Cover-Bild Die Liebenden von Bloomsbury – Virginia und die neue Zeit
Band 1 der Reihe "Bloomsbury-Saga"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 485
  • Ersterscheinung: 21.06.2022
  • ISBN: 9783746639048
Stefanie H. Martin

Die Liebenden von Bloomsbury – Virginia und die neue Zeit

Roman

Auftakt der großen Saga über die Frauen von Bloomsbury

London, 1903. Während ihre Schwester Vanessa Kunst studieren möchte, will die hochintelligente Virginia nur eines: schreiben – und zwar in einer neuen Form, der modernen Welt angemessen. Mit ihren Brüdern gründen sie eine Wohngemeinschaft in Bloomsbury, die schon bald zum Hort geistiger Freiheit und Inspiration wird. Doch die Gesellschaft ihrer Zeit sieht für unverheiratete Frauen kein Leben in Freiheit vor, und immer wieder verlangt man von Virginia, sich einen Ehemann zu suchen ...

Ein so überraschender wie mitreißender Roman über Virginia Woolf – Ikone der literarischen Moderne und der Frauenbewegung

„Wer uns unserer Träume beraubt, beraubt uns unseres Lebens.“ Virginia Woolf  

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2022

Gegen die Konventionen

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Nach dem Tod des Vaters gründen Virginia Stephens, spätere Woolf, und ihre Schwester Vanessa, spätere Bell, zusammen mit ihren beiden Brüdern Thoby und Adrian eine Wohngemeinschaft und genießen nach vielen ...

Nach dem Tod des Vaters gründen Virginia Stephens, spätere Woolf, und ihre Schwester Vanessa, spätere Bell, zusammen mit ihren beiden Brüdern Thoby und Adrian eine Wohngemeinschaft und genießen nach vielen schwierigen und einengenden Jahren endlich ihre Freiheit. Virginia möchte schreiben, Vanessa malen. In ihrem Haus finden bald auf Anregung von Thoby wöchentliche Diskussionsabende statt, an denen auch die beiden Schwestern teilnehmen.

Obwohl der Untertitel des Buches "Virginia und die neue Zeit" heißt, dreht sich das Buch nicht ausschließlich um Virginia, sondern auch ihrer Schwester Vanessa und in etwas geringerem Maße ihre beiden Brüder eine große Rolle. Die Stimmung im Buch ist etwas gedrückt, was jedoch zum Gemütszustand zu der labilen Virginia passt. Hier und da zeigt die Story einige Längen, insgesamt ist die Liebenden von Bloomsbury jedoch spannend. Alleine zu lesen wie sich zwei junge Damen von den Konventionen zu Beginn des Jahrhunderts befreien, reißt einen mit.
Wer sich für historische Personen interessiert und sich vor Allem für Frauen, die sich den damaligen Gepflogenheiten widersetzen interessiert, ist mit diesem Buch gut aufgehoben.

Veröffentlicht am 25.06.2022

Auftakt einer Trilogie um Virgina Woolf und die „Bloomsberries“

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„Die Liebenden von Bloomsbury“ ist der Auftakt einer Trilogie um die Bloomsbury Group, zu deren Gründerinnen Virgina Stephen (später Woolf) und ihre Schwester Vanessa (später Bell) zählten. Sie veränderten ...

„Die Liebenden von Bloomsbury“ ist der Auftakt einer Trilogie um die Bloomsbury Group, zu deren Gründerinnen Virgina Stephen (später Woolf) und ihre Schwester Vanessa (später Bell) zählten. Sie veränderten die Kultur in England dauerhaft und prägend.

Die Autorin Stefanie H. Martin erzählt in ihrem Roman die Geschichte der jungen Virgina Stephen, die später zu der berühmten Virgina Woolf werden wird. Schon das wunderschön gestaltete Cover weist darauf hin.

