⭐Sternenwünsche⭐
»Woher weiß man, dass der Punkt erreicht ist, an dem man nicht mehr kann?«
In „Zwischen uns die Sterne“, von Tara Sivec, geht es um die drei besten Freunde Cameron, Aiden und Everett, die sich seit ihrer ...
»Woher weiß man, dass der Punkt erreicht ist, an dem man nicht mehr kann?«
In „Zwischen uns die Sterne“, von Tara Sivec, geht es um die drei besten Freunde Cameron, Aiden und Everett, die sich seit ihrer Kindheit kennen und gemeinsam unzertrennlich sind.
Doch in vergangenen Jahren können Menschen sich verändern und die tiefe Freundschaft, wie die drei sie einst kannten, ist längst Vergangenheit. Der Kontakt zwischen Everett und Cameron bricht ab und so vergehen einige Jahre der Funkstille. Nur der Kontakt zu Aiden bleibt bei beiden bestehen.
Jedoch ändert sich alles, als ein Brief von Aiden Everett, der sich aus beruflichen Gründen im Ausland befindet, erreicht.
Ein Brief, der Everetts Leben grundlegend auf den Kopf stellt. Ein Brief, der Everett in den Abgrund zieht. Denn Aiden ist tot und Everett hatte nicht die Chance sich zu verabschieden. Tiefe Schuldgefühle bringen ihn in seine Heimat zurück, bis er nach Jahren der Stille vor Cameron steht...
Ich fange mit dem Cover und dem Titel an, die mich sofort gefesselt haben, da sie zusammen einfach fantastisch harmonieren. Auch die Inhaltsangabe klang sehr vielversprechend nach einem herzzerreißenden Roman. Doch leider hatte ich mir durch diese Komponenten zu viel versprochen und wurde doch etwas enttäuscht.
Der Anfang der Geschichte ist wirklich sehr stark geschrieben und beginnt sofort mit Aidens Brief an Everett, der mir richtig unter die Haut ging. Auch weiterhin, Everetts Schmerz und seine Schuldgefühle sind sehr intensiv geschrieben. Vor allem, die eingebauten Erinnerungsszenen an ihre Kindheit zu dritt, sind sehr schön und zeigen auch Aidens Charakter, wie er war und was ihn ausmachte, was ich sehr wichtig fand. So wurde die Freundschaft der drei stark verdeutlicht, wie besonders sie war. Ebenso passt es hier sehr gut, dass abwechselnd aus Everetts und Camerons Sicht geschrieben wurde.
Auch als Everett im Camp, das mittlerweile von Cameron geleitet wird, auftaucht und sie gemeinsam versuchen dieses zu retten, war ich noch sehr von der Geschichte gepackt. Doch ab dem Moment, als beide sich selbst ihre Gefühle für den anderen eingestehen, aber niemand etwas sagen möchte, verlor die ganze Geschichte an Spannung und wurde sehr langweilig, eintönig und zog sich in die Länge. Gegen Ende ging es soweit, dass ich Seiten nur noch überflog und die Dialoge las, die völlig ausreichten. Was in erster Linie dazu führte, war die für mich anstrengende Beziehung zwischen Everett und Cameron, dieses hin und her an Missverständnissen, und beide wollen etwas von einander aber keiner traut sich. Sowie klare Andeutungen oft sichtbar waren, mit solch kläglichen Sätzen wie, „er kann mich doch nicht wollen“ und „ kann doch nicht sein“ abgetan wurden. Es ist in Ordnung wenn es ein, zwei Mal kommt aber bitte doch nicht über fast die Hälfte der Geschichte. Dazu kam noch, dass in der Handlung auch nichts mehr groß passierte, stets dieses Beziehungs-Hin-und-Her. Das konnte leider auch das Ende nicht raus reißen, das ein wenig Spannung und Drama brachte, aber auch sehr gezwungen auf mich wirkte, im Sinne gegen Ende muss ja noch was passieren.
Soweit genug gemeckert, ein Highlight, was ich sehr besonders fand, war dieses kleine Ritual der drei, das sie zu jedem Geburtstag vollführten. Das jeweilige Geburtstagskind schrieb auf einen sternförmigen Zettel seinen geheimen Wunsch auf, dieser wurde in seine persönliche Kiste gelegt, die wiederum in dem gemeinsamen Baumhaus der drei aufbewahrt bzw. versteckt wurde. Eine wirklich süße Idee der Autorin, und auch dass Cameron weiterhin auf dieses Ritual bestand und es nach Aidens Tod mit Everett wieder aufnahm.
Fazit:
Der Beginn der Geschichte hatte mich wirklich sehr überzeugt, doch leider ab einem gewissen Punkt verlor mich die Handlung und konnte mich auch nicht mehr zurück gewinnen. Dazu trug vor allem bei, dass die Beziehung zwischen Everett und Cameron anstrengend und langatmig wurde.