Tom Monderath ist frisch verliebt: Mit Jenny erlebt er die glücklichste Zeit seines Lebens. Bis er durch Zufall auf seinen Halbbruder Henk stößt, der alles über ihren gemeinsamen Vater wissen will. Doch Konrad starb vor vielen Jahren und seine demente Mutter Greta kann Tom nicht befragen. Als sich weitere Halbgeschwister melden, wird es Tom zu viel. Jenny und Henk hingegen folgen den Spuren Konrads. Selbst fast noch ein Kind, kämpfte Toms Vater im Krieg, geriet in amerikanische Gefangenschaft, bevor er in den späten 40er-Jahren nach Heidelberg kommt. Dort verliebt er sich Hals über Kopf in die junge Greta, nicht ahnend, dass ein Geheimnis aus der dunkelsten Zeit des Nationalsozialismus ihre gemeinsame Familie ein Leben lang begleiten wird ...
Nachdem ich den ersten Teil "Stay away from Gretchen" verschlungen habe, musste ich diesen sofort lesen. Was war das wieder für ein wundervolles und berührendes Buch!!! Im ersten Teil geht es in wechselnden ...
Nachdem ich den ersten Teil "Stay away from Gretchen" verschlungen habe, musste ich diesen sofort lesen. Was war das wieder für ein wundervolles und berührendes Buch!!! Im ersten Teil geht es in wechselnden Erzählperspektiven und Gretchen und ihren Sohn Tom im zweiten Teil um Tom und seinen Vater Conny. Genau wie im ersten Teil bin ich vom tollen Schreibstil und den so menschlichen charakterlichen Darstellungen der einzelnen Protagonisten so gefangen genommen, das Buch ist einfach nur WAHNSINN. Die gefühlvolle Art, mit der die Autorin Menschen, Situationen, einfach alles beschreibt, geht so unter die Haut und hinterlässt Spuren auf der Seele. Ich liebe es. Für mich ein Jahreshighlight
Nachdem wir im ersten Band namens „Stay away from Gretchen“ in Rückblicken die Geschichte von Toms Mutter Greta und ihrer kleinen Marie erfahren durften, macht Tom sich diesmal auf die Suche nach der Wahrheit ...
Nachdem wir im ersten Band namens „Stay away from Gretchen“ in Rückblicken die Geschichte von Toms Mutter Greta und ihrer kleinen Marie erfahren durften, macht Tom sich diesmal auf die Suche nach der Wahrheit um seinen Vater Konrad, zu dem er fast sein ganzes Leben ein eher gestörtes Verhältnis hatte. Getriggert wird die Neugier durch das Auftauchen eines vermeintlichen Halbbruders, welches eine ganz Lawine loszutreten scheint. Doch Tom ist verliebt und hat die rosarote Brille auf, da lässt sich vieles leichter ertragen, meint er zumindest. Zu Anfang ahnt er nicht, welche Geheimnisse hier noch an die Oberfläche treten werden. Conny, wie sein Vater also Kind liebevoll genannt wurde, kämpfte selbst gegen die Dämonen der Vergangenheit, die sein eigenes Leben sowie das seiner Frau Greta und seines Sohnes Tom belasteten und ihn zu dem kühlen und wortkargen Menschen werden ließen, der er nie sein wollte …
Mehr möchte ich zum Inhalt nicht verraten, euch aber ein spannendes Buch mit mehr als einem brisanten Thema nahelegen. Auch „Was ich nie gesagt habe“ präsentiert Susanne Abel wieder als gut geschriebene Story mit einem interessanten Plot. Ein Sternchen Abzug gibt es von mir für die Dopplungen, die immer wieder auftreten, weil eben gleiche Vorkommnisse durch unterschiedliche Augen geschildert werden. Dennoch möchte ich dieses Buch allen Lesern von „Stay away from Gretchen“ ans Herz legen, rundet es doch die Geschichte ab und beantwortet so manche offen gebliebene Frage. Von mir gibt es vier von fünf Sternen mit Empfehlung. Ich habe wieder viel dazugelernt und mich hat das Buch sehr nachdenklich zurückgelassen.
Der Leser trifft auf den Moderator Tim Monderath, einen Endvierziger, bei dem sich seit "Stay away from Gretchen", dem ersten Teil seiner Familiengeschichte, so einiges geändert hat.
Eigentlich ...
Der Leser trifft auf den Moderator Tim Monderath, einen Endvierziger, bei dem sich seit "Stay away from Gretchen", dem ersten Teil seiner Familiengeschichte, so einiges geändert hat.
Eigentlich zum Besseren: er lebt nun in einer glücklichen Beziehung mit Kind, seine demente Mutter Greta wird durch die langjährige Nachbarin Helga gut getreut und kann dadurch weiterhin allein in der ehemaligen Familienwohnung in Köln-Porz, direkt am Rhein, wohnen bleiben.
Doch auf der Arbeit hatte er sich aufgrund der privaten Entwicklungen eine Auszeit genommen und es ist nicht sicher, ob der Wiedereinstieg so glatt wie erwartet über die Bühne geht. Denn die Konkurrenz schläft nicht und er selbst ist sich nicht sicher, wie flexibel er denn eigentlich ist.