Nachdem der Vater von Virginia und ihrer Schwester Vanessa gestorben ist, beschließen die zwei Schwestern gemeinsam mit zweien ihrer Brüder ein Haus in Bloomsbury zu beziehen und eine „Wohngemeinschaft“ zu gründen. Zu der damaligen Zeit eine kleine Revolution. Damit ist die Keimzelle für eine der prägendsten Künstlergruppen Englands des 20. Jahrhunderts gelegt.

Die Autorin erzählt in einem flüssigen Stil die Lebensgeschichte der berühmten Stephen-Schwestern. Virginia, die Fragile, zerbrechlich, ätherisch. In einem engen Korsett der Konventionen der Zeit gefangen, die eigentlich nur schreiben möchte.

Vanessa, die ältere Schwester, die schöne, nach dem Tod des Vaters lebenslustig, anziehend, die nur malen möchte.

Es gelingt der Autorin wunderbar den Zeitgeist Londons um 1900 einzufangen. Beim Lesen fühlt man sich in die Zeit versetzt, spürt die Zwänge, denen Frauen damals unterworfen waren.

Die Protagonisten, allen voran Virginia und ihre Schwester, werden sehr lebendig geschildert. Die Runden der Intellektuellen, die sich in ihrem Haus in versammeln, sind so anschaulich beschrieben, dass ich meinte, mit im Salon zu sitzen. Alle hier versammelten illustren Figuren sind sehr gut und authentisch beschrieben. Als ich dann zu den einzelnen Personen recherchierte, fand ich heraus, dass vieles sehr wirklichkeitsnah geschrieben ist.

Alles in allem ein sehr gelungener Auftakt der Bloomsbury-Reihe. Allen, die sich für Zeitgeschichte und die in ihr existierenden Persönlichkeiten interessieren, lege ich dieses Buch an Herz. 5 Lesesterne von mir!

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Auftakt der großen Saga über die Frauen von Bloomsbury

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In ihrer Trilogie »Die Liebenden von Bloomsbury« erzählt Stefanie H. Martin von der Bloomsbury Group, einer Gruppe junger Menschen, deren Leben und Lieben die Welt in die Moderne führen sollten.

Inhalt:
London, ...

In ihrer Trilogie »Die Liebenden von Bloomsbury« erzählt Stefanie H. Martin von der Bloomsbury Group, einer Gruppe junger Menschen, deren Leben und Lieben die Welt in die Moderne führen sollten.

Inhalt:
London, 1903. Während ihre Schwester Vanessa Kunst studieren möchte, will die hochintelligente Virginia nur eines: schreiben – und zwar in einer neuen Form, der modernen Welt angemessen. Mit ihren Brüdern gründen sie eine Wohngemeinschaft in Bloomsbury, die schon bald zum Hort geistiger Freiheit und Inspiration wird. Doch die Gesellschaft ihrer Zeit sieht für unverheiratete Frauen kein Leben in Freiheit vor, und immer wieder verlangt man von Virginia, sich einen Ehemann zu suchen ...

Meine Meinung:
Die Autorin fängt mit ihrem poetischen und flüssigen Schreibstil geschickt die Zeit und die Stimmung des beginnenden 20. Jahrhunderts ein.

In dem biografischen Roman dreht es sich um die Familie Stephen, allen voran Virginia (spätere Woolf) und Vanessa (spätere Bell), die nach dem Tod ihres Vaters mit ihren beiden Brüdern eine Wohngemeinschaft gründen und nach Bloomsbury ziehen. Sie wagen damit den ersten Schritt hinaus aus den Erwartungen ihres Umfelds und in ein selbstbestimmtes Leben.

Die Anfänge der Bloomsbury Group bestand aus einer Gruppe gut ausgebildeter junger Intellektueller, meist Absolventen der Universität Cambridge, die sich zu Diskussionsrunden über Literatur, Kunst und Wissenschaft im Haus der Stephen-Geschwister Virginia, Vanessa, Toby und Adrian in Bloomsbury, trafen. Erstaunlich fand ich ihre Offenheit und Sprache über Sexualität, ihren Eifersüchteleien und der Kuppelungsversuche untereinander.

