Cover-Bild Lady Hardcastle und der Tote im Wald
Band 1 der Reihe "Ein englischer Wohlfühlkrimi"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 20.09.2021
  • ISBN: 9783734110078
T E Kinsey

Lady Hardcastle und der Tote im Wald

Kriminalroman
Bernd Stratthaus (Übersetzer)

Auf dem Land lässt sich gut morden – Lady Hardcastle und ihre tatkrätige Zofe ermitteln in ihrem 1. Fall!
Der Auftakt der neuen Cosy-Krimi-Reihe aus England


England 1908: Ein geruhsames Leben fernab des Londoner Trubels … genau das ist es, wonach Lady Emily Hardcastle sich sehnt. Kurzerhand lässt die exzentrische Witwe die Koffer packen und zieht mit ihrer tatkräftigen Zofe Florence »Flo« Armstrong in die malerischen Cotswolds. Doch kaum dort angekommen, wird ihr Traum vom ländlichen Idyll rüde gestört: Bei einem Spaziergang stolpern die beiden über einen toten Mann im Wald. Die hiesige Polizei ist rasch vor Ort und ebenso rasch auf der falschen Fährte. Und Lady Hardcastle sieht sich gezwungen, ihren Ruhestand aufzugeben und sich selbst auf die Suche nach dem Übeltäter zu machen …

»Diese Reihe gehört mit Sicherheit zu den besten historischen Wohlfühlkrimis, die ich bis dato gelesen habe.« The Book Decoder

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2021

kurzweilige, humorvolle und angenehme Unterhaltung

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Florence Armstrong, von Freunden darf sie Flo genannt werden, ist seit nun mehr vierzehn Jahren als Kammerzofe von Lady Emily Hardcastle tätig. Nach vielen gemeinsamen Jahren in China, Nepal und Indien,zu ...

Florence Armstrong, von Freunden darf sie Flo genannt werden, ist seit nun mehr vierzehn Jahren als Kammerzofe von Lady Emily Hardcastle tätig. Nach vielen gemeinsamen Jahren in China, Nepal und Indien,zu deren Beginn der Ehemann der Lady dort ermordert wurde, beschließt die Lady nach vielen gemeinsam erlebten und überstandenen Abenteuern, im Jahre 1908 etwas ruhiger zu leben, so dass die Beiden in einen ruhig gelegenen Landsitz in Gloucestershire in den malerischen Cotswolds ziehen. Lady Hardcastle hat studiert und widmet sich verschiedenen Künsten; Flo stammt aus einer Artistenfamilie, liebt es zu lesen. Beide sind eher beste Freundinnen als Arbeitgeber und Zofe, treiben mit einander ihre, auch verbalen, Späße, fallen als gut eingespieltes Team immer wieder in ihrer neuen Umgebung auf und sorgen in einigen Kreisen auf Grund ihres freundschaftlichen Umgangs für Unverständnis und Kopfschütteln.

Direkt bei ihrem ersten Spaziergang, bei dem sie die Gegend erkunden möchten, entdecken sie auf einer Waldlichtung einen erhängten Mann. Obwohl zunächst alles auf Selbstmord hindeutet hegen die beiden weltghewandten Freundinnen berechtigte Zweifel und stellen Nachforschungen an. Zudem wird bei einer alten Bekannten ihrer Familie ein wertvolles Schmuckstück entwendet und Lady Hardcastle im Vertrauen eingeweiht und mit der Aufklärung betraut, womit sie bei der Verlobungsfeier der Tochter des Hauses beginnt. Auf eben dieser Feier wird dann noch der Trompeter der engagierten Band ermordet. Gemeinsam ermitteln Lady Hardcastle und Flo, arbeiten der örtlichchen Polzei sowie dem Inspector aus Bristol zu, auf eigene Faust und auch mit ihnen zusammen. Dabei gehen die Beiden recht resolut vor, manchmal auch vielleicht ein wenig zu unbedacht, jedoch immer beherzt und erkenntnisbringend, wobei sie sich selbst auch Gefahren aussetzen. Immer wieder erfährt man kleine Brunchstücke aus ihrer Zeit im asiatischen Raum, wie sie sich durchkämpfen mussten und, dass Flo wohl mehrmals ihre Herrin beschützt oder gerettet hat.

