Cover-Bild Gelateria Paradiso
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 08.04.2019
  • ISBN: 9783453292178
Stefanie Gerstenberger

Gelateria Paradiso

Roman
Venezien, 1964: Der junge Italiener Lucio macht sich auf den weiten Weg nach Deutschland. Fern der Heimat verwirklicht er sich seinen Traum: eine eigene Eisdiele. Und schon bald findet er auch die Liebe in der kalten Fremde. Doch in Italien wartet seine Verlobte auf ihn.

Bergisches Land, 2018: Bei der Auflösung der alteingesessenen Gelateria Paradiso trifft Susanne auf die elegante Italienerin Francesca. Überraschend werden die beiden so unterschiedlichen Frauen damit konfrontiert, dass sie Halbschwestern sind.

Zwei Schwestern, die für Jahrzehnte getrennt waren, decken das Geheimnis ihres Vaters auf. Ihre gemeinsame Geschichte beginnt in Italien.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2024

Ein wunderbarer Familienroman ohne Kitsch und Pathos

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Ich habe noch nie etwas vorher von Stefanie Gerstenberger gelesen und habe von dem Buch nicht viel mehr erwartet als Unterhaltung. Die bietet es auch, ganz unbedingt, aber weit weg von Oberflächlichkeiten, ...

Ich habe noch nie etwas vorher von Stefanie Gerstenberger gelesen und habe von dem Buch nicht viel mehr erwartet als Unterhaltung. Die bietet es auch, ganz unbedingt, aber weit weg von Oberflächlichkeiten, Klischees, Kitsch und Pathos.

Die Geschichte der beiden Familien ist verworren und tragisch und teils auch verwirrend. Sie erzählt viel über die Situation der ersten Gastarbeiter in Deutschland, viel über die Gesellschaft und deren harte Normen und Erwartungen damals. Was daraus, kombiniert mit fehlendem Mut, entstehen kann, ist m.E. hervorragend geschildert, spannend bis zur letzten Seite, emotional, kritisch von mehreren Seiten beleuchtet, lebendig und flüssig zu lesen.

Unbedingte Empfehlung!

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Nach über 5 Jahrzehnten erfahren zwei Frauen, dass sie Halbschwestern sind und lüften Geheimnisse

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In diesesem Buch erzählt die Autorin Stefanie Gerstenberger aus dem Leben von zwei Frauen Francesca und Susanne, beide jetzt Anfang fünfzig, die bei der Auflösung der Eisdiele von Francescas Eltern aufeinandertreffen. ...

In diesesem Buch erzählt die Autorin Stefanie Gerstenberger aus dem Leben von zwei Frauen Francesca und Susanne, beide jetzt Anfang fünfzig, die bei der Auflösung der Eisdiele von Francescas Eltern aufeinandertreffen. Durch ein Foto, was Lennart, der Sohn von Susannes Freundin und Vermieterin, entdeckt, wird klar, dass sie einen gemeinsamen Vater haben. Susanne wusste immer schon, das sie adoptiert worden war, aber nicht wer ihre wirklichen Eltern waren. Francesca dachte bis zu der Minute, das sie selber Einzelkind wäre. Jetzt stellt sich das ganze Leben der Frauen auf den Kopf, denn beide Frauen haben die Vergangenheit - sprich den Kontakt zu ihren Familien seit vielen Jahren abgebrochen. Nun stellen sie sich ihrer Vergangenheit...
Dieser Roman erzählt vom Finden der eigenen Herkunft/Identität und Vergangenheit des gemeinsamen Vaters. Was ist damals passiert?
Eine weitere Hauptperson der Geschichte - ohne ihn hätte die Geschichte quasi kein Herz gehabt - ist Lennart. Lennart ist Mitte dreißig, gutaussehend, auf dem geistigen Stand eines Vierjahrigen, aber ein ehrlicher, offener und liebenswerter Mensch. Seine Betrachtungen und Kommentare heitern diese Geschichte auf.
Wer gedacht hat, hier eine Geschichte voller Leichtigkeit des Seins, italienisches Flair, Sonne und dem Geschmack von Eis zu lesen, was das Cover vielleicht suggeriert, der liegt hier völlig falsch. Es ist eine "Reise" in die Vergangenheit, jahrzehntelange Geheimnisse werden gelüftet, die Gefühle von Liebe, Neid, Trauer,.... hervorrufen. Aber auch Geheimnisse, die Francesca selber vor ihrer Familie hat, kommen auf den Tisch und dies ist nicht leicht für alle Beteiligten. Der Autorin ist es jedoch gelungen ihrer Geschichte, der eine Art Schwermut anlastete, die durch Lennart abgefedert wurde, Lebenfreude und Optimismus durch das Ende angedeihen zu lassen. Besonders gut gefallen hat mir außerdem die Art und Weise, wie Stefanie Gerstenberger sprachlich etwas darstellt. "Man adoptiert jemanden, weil man ganz viel Liebe übrig hat, die man verschenken will" , was nur ein Beispiel von vielen ist. Mir schossen beim Lesen zwischenzeitlich die Tränen in die Augen, dann wiederherum musste ich lächeln.
Mir hat diese Geschichte ausgesprochen gut gefallen und deswegen fünf Sterne von mir!