Die sensible und hochintelligente Virginia hat eine labile Persönlichkeit und leidet an manisch-depressiven Schüben, während sie gleichzeitig vor genialem Wortwitz, tiefschürfenden Gedanken und überbordender Fantasie, sprüht. Virginias Kindheit war von strenger viktorianischer Erziehung und männlicher Dominanz geprägt. Die Autorin nennt auch explizit den Missbrauch durch den Halbbruder George beim Namen, der möglicherweise der Grund für ihre Krankheit und ihre Abneigung Männern gegenüber war.

Ein ganz besonderer Fixpunkt in Virginias Leben ist ihre Schwester Vanessa. Beide lieben sich sehr, neiden einander aber das Talent und sehnen sich doch gleichzeitig nach dem Lob der anderen. Als Vanessa heiratet und ihren eigenen Haushalt gründet, drängt sich Virginia immer wieder in das Leben und die Ehe ihrer Schwester. Virginia verdient ihren Lebensunterhalt mit dem Schreiben von Artikeln und Rezensionen. Befeuert durch die Teilnahme am intellektuellen Zirkel der Bloomsberries und den Lobeshymnen ihres Schwagers Clive Bells beginnt sie außerdem ihren ersten Roman.

Fazit:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, mit ihrem flüssigen Schreibstil und ihrer ausführlichen Recherche die historischen Ereignissen und die Stimmung des beginnenden 20. Jahrhunderts, einzufangen. Die Protagonisten und deren Dialoge sind im Handlungsverlauf sehr interessant dargestellt und gut eingebunden. Mir hat der Auftakt der großen Saga über die Frauen von Bloomsbury, sehr gut gefallen und ich bin schon auf den zweiten Teil sehr gespannt.
Von mir 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Ich bin begeistert

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Nach dem Tod des Vaters ziehen die Geschwister Vanessa und Virginia mit ihren Brüdern in ein Haus im Londoner Stadtteil Bloomsbury. Dort möchte sich die studierte Künstlerin Vanessa mit ihrer Malerei beschäftigen, ...

Nach dem Tod des Vaters ziehen die Geschwister Vanessa und Virginia mit ihren Brüdern in ein Haus im Londoner Stadtteil Bloomsbury. Dort möchte sich die studierte Künstlerin Vanessa mit ihrer Malerei beschäftigen, während Virginia plant sich im Schreiben auszuprobieren. Doch aus der Wohngemeinschaft wird viel mehr als das. Es ergibt sich, dass das Haus ein Treffpunkt für Intellektuelle wird, die dort ihre Ideen und Gedanken austauschen. Die Schwestern genießen diese Zusammenkünfte, denn dort erleben sie Momente der Freiheit, sie werden respektiert. Doch die Gesellschaft der damaligen Zeit verlangt für Frauen die Bindung einer Ehe, in welcher diese Freiheit nicht zum Tragen kommt. Doch um für die Zukunft versorgt zu sein, wird Virginia trotzdem zu einer Heirat gedrängt.

Bisher kannte ich Virginia Woolf lediglich vom Namen her. Mit diesem Roman bot sich mir nun die Gelegenheit, einen Einblick in ihr Leben und Schaffen zu erhalten, und gleichzeitig der Atmosphäre einer vergangenen Epoche nachzuspüren. Einen ersten Kontakt dazu konnte ich gleich mit dem edlen Cover knüpfen, das im Nachhinein ausgesprochen gut zur Erzählung passte.

Mit ihrem anspruchsvollen Schreibstil spiegelte die Autorin die Energie des Lebensgefühls wider, welches die junge Gemeinschaft damals begeisterte. Vor allem gefiel mir die Sorgfalt, mit der gefühlt jedes Wort wohlüberlegt gesetzt wurde und damit viele Passagen bedeutsam, fast schon poetisch, werden ließ.