Bei „Lady Hardcastle und der Tote im Wald“ handelt es sich um den ersten Fall der beiden ungewöhnlichen Ermittlerinnen, zu dessen Ende sie mit den ermittellnden Polizisten, insbesondere dem Inspector befreundet sind, er sich auf weitere Zusammenarbeit in kommenden Fällen freut. Das läßt auf vieles hoffen, denn nach seinen Angeben handelt es sich bei Gloucestershire keinesfalls um ein verschlafenes Nest, sondern um eine statistische Anomalie mit einer besonders hohen Anzahl an Morden. So stimmt auch direkt eine Leseprobe des zweiten Falles auf diesen ein…

Mir hat dieser seicht und schön erzählte Cosy-Krimi sehr gut gefallen. Man schlendert mit durch eine ferne Zeit, Landschaft und Gesellschft, in der Verstand, Mut und Kombinationsgabe gefragt sind und ermittelt mit, ganz ohne reißerische Verfolgungsjagden, brennende und sich überschlagende Autos und vielem mehr. Besonders haben mir der Wortwitz und die Hänseleien der Ermittlerinnen gefallen, auch, wie sie, ihrer Zeit weit voraus, damals gültige gesellschaftliche Normen auf den Kopf stellen. Übrigens erzählt Flo diesen Krimi, der sehr angenehm und einnehmend erzählt wird; ich freue mich schon auf den nächsten Fall der Beiden.

Veröffentlicht am 01.12.2021

Very british – charmanter Krimi zu Zeiten Edwards VII mit Flair, Humor und Spannung

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Die verwitwete Lady Emily Hardcastle, 40, zieht mit ihrer 10 Jahre jüngeren Zofe Florence Armstrong in ein beschauliches Örtchen in den Cotswolds. Auf ihrem ersten Spaziergang stoßen die beiden auf eine ...

Die verwitwete Lady Emily Hardcastle, 40, zieht mit ihrer 10 Jahre jüngeren Zofe Florence Armstrong in ein beschauliches Örtchen in den Cotswolds. Auf ihrem ersten Spaziergang stoßen die beiden auf eine Leiche im Wald: an einem Baum hängt Frank Pickering – ein bei allen beliebter junger Mann. Was nach Selbstmord aussehen soll, entpuppt sich bald als Mord. Lady Hardcastle und Florence, von Natur aus Neugierig, helfen der Polizei ein wenig beim Ermitteln. Kurze Zeit später wird in einem Anwesen einer befreundeten Familie während der Verlobungsfeier von deren Tochter nicht nur ein wertvolles Juwel gestohlen, sondern auch einer der Musiker der Band erschlagen in der Bibliothek aufgefunden - noch ein Mord! Gibt es einen Zusammenhang? Inspector Sunderland lässt sich auf die Hilfe von Lady Hardcastle und Zofe Armstrong ein und gemeinsam ermitteln sie nun fortan in den Mordfällen.

Dieses Buch besticht durch seinen Charme, ganz viel Flair und einer riesigen Portion englischen Humors. Die beiden Damen haben eine ganz besondere enge, freundschaftliche Beziehung, die von der Gesellschaft bestenfalls geduldet, oft aber auch schlicht nicht gutgeheißen wird. Denn eine Lady hat nicht mit ihrer Dienerin privat zu verkehren. Die beiden scheren sich nicht drum, überhaupt sind sie mit einem großen Selbstbewusstsein ausgestattet, welches Frauen der damaligen Zeit eigentlich nicht geziemt. Ihr Miteinander ist herrlich humorvoll und innig, geprägt von Schlagfertigkeiten und zeugend von einer wirklich sehr vertrauten Beziehung. Im Buch blitzt zwischendurch immer mal wieder durch, dass beide eine sehr bewegte, spannende Vergangenheit miteinander teilen, die wohl dieses unerschütterliche Vertrauen und die Zuneigung zueinander geprägt hat. Der Schreibstil ist luftiglocker und der Kriminalfall vielschichtig und spannend. Dabei kommt er gänzlich ohne actiongeladene Szenen oder großartiges Blutvergießen aus. Das ist sehr angenehm und schmälert die Spannung jedoch keineswegs. Im Vordergrund stehen für mich die scharfsinnigen, intelligenten Ermittlungen beider Frauen, deren Beziehung zueinander, die das erst ermöglicht sowie deren charmanter, aber selbstbewusster Umgang mit ihren Mitmenschen, die vom Autor von herrlich skurril über versnobt bis zu liebenswert einfach gezeichnet wurden. Ich hoffe, dass Inspector Sunderland ebenso fester Hauptcharakter in dieser Reihe bleiben wird, da er aus dem wundervollen Duo ein perfektes Trio macht. Die Auflösung des Falles war für mich eine kleine Überraschung und hatte Hand und Fuß.

