Debütauftritt von Privatdetektiv Enzo Denz, der aber hier und da ein paar Verbesserungen vertragen könnte. Freue mich auf einen neuen Fall mit und um Enzo Denz….
4 von 5 Sternen und ein lesenswerter Krimi!!