Vanessa und Virginia wurden meines Erachtens fabelhaft dargestellt. Die schwierige Dynamik zwischen den beiden nahm mich im Laufe der Handlung immer mehr gefangen, denn kaum dachte ich verstanden zu haben, wie ich deren Persönlichkeiten einzuordnen hätte, überraschte mich die eine oder andere mit einer neuen Verhaltensvariante.
Allerdings fand ich die anstößigen Gedanken und Witze der intellektuellen Gruppe eher befremdlich, was ich aber als Aufbruch in ein revolutionäres Denken und Handeln verbuche.

Glücklicherweise war es relativ leicht für mich, eine Verbindung zu den komplexen Charakteren aufzubauen, daher wurde diese Geschichte alles in allem zu einer lebendigen Lektüre. Ich dachte anfangs nicht, dass sich unter den Masken der Etikette so viel Tiefgründigkeit zeigen würde. Mehr oder weniger hatte ich während der Handlung das Gefühl den Atem anzuhalten, bis Virginia etwas unsicher begann ihre Kraft und ihr Talent zu entblättern. Als hätte die Erzählung nur auf diesen Moment gewartet, um dann alle Figuren in ihre Entwicklung loszulassen. Diese unbewusste Verflechtung fand ich wunderbar.

Ich denke Stefanie H. Martin hat hier großartige Recherchearbeit geleistet, was ich sehr wertschätze. Meiner Meinung nach ist das Buch auf verschiedenen Ebenen anspruchsvoll, was aber in keinster Weise abschrecken soll. Die Geschichte lässt sich gut lesen und wer einen Sinn für ausdrucksstarke Sätze hat, sichert sich hier sogar noch einen Bonus.
„Die Liebenden von Bloomsbury“ empfehle ich gerne weiter und ich bin schon gespannt, welche Wege Virginia in Band 2 offen stehen.

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Veröffentlicht am 23.06.2022

Ein anständiges Frauenleben

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Virginia lebt nach dem Tod der Eltern mit ihren drei Geschwistern in einer unkonventionellen Wohngemeinschaft in London. Die Treffen mit anderen Intellektuellen und Künstlern inspirieren sie. Sie verdient ...

Virginia lebt nach dem Tod der Eltern mit ihren drei Geschwistern in einer unkonventionellen Wohngemeinschaft in London. Die Treffen mit anderen Intellektuellen und Künstlern inspirieren sie. Sie verdient bereits mit Rezensionen Geld und schreibt auch Essays, ihre Schwester Vanessa malt. Doch immer wieder bremst die gesellschaftliche Vorstellung von einem anständigen Frauenleben sie aus. Schließlich heiratet sie doch: den Autor Leonard Woolf. Doch soweit kommt es in diesem ersten Band über die Gruppe noch nicht. Band zwei wird ihre Schwester Vanessa zum Thema haben und Band drei ihre spätere Geliebte Vita Sackville-West.

Das Buch erzählt lebendig die Jahre 1903 bis 1909. Die Autorin hat Briefe und Veröffentlichungen aller Beteiligten verwendet und spürt den Empfindungen der Menschen sehr genau nach. Es geht um Liebe und Drama, es geht um Homosexualität, um ein selbstbestimmtes Leben auch jenseits der Norm und es geht darum, was es heißt, eine Frau zu sein. Künstlerin, Denkerin zu sein und zu lieben. Virginia ist sehr sensibel, hat depressive Schübe und spricht offen über Selbsttörung. Aber wir lernen sie auch in sehr glücklicher Stimmung kennen sowie als Autorin, die hart an ihren Texten arbeitet, aber damit auch mal wirklich zufrieden ist.

Obwohl es hier primär um Virginia geht, folgen wir auch dem Erleben ihrer Schwester Vanessa und teilweise den Männern, die sie begleiten. Die verschiedenen Perspektiven machen den Roman vielschichtig und lebensnah. Es ist ein Genuss, ihn zu lesen.

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