Wohlfühlen in St. Peter Ording
Wer mich kennt, weiß, dass ich ein waschechtes Nordseekind und an der Küste Dithmarschens groß geworden bin. Die Besuche in Nordfriesland haben da genauso dazugehört wie die in Friedrichskoog oder Büsum ...
Wer mich kennt, weiß, dass ich ein waschechtes Nordseekind und an der Küste Dithmarschens groß geworden bin. Die Besuche in Nordfriesland haben da genauso dazugehört wie die in Friedrichskoog oder Büsum und natürlich waren die Strandausflüge nach St. Peter Ording im Sommer immer das Highlight für die ganze Familie. Umso schöner also, wenn ein Roman auf einen wartet, der an diese schönen Momente im Leben erinnert.
Nach langjährigem Aufenthalt in der Stadt der Engel am anderen Ende der Welt kehrt Bente nach ihrem Studium wieder zurück in ihre Heimat St. Peter-Ording, wo sie ihre neue Stelle als Leitung der Schutzstation am Westerhever Leuchtturm antritt. An einer neuen Bekanntschaft hat Bente eigentlich kein Interesse, da sie in L.A. auch ihre letzte Beziehung zurückgelassen hat, doch als sie am Strand von St. Peter auf den gutaussehenden und charmanten Tilo trifft, ist Bente sich gar nicht mehr so sicher, was sie eigentlich möchte. Mit welchen Absichten Tilo aber eigentlich in den schönen Urlaubsort gekommen ist, ahnt Bente nicht..
Ich habe mich sehr auf diesen kleinen Ausflug nach St. Peter gefreut und wurde auch nicht enttäuscht. Tanja Janz versteht es, die malerische Kulisse an der Nordsee mit ihren Worten detailgetreu und absolut echt rüberzubringen, sodass es nur wenige Seiten dauert, bis man sich fühlt, als säße man ebenfalls mit einem kühlen Getränk bei Jarno im Café. Ich mochte die Dynamik zwischen Bente und ihrer Familie unheimlich gern, weil mich der liebevolle Umgang miteinander sehr oft an meine eigene Familie erinnert hat und auch Franka habe ich sehr schnell in mein Herz geschlossen. Allgemein habe ich wirklich große Sympathien für die Nebencharaktere gehegt! Das Buch verfolgt letzten Endes genau die Einstellung, die ich selbst auch gegenüber dem Leben habe: Nach Regen kommt Sonne und am Ende alles genau, wie es soll.
“Dünenleuchten” ist ein absoluter Wohlfühlroman und auch wenn ich mit Bente nicht immer auf einer Wellenlänge war, weil ich mich zum Beispiel tierisch über ihr Kommunikationsproblem aufgeregt habe und ihren letzten Ausraster kurz fragwürdig fand, empfand ich die Geschichte als herrlich alltäglich und möchte jetzt am liebsten ein ganzes Blech Himbeer-Vanille-Blumen essen.