Ein ganz besonderer Roadtrip zur Trauerbewältigung - Frau Bartsch mit ihrem Wohnmobil, dem Basilikum und einem blinden Passagier auf großer Reise
Stephanie Bartsch lädt alle Abenteuerlustigen sowie Leseinteressierten in ihrem aktuellen Buch "Frau Bartsch reist sich zusammen - Wie ich auszog, das Trauern zu lernen, und unterwegs das Glück fand" ein ...
Stephanie Bartsch lädt alle Abenteuerlustigen sowie Leseinteressierten in ihrem aktuellen Buch "Frau Bartsch reist sich zusammen - Wie ich auszog, das Trauern zu lernen, und unterwegs das Glück fand" ein mit ihr auf große Reise zu kommen.
Ich persönlich nahm diese Einladung gerne an und quetschte mich quasi im Wohnmobil auf den Beifahrerplatz ganz stumm dazu, so dass ich Frau Bartsch beim Navigieren und Rangieren während der ganzen Fahrt nicht störte und unbemerkt blieb.
Die Autorin wurde wie aus heiterem Himmel durch einen Schicksalsschlag getroffen und urplötzlich wurde ihre kleine heile Welt auf den Kopf gestellt.
Was tun, wenn urplötzlich der eigene lieb gewonnene Partner weit vor dem eigentlichen Ablaufdatum aus dem Leben gerissen wird?
Zunächst eröffnet sich das tiefe Tal der Tränen, des Verlustes und der Schmerzen. Doch wie geht man konkret mit der ganz persönlichen Trauerbewältigung um?
Dort gibt es wohl dann auch kein allgemeingülitges Allheilmittel und jeder muss für sich selbst Wege finden, wie er mit dem plötzlichen Verlust klarkommt. Frau Bartsch schildert ihre ganz persönliche Art der Trauerbewältigung und geht dabei sehr offen und herzlich mit dem Thema um, auch wenn es für sie nicht immer ganz leicht erscheint.
Auch in der Trauerarbeit führen wohl fast sprichwörtlich viele Wege nach Rom, auch wenn Frau Bartsch mit ihrem mobilem Heim auf vier Rädern nicht nach Italien aufgebrochen ist.
Stephanie Bartsch nimmt ihren ganzen Mut zusammen und ihr Herz in die Hand und verlässt das Tal der Tränen dann mit ihrem Wohnmobil in Richtung Süden und bricht nach Spanien auf.
Ich bewundere den Mut von Frau Bartsch und vor allem feiere ich auch ihren sehr authentischen Reisebericht, der einer Achterbahnfahrt gleich, sehr viele Eindrücke und Emotionen schildert. Man begleitet Stephanie dabei, wie sie mit ihrem Wohnmobil aus der Trauersackgasse manövriert und navigiert und eine neue Spur im Leben sucht. Der ein oder andere kleine Kollateralschaden ist nicht ganz ausgeschlossen und auch eher skurrile Momente teilt Bartsch mit ihren Lesern.
Sie macht dabei vielzählige Bekanntschaften mit dem Camperleben und den zugehörigen Vagabunden in dieser für sie fordernden Zeit.
Wer sich auf den sehr kurzweilig zu lesenden Bericht in Tagebuchform einlässt, erhält einen sehr tiefen Einblick in das Seelenleben einer frisch verwitweten Frau, die ihren Weg nach dem Schicksalsschlag aktiv angeht und sich von nichts beirren lässt.