Zum Cover: man sieht Lady Hardcastle und Zofe Armstrong vor dem Anwesen. Mit der Schrift und den Verzierungen hat es so etwas typisch Englisches. Ich mag es sehr.
Das Lektorat sollte jedoch nochmal ein bisschen gründlicher sein, da ich einige Fehler entdeckt habe. Die schmälern das Lesevergnügen jetzt nicht wirklich, sind aber doch irgendwie unschön.

Für diesen sehr gelungenen Reihenauftakt vergebe ich sehr gute 4,5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Sherlock & Watson weiblich

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Gloucestershire 1908: Lady Emily Hardcastle träumt von einem geruhsamen Leben auf dem Land und zieht mit Zofe Florence Armstrong in die Cotswolds.
Bei einem Spaziergang entdecken die beiden einen toten ...

Gloucestershire 1908: Lady Emily Hardcastle träumt von einem geruhsamen Leben auf dem Land und zieht mit Zofe Florence Armstrong in die Cotswolds.
Bei einem Spaziergang entdecken die beiden einen toten Mann im Wald und, da die Polizei rasch auf einer falschen Fähre ist, sehen Lady Hardcastle und "Armstrong" sich gezwungen, sich selbst auf die Suche nach dem Mörder zu machen.

Witzig, scharfzüngig und charmant ermitteln die zwei weiblichen Hobbydetektivinnen nicht nur in einem Mord, denn bald wird eine weitere Leiche gefunden, es geht um Betrug, Schmuggel und Juwelenraub.
Haben alle diese Dinge etwas miteinander zu tun? Und wenn ja, wie? Gibt es einen Täter oder mehrere?
Mit herrlich verbalem Schlagabtausch kommen die Lady und ihre "Dienerin" der Lösung immer näher.
Die Geschichte wird aus der Sicht der Zofe erzählt, die ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu ihrer Ladyschaft unterhält, sodass der Titel des Buches eigentlich nicht ganz passt.
Wie die einzelnen Handlungsstränge zusammenpassen, entwirrt sich erst recht spät, ist dann aber stimmig und sehr spannend.
"Der Tote im Wald" ist der erste Band einer in Großbritannien sehr erfolgreichen Krimireihe.

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Very british!

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Im Jahre 1908 zieht Lady Emily Hardcastle zusammen mit ihrer Zofe Florence Armstrong in die Cotswolds. Sie sehnt sich nach einem ruhigen Leben auf dem Lande. Doch es soll ganz anders kommen. Während eines ...

Im Jahre 1908 zieht Lady Emily Hardcastle zusammen mit ihrer Zofe Florence Armstrong in die Cotswolds. Sie sehnt sich nach einem ruhigen Leben auf dem Lande. Doch es soll ganz anders kommen. Während eines Spazierganges entdecken die zwei Frauen einen Toten - erhängt an einem alten Baum. Was wie Selbstmord aussehen soll, ist bei näherer Betrachtung jedoch Mord. Da die Polizei offenbar überfordert ist, begibt sich Lady Hardcastle selbst auf Mördersuche!

