Cover-Bild Die Frauen
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10,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 01.11.2010
  • ISBN: 9783423139274
T. C. Boyle

Die Frauen

Roman
Dirk van Gunsteren (Übersetzer), Kathrin Razum (Übersetzer)

»Ein höllischer Spaß.« Sven Boedecker in der ›SonntagsZeitung‹

Er ist genial, exzentrisch und der berühmteste Architekt der USA – wenn nicht gar der Welt: Mit der überlebensgroßen Figur Frank Lloyd Wright porträtiert T.C. Boyle einen weiteren mythischen Amerikaner. Mitten in der Prärie hat Wright sich einen Traum verwirklicht: das Anwesen Taliesin. Hier lebt und arbeitet er mit seinen treuen Schülern und seinen geliebten Frauen, die erbitterte Kämpfe gegen ihre Nebenbuhlerinnen und gegen die bigotte US-amerikanische Gesellschaft führen: die aparte Tänzerin aus Montenegro, die exaltierte Morphinistin und – natürlich – Mrs Wright. Boyles Geschichte des großartigen Egomanen ist zugleich eine Kritik an der Prüderie der Amerikaner in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

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Veröffentlicht am 15.08.2023

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"Die Frauen" ist ein großes, sehr langweiliges Buch. Groß, weil Boyle ein anschauliches Sittengemälde gelingt, ein biographisches Werk, das viel Zeitgefühl und einiges über seine Hauptfigur vermittelt. ...

"Die Frauen" ist ein großes, sehr langweiliges Buch. Groß, weil Boyle ein anschauliches Sittengemälde gelingt, ein biographisches Werk, das viel Zeitgefühl und einiges über seine Hauptfigur vermittelt. Langweilig, weil es keine Entwicklung gibt, und weil die Figuren allesamt armselig und fremd- bzw. wrightgesteuert daherkommen, beginnend bei der Schülerschar des Architekten und längst nicht endend bei seinem Harem. Einzig Miriam, die offensive, selbstbewusste, drogensüchtige Mittvierzigerin, die Wright auf furiose Weise gezielt erobert, um dann ebenso großartig an der Beziehung zu scheitern, entwickelt Konturen und nachempfindbare Eigenschaften. Die anderen Frauen in Wrights Schatten verharren dort auch, weshalb sie sich nicht als Hauptfiguren eignen. Bleibt eine sich im Kreis drehende Lebensgeschichte, der auch die ironische Stimme des japanischen Erzählers nicht genug Farbe verleiht, um sie einen mehr als fünfhundert Seiten starken Roman tragen zu lassen. Tatsächlich gibt es amüsante und spannende Passagen, aber am Ende steht die Erkenntnis, dass weder Kunstgriffe bei der Chronologie, noch Selbstplagiate bei der Erzählperspektive darüber hinwegtäuschen können, dass hier nur etwas mäßig Interessantes erzählt wird. Auf hohem Niveau zwar, aber das erweist sich als wenig probates Mittel gegen die fortwährende Leserermüdung.

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