Spannend bis zum Schluss
"Mein größtes Problem als Anwalt ist der Umstand, dass ich mir immer wünsche, Schuldige sollen bestraft und Unschuldige freigelassen werden. Aber so funktioniert die Justiz nicht. Hat sie nie. Wird sie ...
"Mein größtes Problem als Anwalt ist der Umstand, dass ich mir immer wünsche, Schuldige sollen bestraft und Unschuldige freigelassen werden. Aber so funktioniert die Justiz nicht. Hat sie nie. Wird sie auch nie." S. 70
Der ehemalige Bürgermeister von New York wird brutal ermordet in seinem Schlafzimmer ermordet. Als Täter kommt nur eine seiner beiden Töchter Sofia oder Alexandra in Frage, die sich beide am Tatort befinden und sich gegenseitig für den Mord verantwortlich machen. Die Verteidigung der Schwestern übernehmen zum einen der erfahrene Anwalt Eddie Flynn, der Sofia vertritt und die junge Anwältin Kate Brooks, die Alexandra vertritt.
Der Aufbau der Geschichte hat dafür gesorgt, dass die Spannung bis zum Schluss extrem hoch geblieben ist. Denn neben den Perspektiven der beiden Anwälte wird die Handlung auch aus Sicht der Mörderin geschrieben. Hier merkt, wie kalt und abgeklärt sie handelt und alles daran setzt ihre Schwester hinter Gitter zu bringen. Bei der stets einiges für Sofia oder Alexandra als Täterin spricht, sodass es - wie der Titel bereits - sagt Fifty-Fifty steht und man seine Meinung immer wieder ändert wer es denn war. Aufgelockert wird das ganze immer wieder durch den ein oder anderen lustigen Spruch seitens Eddie Flynns. Die Charakterentwicklung der Protagonisten hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Neben den tollen Einblick in die Charaktere der beiden Schwestern waren auch die beiden Anwälte sehr nahbar und haben mit ihren eigenen Verlusten und Problemen zu kämpfen. Hierdurch waren sie sehr authentisch.
Der Thriller hat für mich zu keiner Zeit an Spannung verloren und hat mich die ganze Zeit über in seinen Bann gezogen und zum Mitdenken angeredet. Es wird auf keinen Fall mein letztes Buch von Steve Cavangh gewesen sein.