"Lady Hardcastle und der Tote im Wald" ist der Auftakt einer Serie aus dem England um 1900. T E Kinsey läßt hier das Krimigenre a la Agatha Christie wieder hochleben. Man erhält hier einen ruhigen Krimi mit Stil und britischem Humor. Das Flair der vergangenen Zeit überträgt sich während des Lesens perfekt. Der Autor hat eine wunderbare Art, den Leser in diese Zeit zu entführen. Er schreibt der Zeit angepasst, so daß alles noch authentischer wird. Man kann sich Lady Hardcastle und Florence so wunderbar vorstellen. Man sieht sie förmlich in ihren Kleidern flanieren. Beide sind für diese Zeit schon aufgeschlossen. So sitzen sie während des Essens gemeinsam am Tisch, was wiederum bei den neuen Dienstmädchen für Verwirrung sorgt - und sie mir sehr sympathisch gemacht hat. Beide Charaktere sind einfach liebreizend. Man schließt sie sofort ins Leserherz. Die Handlung vermittelt eine ruhige, nicht reißerische Spannung. Und trotzdem, oder vielleicht auch gerade deswegen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich finde es erholsam, daß es heute noch Krimis ohne Action, Schießerei und Blutvergießen gibt. Hier fährt man noch Kutsche und schafft das Leben ohne PC und Handy. Elektrisches Licht gilt hier als Komfort. Diese Art Krimi ist einfach eine Wohltat und ich freue mich schon auf mehr!

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Langweiliger, belangloser und zäher Auftaktband der neuen Lady Hardcastle Mysteries Reihe, der jegliches, historisches Flair vermissen lässt

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Gloucestershire im Jahre 1908:

Die verwitwete, abenteuerlustige Lady Emily Hardcastle und ihre Zofe Florence Armstrong zieht es aufs Land. Nach den vielen gefährlichen Abenteuern, die sie während ihrer ...

Gloucestershire im Jahre 1908:

Die verwitwete, abenteuerlustige Lady Emily Hardcastle und ihre Zofe Florence Armstrong zieht es aufs Land. Nach den vielen gefährlichen Abenteuern, die sie während ihrer zahlreichen Reisen in ferne Länder erlebten, sehnen sich die beiden Freundinnen nach Ruhe und Entspannung. Und zunächst sieht es so aus, als ob es das im beschaulichen Chipping Bevington zuhauf geben würde. Kaum dass sich die beiden Frauen neu eingerichtet haben, finden sie jedoch eine männliche Leiche, die an einem Baum hängt, im örtlichen Wald. Während die Polizei zunächst an einen Selbstmord glaubt, hat die clevere Lady Emily sogleich den richtigen Riecher. Sie begreift schnell, dass der Mann ermordet und nachträglich aufgeknüpft wurde. Doch warum nur? Die Polizei schießt sich schließlich auf einen Verdächtigen ein, der, geht es nach den beiden Detektivinnen ins spe, absolut nichts mit dem Mord zu tun haben kann. Und so beschließen Emily und Flo, auf eigene Faust zu ermitteln.
Doch es bleibt nicht bei dem einen Mord. Wenig später, während einer Hochzeitsgesellschaft, wird ein Musiker ermordet aufgefunden. Kann es einen Zusammenhang zwischen den beiden Morden geben?

