Cover-Bild Legendary
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Romance
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 02.10.2018
  • ISBN: 9783492704021
Stephanie Garber

Legendary

Ein Caraval-Roman
Diana Bürgel (Übersetzer)

Donatella Dragna hatte kaum Zeit, sich an ihr neues Leben bei den Caraval-Schauspielern zu gewöhnen, als sie erfährt, dass Caraval-Master Legend die Aufführung eines neuen Spiels plant. Inmitten der Vorbereitungen spielt Donatella jedoch ein anderes, ebenso tödliches Spiel: Sie hat Schulden und es ist an der Zeit, diese zu begleichen. Wenn Donatella die Freiheit behalten will, die sie und ihre Schwester Scarlett sich so hart erkämpft haben, muss sie den Master von Caraval hintergehen. Donatella weiß, dass Legend gefährlich ist, doch sie lässt sich auf sein Spiel ein. Und obwohl sie sich geschworen hat, dass sie sich nie verlieben wird, ist ihr Herz plötzlich genauso in Gefahr wie ihr Leben ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.12.2018

Ich bin leider gemischter Gefühle...

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Rezension:
Die erste Regel von Caraval lautet „Bedenke, es ist nur ein Spiel!“ Doch gilt diese Regel auch dieses Mal oder ist alles anders?

Nachdem Stephanie Garbers „Caraval“ Scarlett und den Leser ...

Rezension:
Die erste Regel von Caraval lautet „Bedenke, es ist nur ein Spiel!“ Doch gilt diese Regel auch dieses Mal oder ist alles anders?

Nachdem Stephanie Garbers „Caraval“ Scarlett und den Leser in eine Welt der Magie und Täuschung entführt hat, wagt sich nun Donatella in ein neues Spiel. Doch dieses Mal scheint Caraval anders zu sein … gefährlicher und bedeutsamer als jemals zuvor. Nur wenige Wochen nach dem letzten Spiel, veranstaltet Legend zum Jahrestag der Kaiserin ein weiteres Caraval. Doch in der Hauptstadt des Reiches – die einst die Stadt der Schicksalsmächte gewesen sein soll – verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Spiel. Die Schicksalsmächte scheinen in die Welt der Menschen zurückzukehren und Caraval zu beeinflussen. Benutzt Legend Donatella, um gegen die Bedrohung der Schicksalsmächte zu kämpfen oder ist alles nur eine Maskerade, um das größte Caraval aller Zeiten zu veranstalten und die Hauptstadt in eine Welt der Magie zu entführen?

Besonders der Anfang hat im Bezug auf die Spannung und die mitreißende Handlung viele Ähnlichkeiten mit dem ersten Teil der Reihe. Donatellas 'Spiel' mit dem geheimnisvollen Dante baut eine interessante Atmosphäre auf und fesselt den Leser. Doch je weiter die Handlung voranschreitet und „der Erbe“ seine Rolle einnimmt, umso unangenehmer wird die Geschichte. Viele Entscheidungen, die die Charaktere treffen (egal ob es Scarletts Entrüstung oder Donatellas Eigenständigkeit und Verschwiegenheit sind), wirken gedankenlos und zu sehr darauf fixiert, neue Probleme zu verursachen. Als schließlich auch noch eine Art Fake-Beziehung in die Handlung eingebaut wurde, war meine Stimmung vollends am Ende. Diese Handlungen der Figuren haben dem Roman meiner Auffassung nach sehr geschadet und der Spannungsbogen hat sich nach dem ersten 'Tiefschlag' nur sehr langsam wieder aufgerappelt. Hinzu kommt,, dass Donatella – im Vergleich zu ihrer Schwester – einen großen Teil Caravals allein bestritten hat und somit recht verloren wirkte. Auflockernde oder spannende Unterhaltungen fehlten durch diesen Alleingang und Tellas Figur blieb lange Zeit recht farblos. Erst später, als sich der Roman auf seinen Höhepunkt zubewegt, kommt die Spannung zurück und die Kombination aus Dante und Tella überzeugt voll und ganz. Hinzu kommen die Schicksalsmächte, die in ihrer Vielfalt ein großer Spannungsfaktor sind und den Leser bei Tellas Alleingang entschädigen.