Zudem ergibt sich wieder privat manches Überraschende, wobei diesmal sein Vater und dessen aus Köln stammende Familie im Fokus stehen. Mit ihm hatte Tom bis zu dessen Tod ein sehr gespanntes Erlebnis und erfährt nun, dass er noch einen
älteren Halbbruder hat und zwar in Amsterdam. Hat sein Vater, der eine gynäkologische Praxis in der Kölner Innenstadt betrieb, etwa ein Parallelleben geführt?
Sein Halbbruder Henk ist jedenfalls eine Bereicherung - nicht nur für Tom, sondern auch für dessen große Liebe Jenny und das Verhältnis entwickelt sich rasch zu einer engen Bindung - etwas ganz Neues für Tom, der bisher gar keine Geschwister kannte. Aber das ist nicht das Einzige, das sich hier entwickelt,
Ein spannender Roman, der sich für meinen Geschmack manchmal etwas zu wild zu galoppieren begann, bei der Entwicklung ihrer Figuren hingegen konnte ich Autorin Susanne Abel in diesem zweiten Teil der Geschichte deutlich besser folgen und empfand diese insgesamt als stimmig.
Aber was mich wieder vor allem fesselte und bewegte, war die Einbindung historischer Themen in die Handlung. Diesmal ging es vor allem um die medizinischen Aspkete des Nationalsozialismus. Sowohl den Umgang mit "unwertem Leben" als auch Fragestellungen der Familienplanung, in denen die Politik kräftig mitmischte. Hier traf die Autorin mit Darstellung genau ins Schwarze und bewegten mich tief. Auf jeden Fall widmet sich dieser Roman auch einigen Aspekten, die im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg und dessen Folgen nicht ganz so häufig in der Literatur eine Rolle spielen! Wer sich gern mit diesem Thema beschäftigt, wird hier so manche neuen Impulse und Eindrücke mitnehmen können!
Zudem zeigt mir Susanne Abel sowohl Neues als auch Altbekanntes in meiner eigenen Heimatstadt Köln auf. Nur konnte ich der Liebsten des Protagonisten so gar nicht in der Entscheidung, lieber in Porz als in Lindenthal wohnen zu wollen, folgen - ich habe meine Kindheit und Jugend damals auf der "schäl Sick" verbracht und mich zumindest in älteren Jahren nicht mehr in Porz zu Hause gelebt und und genieße jetzt schon seit einigen Jahren das entspanntere Leben in Lindenthal, der "grünen Lunge" der Stadt!
Der dtv Verlag hat den Roman "Was ich nie gesagt habe - Gretchens Schicksalsfamilie" von Susanne Abel veröffentlicht. Das Buch schließt sich handlungsmäßig an den ersten Band "Stay away from Gretchen" ...
Der dtv Verlag hat den Roman "Was ich nie gesagt habe - Gretchens Schicksalsfamilie" von Susanne Abel veröffentlicht. Das Buch schließt sich handlungsmäßig an den ersten Band "Stay away from Gretchen" an, und es ist sicherlich hilfreich, diesen ersten Band zu kennen. Wem dieses Basiswissen fehlt, dürfte sich aber auch zurechtfinden, da die relevanten Ereignisse des ersten Buches als Erinnerungen in den zweiten Band einfließen.
Bei der Geschichte, die auf zwei sich abwechselnden Zeitebenen erzählt wird, geht es wiederum um das Leben der Familie Monderath.
Neben Gretas Ehemann Konrad, genannt Conny, steht Gretas Sohn Tom im Mittelpunkt des Geschehens.
Connys Geschichte beginnt 1933 in Köln. Als er fünf Jahre alt ist, stirbt sein Vater, und seine Mutter zieht ihn, seinen älteren Bruder Franz und die kleine Schwester Lizzy, die am Down-Syndrom leidet und später ein grausames und trauriges Schicksal erleidet, allein groß. Ein Schwerpunkt der Handlung liegt auf der Zeit des Nationalsozialismus. Conny wächst heran und erleidet kriegsbedingt weitere schwere familiäre Verluste. 1944 gerät er in amerikanische Gefangenschaft und muss auf Baumwollplantagen in Mississippi Schwerstarbeit verrichten. Als er nach zwei Jahren entlassen wird, geht er zurück in die Heimat. Durch Vermittlung eines Onkels, der sich in Kriegsgefangenschaft befindet, eröffnet sich ihm die Möglichkeit eines Medizinstudiums in Heidelberg. Dort verliebt er sich in Greta, sie heiraten, und gemeinsam ziehen sie nach Köln, wo er mit seinem Onkel eine gynäkologische Praxis führt. Doch die junge Ehe ist belastet durch Gretas Vergangenheit und ihre dunklen Geheimnisse sowie ihre daraus resultierenden Depressionen ...
