Cover-Bild Von Grenzen und Stegen
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19,90
inkl. MwSt
  • Verlag: One World Distribution
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 316
  • Ersterscheinung: 27.08.2021
  • ISBN: 9783957782519
Steffen Hahn

Von Grenzen und Stegen

Die Geschichte einer deutsch-deutschen Familie
Von Grenzen und Stegen

Die Geschichte einer deutsch-deutschen Familie

Am 13. August 1961, also vor 60 Jahren, errichtete das Regime der DDR die Berliner Mauer und erzeugte mit dieser Entscheidung einerseits entsetzliches Leid und zugleich unerfüllte Hoffnungen. Die Mauer hinterließ geteilte Familien und gebrochene Biographien. Der Rechtsanwalt und Buchautor Steffen Hahn verbindet in seiner Erzählung über die eigene Familiengeschichte historische und gesellschaftliche Analyse mit persönlichen Erfahrungen. „Von Grenzen und Stegen“ ist ein Mutmacher für ein Land, das so gespalten ist wie noch nie und sich in vielen Bereichen so unversöhnlich gegenübersteht. Ein modernes Plädoyer für eine offene Gesellschaft und eine Einladung, Stege zu finden, mit denen sich die vielen unsichtbaren, und doch so tiefen, Grenzen und Mauern in unserer heutigen Gesellschaft überwinden lassen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2022

Ein Stück deutsche Geschichte!

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Steffen Hahn, Von Grenzen und Stegen, Selfpublisher, 2021

Steffen Hahn erzählt von seiner Familie, Vater, Großeltern väterlicherseits, Mutter, Großeltern mütterlicherseits: Vater ist in der DDR aufgewachsen ...

Steffen Hahn, Von Grenzen und Stegen, Selfpublisher, 2021

Steffen Hahn erzählt von seiner Familie, Vater, Großeltern väterlicherseits, Mutter, Großeltern mütterlicherseits: Vater ist in der DDR aufgewachsen und hat die Zwänge dort bald brutal mitbekommen, er und seine Eltern wurden verhaftet, weil er sich mit Ausreise (Flucht) – Gedanken trug und erste Schritte unternommen hatte. Gespräche alleine ohne wirklich den Versuch unternommen zu haben genügten, um ihn ins ‚Zuchthaus‘ zu bringen. Er ist nach Sofia, Bulgarien, gereist, um dort mit einem ‚Fluchthelfer‘ seine Flucht zu versuchen. Ging aber alles schief. Die Organisation war wohl nur eine Tarnorganisation, um Fluchtwillige anzulocken. (Vielleicht auch das geplante Geschäftsmodell der DDR Regierung, um wieder an Devisen zu kommen).

Nach einem Jahr Gefängnis ist der Vater ‚freigekauft‘ worden (wie das damals hieß). In diesem Fall wohl ein ‚win-win‘ für die Bundesrepublik Deutschland, denn der Vater war ein versierter Handwerker, genau wie dessen Vater (die Eltern wurden ebenfalls freigekauft).

Im Westen hat sich die Familie ein neues Leben aufgebaut (und relativ gut, so wie ich das verstanden habe). Der Vater lernte die Mutter kennen, die aus einer teils sehr Nazi-treuen Familie stammte und die sich freischwamm. Dank der 68er Studentenrebellion!

Hahn berichtet von späteren Zusammentreffen der Herkunftsfamilie des Vaters in der DDR und wie diese Treffen abliefen (Bespitzelung). Sehr gut sich mal wieder darüber im Klaren zu sein, was für ein freies Land wir sind (auch wenn es hier Mängel gibt wie in jedem Land der Welt, gegen die Mängel kann man sich ja einsetzen, um diese auszumerzen).

Ich empfinde seinen nüchternen Erzählstil als ganz angenehm, ohne zu viel Emotionen. Da ich lange nicht in Deutschland gelebt habe, ist das auch ein Eintauchen in mein Herkunftsland.

Im zweiten Teil erzählt der Autor von seinem Aufwachsen, Schulbesuch, der Suche nach seiner beruflichen Eignung. Dieser Teil ist mir zu persönlich; Steffen Hahn ist eigentlich noch zu jung für eine Autobiografie. Doch es ganz nett zu seinem ‚coming-of-age- zu lesen. Er schafft es Jura zu studieren (in dieser Disziplin gibt es viele Studienabbrecher). Heute ist er Jurist, der erste in seiner Familie...