Veröffentlicht am 22.11.2019

Ein Familiengeheimnis das es in sich hat

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Inhalt: Italien 1964, Der junge Italiener Lucio macht sich auf nach Deutschland und verwirklicht sich seinen Traum einer Eisdiele. In Deutland trifft er auf seine große Liebe. Doch in Itlaien wartet seine ...

Inhalt: Italien 1964, Der junge Italiener Lucio macht sich auf nach Deutschland und verwirklicht sich seinen Traum einer Eisdiele. In Deutland trifft er auf seine große Liebe. Doch in Itlaien wartet seine Verlobte.

Bergisches Land, 2018, Die Schreinerin Susanne trifft bei der Auflösung der Gelateria Paradiso auf die hübsche Francesca. Die 2 unterscheiden sich komplett, doch sie werden beide damit konfrontiert das sie Halbgeschwister sind. In Italien kommen sie beide hinter das Familiengeheimnis ihres Vaters. Und ihre gemeinsame Geschichte beginnt in dort...


Meinung: Der Schreibstil hat mich anfangs sehr überzeugt und ich habe mich auf ein schönes Buxh gefreut, leider wurde es dann eher anstrengend als schön leicht zu lesen. Die Charaktere haben mich irgendwann nur noch genervt. Francesca, die irgendwie ihr Leben nur mit Lügen verbringt hat mich ab der Hälfte nur noch genervt und Susanne war zwar vom Charakter leichter, aber sie konnte mich nicht mehr überzeugen.


Das Buch bekommt von mir 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.05.2019

Trotz Streit und Konflikt präsentiert der Roman eine nette Atmosphäre.

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Die Autorin ist für ihre Romane mit italienischem Flair bekannt. So wundert es nicht, dass auch dieser Roman über das Eiscafé Paradiso mit einem Background in Italien daherkommt. Während die Haupthandlung ...

Die Autorin ist für ihre Romane mit italienischem Flair bekannt. So wundert es nicht, dass auch dieser Roman über das Eiscafé Paradiso mit einem Background in Italien daherkommt. Während die Haupthandlung im Rheinland der Gegenwart spielt, geht es zwecks Vergangenheitsbewältigung in die 1960er Jahre zurück. Vor dem inneren Auge entsteht das Bild einer Eisdiele mit radebrechendem Personal mit italienischem Akzent.

Francesca war in der Eisdiele aufgewachsen und hatte den Kontakt zu ihren Eltern vor vielen Jahren abgebrochen. Ihr war die Eisdiele zuwider, ihre Eltern hatten nie Zeit für sie, sie musste im Geschäft mithelfen, machte dort auch die Hausaufgaben. In der Schule wurde sie als „Itaker" beschimpft und wegen ihrer Körperfülle gehänselt.

Susanne war nach der Geburt von ihrer Mutter zur Adoption freigegeben worden. Ihre leiblichen Eltern hat sie nie kennengelernt, die Adoptiveltern hatten sie stiefmütterlich behandelt. Auch sie brach den Kontakt ab und suchte sich eine „Ziehmutter", Tilly, eine überaus gute Freundin mit einem behinderten Sohn. Zusammen führen sie einen Antiquitätenladen. Als im Nachbarort eine stillgelegte Eisdiele verkauft und aufgelöst werden soll, begegnen sich Sabine und Francesca zum ersten Mal. Es wäre gelogen, wenn man jetzt behaupten würde, dass diese Begegnung keine Folgen hätte.