Die größte Enttäuschung der Fortsetzung war jedoch das Ende. Jegliche Vernunft und jeglichen Charme, den besonders Scarlett in Caraval und Legendary gezeigt hat, geht mit ihrer letzten kindischen Entscheidung verloren. Man merkt, wie sehr Garber versucht, einen Cliffhanger zu schaffen, um aus ihrer Reihe eine Trilogie zu machen. Während ich beim ersten Teil noch das Gefühl hatte, dass die Geschichte von „Caraval“ aus Liebe zur Geschichte geschrieben wurde, wie sie nun einmal geschrieben wurde, so wird man in „Legendary“ das Gefühl nicht los, dass aufgrund des Erfolgs von Band eins irgendwo noch ein weiterer Teil von Caraval her muss, um die Reihe mit drei Büchern zu beenden. Das ist sehr enttäuschend, da man es dem Roman einfach anmerkt. Vieles wirkt unvollständig, als währen einige Kapitel verloren gegangen.

Bewertung:
Im Vergleich zu anderen Rezensionen merkt man dieser Rezension vermutlich sofort an, dass ich „Legendary“ mit sehr gemischten Gefühlen beendet hab. Einerseits gibt es viele Elemente, die mir gefallen haben. Dazu gehören ganz klar die „Suche“ nach dem wahren Legend, die Idee der Schicksalsmächte und selbstverständlich auch Dante. Doch auf der anderen Seite gibt es auch viele Dinge, wie mir nicht gefallen haben. Die Magie Caravals hat mir in vielen Teilen des Romans gefehlt hat und die grotesken Entscheidungen der Charaktere sind nur einige Kritikpunkte, die ich hier nennen kann, ohne Interessierte zu spoilern.

Alles in allem war „Legendary“ eine relativ unterhaltsame Lektüre, doch an Caraval kommt es bei weiten nicht heran. Ich hoffe nun sehr, dass der dritte und letzte Teil „Finale“ die vielen losen Enden von „Legendary“ verknüpfen kann und meine Meinung von Band zwei vielleicht noch ändern kann, wenn ich einen anderen Blickwinkel auf die Geschehnisse erhalte.

6/10 bzw. 3/5 Sterne
★★★★★★☆☆☆☆

Veröffentlicht am 01.12.2018

Konnte mich leider nicht so verzaubern, wie der erste Band damals

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Auf den zweiten Teil der Caraval Reihe hatte ich mich schon lange gefreut. Über den ersten Band hatte ich damals geschrieben: "Eine aussergewöhnliche, phantasievolle und magische Geschichte, die aber stellenweise ...

Auf den zweiten Teil der Caraval Reihe hatte ich mich schon lange gefreut. Über den ersten Band hatte ich damals geschrieben: "Eine aussergewöhnliche, phantasievolle und magische Geschichte, die aber stellenweise verwirrend sein kann und kleinere Schwächen hat." Inhaltlich ist leider nicht so viel hängen geblieben, deshalb musste ich mein Wissen vor der Fortsetzung wieder auffrischen und nachlesen, worum es bei Caraval eigentlich ging. Nachdem ich das getan hatte, sind - zumindest im Groben - die Erinnerungen wiedergekommen. Und trotz allem ist mir der Einstieg in Legendary sehr schwer gefallen. Lange habe ich diesen Umstand einer vermeintlichen Leseflaute zugeschrieben, doch nachdem ich mir heute ausgiebig Zeit für das Buch genommen hatte und mir der Zugang zur Geschichte trotzdem nicht gelungen ist, musste ich wohl oder übel feststellen, dass mich die Welt von Caraval schlicht und ergreifend nicht mehr verzaubern konnte.