Dagegen handelt der dritte Teil vom Ist-Zustand in der Bundesrepublik Deutschland und hat im großen Ganzen mit dem politischen Selbstverständnis des Autors zu tun. Die Wiedervereinigung ging zu schnell, viel zu schnell – da stimme ich auch mit dem Autor überein, und wie er sagt, zum Nachteil der Ostdeutschen. Es hätte behutsamer sein sollen. Und er hat Recht, in Deutschland hat sich einiges verändert – zum Nachteil der Republik. Wir haben jetzt eine Unruhe stiftende neue Partei im Bundestag und in so gut wie allen Landesparlamenten. (Zwar gab es solche Gruppierungen schon immer in den Parlamenten, unter unterschiedlichen Namen, weil Deutschland eben auf Demokratie großen Wert legt). Doch jetzt wurde die Grenze zum Erträglichen durchbrochen.

Das Buch ‚Von Grenzen und Stegen‘ ist das ambitionierte Erstlingswerk eines Jungautors. Schreiben kann er! Ein gutes Lektorat hat er auch in Anspruch genommen. Das Titelbild, ein Stück Mauer und ein Schattenbild eines Menschen davor, ist ebenfalls gut gestaltet. Er weiß auch die Werbetrommel zu rühren (mit einem Videofilm und 50 kostenlosen Büchern an eventuelle Rezensent:innen). Es gibt einige ältere Mitmenschen, die über die Herkunft ihrer Familien forschen, das ist eine gute Sache für zukünftigen Generationen, man sollte wissen woher die Wurzeln stammen. Für einen ‚sozialen Aufsteiger‘ ist wichtig eine gesunde Portion Selbstbewusstsein mitzubringen und das hat er. Und so wie zu lesen war, steckt auch viel Herzblut in dem Buch.

Ich wünsche dem Buch viel Erfolg!

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Veröffentlicht am 06.01.2022

Deutsch-deutsche Geschichte aus persönlicher Sicht

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„Von Grenzen und Stegen“ von Steffen Hahn ist ein Roman über die deutsch-deutsche Geschichte mit intensiven persönlichen Einflüssen der Lebensgeschichte des Autors.
Das Buch ist in 3 Teile gegliedert.
Im ...

„Von Grenzen und Stegen“ von Steffen Hahn ist ein Roman über die deutsch-deutsche Geschichte mit intensiven persönlichen Einflüssen der Lebensgeschichte des Autors.
Das Buch ist in 3 Teile gegliedert.
Im ersten Teil gibt der Autor einen Einblick in die Vergangenheit seiner Eltern – der Vater ist in der DDR groß geworden und DDR-Flüchtling; die Mutter ist in der BRD aufgewachsen.
Der zweite Teil widmet sich ganz der persönlichen Lebensgeschichte des Autors – von Kindheit über Schulabschluss bis hin zur Findung des richtigen Jobs kann man den Lebensweg mit allen Höhen und Tiefen begleiten.
Im 3. und letzten Teil nimmt der Autor nunmehr Bezug auf die Gegenwart. Er nimmt hier ganz konkret Stellung zur Entwicklung der deutschen Gesellschaft seit der Wiedervereinigung. Hier wird deutlich, dass trotz frenetischem Jubels bei der damaligen Öffnung nicht alles ganz rund gelaufen und die innere Spaltung der Gesellschaft auch heute noch nicht überwunden ist.
Hier werden gute Beispiele angeführt und viele Ereignisse benannt, die der ein oder andere sicher bereits vergessen haben könnte.
Ganz zum Schluss darf natürlich ein Appell an jeden Einzelnen nicht fehlen, mit der eigenen Haltung diese innere Spaltung zu überwinden und das Glück des eigenen Landes auch in die eigene Hand zu nehmen.
Im Großen und Ganzen hat mir die Lektüre gut gefallen. Leider hat mich der Schreibstil an vielen Stellen irritiert, da oft sprunghafte Themenwechsel vorhanden waren. Oft wurden auch wichtige historische Ereignisse nur kurz angerissen und schon war man wieder beim nächsten Thema. Dies empfand ich für den Lesefluss als schwierig und hat mir den Bezug zum Werk etwas genommen. Diese Sprunghaftigkeit nahm jedoch im Laufe des Buches ab, sodass ich den letzten Teil in einem Rutsch sehr schnell lesen konnte.
Der Einblick in die persönliche deutsch-deutsche Erfahrung des Autors ist auf jeden Fall interessant und auch der Bezug zur heutigen Gesellschaft gibt viele Aspekte zum Nachdenken.
Wer einen klassischen historischen Roman erwartet, ist hier auf jeden Fall falsch. Jedoch ist dieser Roman jedem zu empfehlen, der sich selber kritisch mit der deutsch-deutschen Geschichte auseinandersetzen möchte und auch offen für andere Meinungen ist. Wichtig ist hier zu betonen, dass es eine persönliche Sichtweise ist, die vielleicht nicht jeder so teilt.

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Mauern trotz Wiedervereinigung

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In „Von Grenzen und Stegen: Die Geschichte einer deutsch-deutschen Familie“ berichtet der Autor Steffen Hahn - der selbstständiger Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht in Viersen ist – über einen ...