Mir hat besonders diese spezielle Stimmung gefallen, die Rückblenden, die die eine oder andere Erinnerung an meine eigene Kindheit hervorriefen. Die bildhaften Beschreibungen der Autorin ließen das Geschirr in meinem Kopf klirren, den Geschmack von Vanilleeis im Gaumen anklingen, die Gerüche von Pasta in die Nase ziehen.

In Rückblenden erfahren wir, wie es zu der Eisdiele kam. Ganz allmählich wird das Geheimnis um Susanne und Francesca, deren Herkunft gelüftet. Diesen Spannungsbogen zu verfolgen, zieht mindestens oder gar stärker in den Roman als die romantischen Abenteuer der Protagonistinnen. Denn gleich mehrere Liebesgeschichten sorgen für zusätzliche Spannung, die es bequem macht, den Roman in einem Rutsch durchzulesen. Und so manche Figur wächst dabei über sich hinaus und sorgt für überraschende Wendungen. Zwei Figuren wuchsen mir dabei besonders ans Herz. Lennart mit seiner geistigen Behinderung hat im richtigen Moment den richtigen Sprüche auf Lager und sorgt in den unmöglichsten Situationen für die nötige Portion Wahrheit. Gerstenberger hat es geschafft, mich für diesen Mann einzunehmen. Die zweite Figur ist Dario, der mit dem unverkennbaren italienischen Akzent spricht. Einfach spitze. Es macht Spaß, seine Dialoge zu lesen und seine Worte im Kopf nachklingen zu lassen.

Fazit: Liebenswürdige Figuren, die unheimlich ans Herz wachsen, Spannende Fragen, deren Antworten man wissen will, Nebenfiguren die man hassen muss. Trotz Streit und Konflikt präsentiert der Roman eine nette Atmosphäre. Beste Empfehlung meinerseits.


© Detlef Knut, Düsseldorf 2019

Veröffentlicht am 07.05.2019

Eine traurige Familiengeschichte

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Durch einen Zufall lernen sich Francesca und Susanne kennen, ohne zu wissen, dass sie Halbschwestern sind. Die beiden nicht mehr ganz so jungen Frauen sind sowohl vom Charakter als auch vom Aussehen wie ...

Durch einen Zufall lernen sich Francesca und Susanne kennen, ohne zu wissen, dass sie Halbschwestern sind. Die beiden nicht mehr ganz so jungen Frauen sind sowohl vom Charakter als auch vom Aussehen wie es unterschiedlich er kaum sein kann. Eins haben sie jedoch gemeinsam – eine verkorkste Kindheit ohne Liebe.

Der Vater der beiden Frauen ist Lucio, der in den 60er Jahren als Gastarbeiter nach Deutschland kam und sich hier einen Traum mit seiner eigenen Eisdiele erfüllen wollte.

Erzählt wird die Geschichte aus den unterschiedlichen Perspektiven der Protagonisten und in verschiedenen Zeitebenen. Bei den Erzählungen von Lucio erhalten wir einen Einblick in die Lebensumstände der Gastarbeiter im damaligen Deutschland. Den Italienern erschien es verlockend nach Deutschland zu kommen, aber ihre Lebensumstände waren alles andere als rosig. Mir war gar nicht bewusst wie schlecht sie es teilweise angetroffen hatten.

Hatte ich aufgrund des Covers und des Titels mit einer leichten Geschichte mit italienischem Flair und dolce vita gerechnet, so wurden meine Erwartungen nur an wenigen Stellen erfüllt. Die Geschichte legt sich im Gegenteil auf das Gemüt. Noch betroffener macht mich, dass es sich teilweise um wahre Begebenheiten handelt.

Zum Schmunzeln hat mit Lennart mit seiner direkten Art gebracht. Er leidet an einer Form des Asberger Syndroms und bezeichnet sich selbst als I-di-ot. In diesen Charakter habe ich mich sofort verliebt. Aber auch alle anderen Charaktere sind sehr realistisch dargestellt und Handlung und Charaktereigenschaften passen zusammen.

Eine Überraschung war für mich der Handlungsort Gummersbach, denn dort kenne ich mich sehr gut aus. Dadurch war ich noch mehr in der Geschichte als sonst.

Der Schreibstil von Stefanie Gerstenberger ist angenehm und flüssig zu lesen. Durch die eingestreuten italienischen Begriffe kam dann doch noch italienisches Flair auf.

Auch wenn ich mit falschen Voraussetzungen an dieses Buch herangegangen bin, so hat es mir doch gut gefallen und ich bin froh, es gelesen zu haben. Gerne vergebe ich vier wohlverdiente Sterne.