Im Hier und Jetzt - 2016 bis 2018 - steht Gretas Sohn Tom im Vordergrund. Der 47jährige populäre Nachrichtensprecher ist frisch verliebt in seine ehemalige Kollegin Jenny und in ihr 14 Wochen altes Baby Carl. Er genießt sein neues und glückliches Familienleben. Sein Leben gerät allerdings aus den Fugen, als er eine Email über ein Ahnenforschungsinstitut von dem ihm unbekannten Henk aus den Niederlanden erhält, in der dieser ihm mitteilt, dass sie anscheinend denselben Vater haben. Kurze Zeit später treffen sich die beiden, die sich fast wie Zwillinge ähneln. Tom möchte herausfinden, was damals geschehen ist. Warum war seine Mutter nicht immer für ihn da, und warum hat sein Vater nie mit ihm über seine Vergangenheit gesprochen? Seine Mutter Greta, die an Alzheimer leidet, kann ihm seine Fragen nicht beantworten, sein Vater ist schon lange tot. Durch einen Gentest stellt sich heraus, dass es noch weitere Halbgeschwister gibt. Tom geht davon aus, dass sein Vater seiner Greta untreu war und begibt sich auf Spurensuche. Im Keller seines Elternhauses wird er fündig, und er stößt auf eine Wahrheit, die ihn zutiefst erschüttert.
Das Buch ist sehr gut recherchiert und vermittelt dem Leser die Zeit des Nationalsozialismus sowie die Nachkriegsjahre auf eindrucksvolle Weise. Es ist spannend und fesselnd geschrieben. Die Charaktere sind sehr authentisch und lebendig gezeichnet. Der Schreibstil ist flüssig, aber leider sehr schlicht. Etwas genervt hat mich der zu häufig vorkommende Satz: "Sie gab ihm ein Küsschen" bzw. "Er gab ihr ein Küsschen".
Sehr gut hat mir gefallen, wie die Autorin den Zeitgeist in ihren Roman hat einfließen lassen. Da ich Porz gut kenne, hat mich das Lokalkolorit des Buches natürlich begeistert.
Der emotionale Roman hat mir gut gefallen, er hat mich gleichermaßen gefesselt und berührt - 4 Sterne!
Nach "Stay away from Gretchen: Eine unmögliche Liebe" habe ich jetzt auch "Was ich nie gesagt habe: Gretchens Schicksalsfamilie" von Susanne Abel gelesen. Ich kann nur empfehlen beide Bücher zu lesen, ...
Nach "Stay away from Gretchen: Eine unmögliche Liebe" habe ich jetzt auch "Was ich nie gesagt habe: Gretchens Schicksalsfamilie" von Susanne Abel gelesen. Ich kann nur empfehlen beide Bücher zu lesen, auch wenn sich Einiges wiederholt.
Klappentext:
Tom Monderath ist frisch verliebt: Mit Jenny erlebt er die glücklichste Zeit seines Lebens. Bis er durch Zufall auf seinen Halbbruder Henk stößt, der alles über ihren gemeinsamen Vater wissen will. Doch Konrad starb vor vielen Jahren und seine demente Mutter Greta kann Tom nicht befragen. Als sich weitere Halbgeschwister melden, wird es Tom zu viel. Jenny und Henk hingegen folgen den Spuren Konrads. Selbst fast noch ein Kind, kämpfte Toms Vater im Krieg, geriet in amerikanische Gefangenschaft, bevor er in den späten 40er-Jahren nach Heidelberg kommt. Dort verliebt er sich Hals über Kopf in die junge Greta, nicht ahnend, dass ein Geheimnis aus der dunkelsten Zeit des Nationalsozialismus ihre gemeinsame Familie ein Leben lang begleiten wird ...
Das Buch ist wieder flüssig geschrieben. Die Geschichte von Toms Vater Konrad - und darum geht es im ersten Teil des Buches - hat mich allerdings nicht so sehr berührt wie Gretas Geschichte. Insgesamt war es jedoch interessant, einig Ereignisse jetzt aus einer anderen Sicht geschildert zu bekommen.
Wieder ist es Susanne Abel gelungen, die Verstrickungen der Menschen in der Nazi-Zeit aus meiner Sicht lebensnah darzustellen. Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern, die in jener Zeit spielen, sind eben nicht alle Figuren Opfer oder Mitläufer. Sie beschreibt auch das Leben der Täter, mit Distanz und trotzdem Empathie.
Der zweite Teil des Buches hetzt durch die deutsche Nachkriegsgeschichte. Von Vietnamkrieg bis Mauerfall, vom heiteren Beruferaten bis zum Schmuddel-TV der Privatsender. Das geht mir alles ein wenig schnell, bleibt plakativ und zeigt nicht, was dies alles mit Tom - oder den Menschen allgemein - macht.
Sie greift als zweites großes Thema die Suche der Menschen nach ihren Wurzeln auf und überfrachtet das Buch damit ein wenig. Und am Ende wird es richtig kitschig. Auch das hat dieses aus meiner Sicht sehr gelungene Buch nicht verdient.
Fazit: Auf jeden Fall lesenswert, auch wenn Susanne Abel das Buch aus meiner Sicht etwas mit Themen überfrachtet und das Ende ein wenig zu kitschig und weichgespült ist.