Das knuffig gestaltete Romancover, der Vermerk auf der Frontseite „Über 1 Million verkaufte Bücher in englischer Sprache“, der spannend klingende Klappentext und die Geschichte zweier ungleicher Freundinnen, die im historischen England auf Mördersuche gehen- all das klang sehr verlockend für mich. Zudem liebe ich britische Cosy-Krimis sehr, besonders wenn sie im historischen Gewand daher kommen.
Der Autor, T.E. Kinsey, mag tatsächlich großen Erfolg mit seiner Lady Hardcastle Romanreihe haben- im englischsprachigen Original wurden bereits acht Bände veröffentlicht, doch kann ich, gelinde gesagt, den großen Erfolg nicht so ganz nachvollziehen.
Da ich hier lediglich die deutsche Übersetzung bespreche, kann ich natürlich keine Vergleiche zum Original ziehen, doch wer, wie ich, vor allem zu dem ersten Band gegriffen hat, weil er eine Schwäche hat für Krimis im historischen Gewand, dürfte schon nach wenigen Seiten ernüchtert sein. Zwar mag der Roman um 1908 spielen, doch verhalten sich weder die Haupt- noch die Nebenfiguren wie Menschen dieser Zeitepoche. Sie bedienen sich einer recht modernen Ausdruckweise und typische Sitten und Gebräuche werden hier völlig auf den Kopf gestellt. Man könnte vielleicht einwerfen, dass es erfrischend ist, hier eine Lady agieren zu sehen, die ihre Bedienstete wie eine Freundin und beinahe gleichgestellt behandelt und auf Vorgaben des tons und der übrigen Mitmenschen pfeift, doch das wiederholte Erwähnen dieser Marotte, nutzt sich leider zu schnell ab. Genauso wenig wirkt das Gebaren der Zofe und Gesellschafterin Flo glaubwürdig. Zugegeben, manche Schlagabtausche der beiden Freundinnen sind witzig zu lesen, da der Autor einen schönen, trockenen Humor besitzt (dafür vergebe ich allein zwei Sterne) doch funktioniert ansonsten in diesem ersten Teil der neuen Krimireihe nicht viel, so leid es mir auch tun mag.

Zunächst einmal bestehen fast 95 Prozent des Romans aus Dialogen. So sehr ich dialogreiche Romane auch schätzen mag; hier wird man beinahe erschlagen von unzähligen Verhören, belanglosen Gesprächen etc., die man Wort für Wort miterleben muss. Dazu geschieht nach dem ersten Mord nicht wirklich viel. Beinahe gerät seine Aufklärung zur Nebensache, da der Mord an dem Musiker, schnell in den Fokus rückt. Stattdessen führt der Autor dermaßen viele Figuren ein, dass man sich sehr bemühen muss, den Durchblick zu behalten. Und das fällt einem besonders schwer, weil besagte Figuren recht stereotyp beschrieben wirken.

Dann wäre da noch die Polizei. Sehr unglaubwürdig wirkt es, dass Lady Hardcastle, einfach so mir nichts, dir nichts, die Erlaubnis vom diensthabenen Ermittler bekommt, bei sämtlichen Verhören dabei zu sein. Aber vor allem fragt man sich, wieso nur Flo allein in Räumen von Verdächtigen herumschnüffeln darf und nicht die Polizei selbst. Das macht nicht wirklich Sinn.
Obwohl ich diesen ersten Teil so gerne mögen wollte, habe ich mich sehr durchquälen müssen. Der Krimiplot wirkt unglaubwürdig zusammengeschustert und was ich noch schlimmer fand, er langweilt unglaublich. Was auch für Lady Hardcastle gilt, die sämtliche Menschen in ihrer Umgebung mit „mein Liebes/ mein Lieber“ tituliert. Beinahe fühlt sich dieser Roman an, wie eine schlechte Persiflage auf diverse Cosy Krimis der Vergangenheit, denn beinahe jedes Klischee wird hier bedient. Der Roman wird aus der Sicht von Flo, also in „Ich-Form“ erzählt und Flo mag durchaus eine interessante Person sein, doch ehrlich gesagt bin ich nach diesem langweiligen Auftaktband nicht mehr gewillt, der Serie noch eine weitere Chance einzuräumen. Zu trivial, zu belanglos ist der Roman für mich gewesen.

Kurz gefasst: Langweiliger, belangloser und zäher Auftaktband der neuen Lady Hardcastle Mysteries Reihe, der jegliches, historisches Flair vermissen lässt.

Lady Hardcastle Mysteries:

1. Teil: Lady Hardcastle und der Tote im Wald
2. Teil: Lady Hardcastle und ein mörderischer Markttag
3. Teil: Lady Hardcastle und das tödliche Autorennen
3.5- Christmas At The Grange (noch nicht übersetzt)
4. Teil: Lady Hardcastle und ein filmreifer Mord
5. Teil: The Burning Issue Of The Day (noch nicht übersetzt)
6. Teil: Death Beside The Seaside (noch nicht übersetzt)
7. Teil: The Fatal Flying Affair (noch nicht übersetzt)
8. Teil: Rotten To The Core (noch nicht übersetzt)


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