Zu wenig Hintergrundgeschichte, zu viel Liebe
Ich habe "Glückskinder" zum Geburtstag geschenkt bekommen. Lt Klappentext ist es ein Buch, was ich mir auch selbst gekauft hätte.
Lt Klapentext werden sich die Münchnerin Toni und die ehemalige KZ-Insassin ...
Ich habe "Glückskinder" zum Geburtstag geschenkt bekommen. Lt Klappentext ist es ein Buch, was ich mir auch selbst gekauft hätte.
Lt Klapentext werden sich die Münchnerin Toni und die ehemalige KZ-Insassin Griet begegnen. Zuerst mögen sie sich nicht, dies soll sich aber im Laufe der Geschichte ändern. Außerdem soll es um die harten Nachkriegsjahre gehen, in denen die Münchner Bevölkerung kaum etwas zu essen hat und der Handel auf dem Schwarzmarkt floriert.
Die Hintergrundgeschichte, in der das harte Leben im Nachkriegsdeutschland beschrieben wird, gefällt mir sehr gut. Ich habe bisher hauptsächlich Bücher gelesen, die mit Kriegsende auch zu Ende waren. Deswegen habe ich mich gefreut, etwas mehr über die harten Jahre bis 1948 zu erfahren.
Die Autorin gibt einen gute Eindruck in die Entbehrungen, die die Hauptfiguren erleiden müssen und es ist auch spannend geschildert, wie der Handel auf dem Schwarzmarkt entsteht.
Leider gerät diese Geschichte etwas in den Hintergrund, da die seichten Liebesgeschichten in den Vordergrund gerückt werden. Diese Geschichten passen eher in einen "schmalzigen" Liebesroman, aber nicht richtig in den historischen Kontext. Es läuft alles ein bisschen zu glatt und gipfelt darin, dass ein früherer Nazianhänger eine polnische Jüdin heiratet.
Ich kann daher leider nur 3 Sterne vergeben.