Doch woran lag das? Der Ablauf ähnelt sehr dem ersten Teil. Während ich die Autorin damals für ihre skurrilen und aussergewöhnlichen Einfälle bewundert hatte, sich ein solches verwirrendes Spiel auszudenken, das immer wieder mit überraschenden Enthüllungen aufwartet, wusste ich dieses Mal bereits, worauf ich mich einliess. Die skurrile Welt, die Schauspieler und die verschiedenen Rätsel und Hinweise haben mich deshalb nicht mehr so richtig vom Hocker gehauen, denn ich wusste ja bereits, dass nichts so ist, wie es den Anschein macht. Dadurch hat mir leider die Spannung gefehlt. Ein weiterer Punkt, der mir den Zugang erschwert hatte, war Tella, die diesmal als Protagonistin der Story fungierte. Leider konnte ich bis zuletzt nicht so richtig Sympathien für sie aufbauen und die meiste Zeit hat sie mich durch ihre naive Art eher genervt. Sie war leider keine starke Protagonistin, wie ich es mir gewünscht hätte, sondern hat sich vor allem durch die Männer in Caraval leiten und helfen lassen. Und damit kommen wir auch schon direkt zum nächsten Kritikpunkt: Während sich Tella im Spiel befindet, trifft sie immer wieder auf Dante (den man schon aus dem ersten Band kennt) und den neuen, bösartigen Gegenspieler Jacks. Letzterer verspricht ihr, ihr bei der Suche nach ihrer Mutter zu helfen, wenn er im Gegenzug von Tella etwas erhält, das die gesamte Zukunft der Caraval Spiele beeinflussen würde. Bis dahin muss sie allerdings seine Verlobte spielen, trotz dem Wissen, dass Jacks seine letzte Verlobte umgebracht haben soll. Leider hat es sich für mich so angefühlt, als würde sie während des gesamten Buches mit beiden Männern die immer gleichen Gespräche führen, die sich um die immer gleichen Themen handelten. Dadurch wurde das Buch noch zäher, als es aufgrund von fehlender Action, ohnehin der Fall war. Im Gegensatz zu Jacks, fand ich Dante zwar einen sehr interessanten, sympathischen Charakter, aber das hat dann leider auch nicht so richtig darüber hinweg getröstet, dass die Story stellenweise langweilig war.

Nachdem bis zur zweiten Hälfte immer noch keine Besserung eingetreten war und ich mich regelrecht zum Weiterlesen zwingen musste, habe ich einige Szenen nur noch quer gelesen und hatte gleichzeitig nicht den Eindruck, als hätte ich etwas verpasst. Erst im Schlussteil bin ich wieder etwas aufmerksamer geworden, denn schliesslich wurde Tella versprochen, dass sie die Identität von Legend erfährt, falls sie das Spiel gewinnt. Natürlich war ich auf diese Enthüllung bereits seit dem ersten Band gespannt. Sie konnte mich zwar überraschen, aber so richtig vom Hocker reissen dann doch wieder nicht, denn die Vermutung von Legends Identität, äussert Tella bereits in der ersten Hälfte des Buches und letztendlich bewahrheitet sich ihre Überlegung auch. Das Buch endet schliesslich (erneut?) mit einer Wendung, die ich so nicht habe kommen sehen und das Interesse für den dritten und letzten Band wecken soll. Trotz diesem Ende ist die Reise nach Caraval für mich hier aber zu Ende, denn dafür war mir dieser zweite Band einfach zu zäh und er hat wenig Neues zum ersten Band geboten.


Fazit:
Auch in Legendary lädt die Autorin den Leser dazu ein, erneut an dem skurrilen Caraval-Spiel teilzunehmen - diesmal aus Sicht von Tella, der Schwester der Protagonistin aus dem ersten Band. Die Handlung plätschert im zweiten Teil aber leider die meiste Zeit vor sich hin, so dass es Garber leider nicht gelungen ist, mich ein weiteres Mal zu verzaubern. Das Buch bietet bis auf ein paar Enthüllungen im Schlussteil leider kaum Neues zum ersten Band und mir hat bis zuletzt leider die Spannung gefehlt. Für mich ist die Reise nach Caraval hier zu Ende. Von mir gibt es für Legendary 2,5 Sterne.