In „Von Grenzen und Stegen: Die Geschichte einer deutsch-deutschen Familie“ berichtet der Autor Steffen Hahn - der selbstständiger Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht in Viersen ist – über einen Teil der Geschichte Deutschlands und verknüpft diese eng mit seiner Familie und seinen persönlichen Erfahrungen.

Auch Jahrzehnte nach dem Mauerfall ist Deutschland weiterhin geteilt. In den Köpfen der Menschen bestehen bis heute - trotz Wiedervereinigung - Mauern.

Hier werden zahlreiche gesellschaftliche und politische Themen aufgegriffen und man merkt, dass der Autor ausgiebig recherchiert hat. Die Fakten hat er an seine Familiengeschichte geknüpft wodurch man nicht den Eindruck hat ein Sachbuch zu lesen, sondern ein sehr persönliches Buch, da es viele Informationen über das Leben des Autors, seiner Eltern und Großeltern gibt.

Steffen Hahn berichtet nicht chronologisch, sondern springt in den Zeiten, dennoch endet sein Buch in der Gegenwart und greift unsere aktuelle Situation gut auf.

Das Buch bietet eine Menge Stoff zum nachdenken und enthält zahlreiche interessante Informationen. Für geschichtlich interessierte Leser dürfte es ebenso interessant sein wie für jene, die die Zeit des Mauerbaus und/oder -falls bewusst miterlebt haben.

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Veröffentlicht am 25.12.2021

Deutschland aus verschiedenen Blickwinkeln

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Eingebettet in seine persönliche Familiengeschichte,berichtet der Autor über Deutschland vor, während und nach der Teilung. Er berücksichtigt hierbei die verschiedenen Perspektiven aus Ost und West. Man ...

Eingebettet in seine persönliche Familiengeschichte,berichtet der Autor über Deutschland vor, während und nach der Teilung. Er berücksichtigt hierbei die verschiedenen Perspektiven aus Ost und West. Man merkt dem Buch deutlich an, wieviel Recherchearbeit erforderlich war um die vielen Fakten ins rechte Licht zu setzen,was auch zusätzlich durch diverse Quellenangaben untermauert wird.

Neben seiner persönlichen Geschichte (Schulzeit, Abitur, viele berufliche Umwege) ist es auch die Geschichte seiner Eltern und Großeltern, welche hier thematisiert wird. Daneben gibt es auch immer wieder Ausblicke in die Weltpolitik zu den verschiedenen Zeiten.Er macht deutlich, dass Deutschland zwar wiedervereinigt ist, die Spaltung in der Gesellschaft aber auf verschiedenen Ebenen fortbesteht.

Obwohl ich großen Respekt davor habe, mit welcher Akribie sich der Autor dieses Themas angenommen hat, konnte ich mich bis zum Schluss nicht mit dem sprunghaften Schreibstil anfreunden. Der ständige Wechsel in verschiedene Zeiten, ließ meinen Lesefluss immer wieder ins Stocken geraten.Daher von mir leider nur vier von fünf SternenIch

Veröffentlicht am 28.01.2022

Geteiltes Deutschland - noch heute?

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In "Von Grenzen und Stegen" nimmt Autor Steffen Hahn die Leser mit auf eine sehr persönliche Reise durch die deutsche Geschichte.
Zu Beginn befinden wir uns noch im geteilten Deutschland und bekommen die ...

In "Von Grenzen und Stegen" nimmt Autor Steffen Hahn die Leser mit auf eine sehr persönliche Reise durch die deutsche Geschichte.
Zu Beginn befinden wir uns noch im geteilten Deutschland und bekommen die Familiengeschichte vom Autor sehr distanziert beschrieben wird, danach geht es weiter mit seinem eigenen beruflichen Werdegang und kommt von dort aus auf aktuelle politische Geschehnisse.

Für mich persönlich war der erste Abschnitt noch der Beste, ich kenne die Geschehnisse nur aus dem Geschichtsunterricht und fand es sehr interessant einmal "persönliche" Erfahrungen dazu zuhören.
Allerdings war der Schreibstil sehr distanziert und man hat keine Verbindung zu den Personen aufbauen können, trotz des schrecklichen Schicksals.
Trotzdem war der Schreibstil so gestaltet, dass man immer weiterlesen wollte. Allerdings störten die vielen Zeitsprünge einen Aufbau des Leseflusses.
Teilweise waren die Beschreibungen doch sehr ausschweifend, dass ich persönlich nicht mehr hundertprozentig aufmerksam war.

Auch fehlt mir persönlich der rote Faden, klar hat man die Zusammenhänge gesehen, konnte aber teilweise einfach nicht richtig folgen.

Was ich sehr mochte waren die Anspielungen bzw. die Verbindungen zum Buchtitel.

Das Buch war tatsächlich anders als erwartet, aber wenn man sich für die Geschehnisse interessiert sicherlich lesenswert.

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