Cover-Bild Glückskinder
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10,99
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  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 08.02.2021
  • ISBN: 9783453424067
Teresa Simon

Glückskinder

Roman
München 1945. Auf dem Schwarzmarkt in der Möhlstraße treffen sich alle, die nach Glück und ein wenig Leben suchen. Nylons, Kaffee, Schokolade und Schmuck wechseln hier die Besitzer. Auch Toni, die ihr Zuhause verloren hat und nun bei ihrer Tante Vev wohnt, versucht, auf dem Schwarzmarkt das Nötigste für die Familie zu organisieren. Als sie die Holländerin Griet kennenlernt, spürt Toni zunächst eine tiefe Abneigung. Sie ahnt nicht, dass Griet eine schwere Zeit hinter sich hat, über die sie nie wieder sprechen möchte. Sie könnten einander helfen. Doch das geht nur, wenn sie ehrlich zueinander sind und ihre Vorurteile überwinden ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2021

Zu wenig Hintergrundgeschichte, zu viel Liebe

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Ich habe "Glückskinder" zum Geburtstag geschenkt bekommen. Lt Klappentext ist es ein Buch, was ich mir auch selbst gekauft hätte.

Lt Klapentext werden sich die Münchnerin Toni und die ehemalige KZ-Insassin ...

Ich habe "Glückskinder" zum Geburtstag geschenkt bekommen. Lt Klappentext ist es ein Buch, was ich mir auch selbst gekauft hätte.

Lt Klapentext werden sich die Münchnerin Toni und die ehemalige KZ-Insassin Griet begegnen. Zuerst mögen sie sich nicht, dies soll sich aber im Laufe der Geschichte ändern. Außerdem soll es um die harten Nachkriegsjahre gehen, in denen die Münchner Bevölkerung kaum etwas zu essen hat und der Handel auf dem Schwarzmarkt floriert.

Die Hintergrundgeschichte, in der das harte Leben im Nachkriegsdeutschland beschrieben wird, gefällt mir sehr gut. Ich habe bisher hauptsächlich Bücher gelesen, die mit Kriegsende auch zu Ende waren. Deswegen habe ich mich gefreut, etwas mehr über die harten Jahre bis 1948 zu erfahren.

Die Autorin gibt einen gute Eindruck in die Entbehrungen, die die Hauptfiguren erleiden müssen und es ist auch spannend geschildert, wie der Handel auf dem Schwarzmarkt entsteht.

Leider gerät diese Geschichte etwas in den Hintergrund, da die seichten Liebesgeschichten in den Vordergrund gerückt werden. Diese Geschichten passen eher in einen "schmalzigen" Liebesroman, aber nicht richtig in den historischen Kontext. Es läuft alles ein bisschen zu glatt und gipfelt darin, dass ein früherer Nazianhänger eine polnische Jüdin heiratet.

Ich kann daher leider nur 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Zu kitschig

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Teresa Simons Roman „Glückskinder“ spielt im Jahre 1945 in München. Es geht um die Frauen Toni und Griet. Griet, welche die Zeit als Zwangsarbeiterin im Arbeitslager überlebte, möchte sich voller Hoffnung ...

Teresa Simons Roman „Glückskinder“ spielt im Jahre 1945 in München. Es geht um die Frauen Toni und Griet. Griet, welche die Zeit als Zwangsarbeiterin im Arbeitslager überlebte, möchte sich voller Hoffnung ein neues Leben in München aufbauen. Dort begegnet sie der Münchnerin Toni, die versucht ihre Familie durchzubringen. Des Weiteren gibt es noch einige männliche Protagonisten. Und damit beginnt auch der Knackpunkt der Geschichte. Denn diese entwickelt sich zusehends zu einem sehr schnulzigen Liebesroman mit allerlei Dramen und Dreiecksbeziehungen. Dadurch gerät das Nachkriegsgeschehen immer weiter in den Hintergrund und dient eher als Setting. Den Schreibstil empfand ich als sehr kitschig und aufgrund vieler englischer Sätze wenig authentisch. Durch viele glückliche Zufälle und teilweise nicht nachvollziehbare Wendungen wirkt die ganze Geschichte doch sehr konstruiert. Zudem schreitet die Handlung nur sehr schleppend voran. Insgesamt sehr viele Happy Ends und zu wenig Spannung. Schade.

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Erwartungen nicht erfüllt

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In dem Roman „Glückskinder“ von Teresa Simon begleiten wir Toni und Griet, zwei ganz unterschiedliche Frauen, auf ihrem Lebensweg durch die Nachkriegszeit in München. Toni lebt in München, da sie ausgebombt ...

In dem Roman „Glückskinder“ von Teresa Simon begleiten wir Toni und Griet, zwei ganz unterschiedliche Frauen, auf ihrem Lebensweg durch die Nachkriegszeit in München. Toni lebt in München, da sie ausgebombt wurde, muss sie mit zahlreichen Verwandten bei ihrer Großtante Unterschlupf suchen. Griet, die ein dunkles Geheimnis hütet, kommt aus den Niederlanden, wurde zu Zwangsarbeit verpflichtet und wird nach einem Gewaltmarsch nach Wolfratshausen von den Amerikanern befreit. Sie freundet sich mit dem Amerikaner Captain Walker an, der ihr eine Arbeitsstelle in München besorgt. So kommt es, dass Griet bei Tonis Familie einquartiert wird, da der Wohnraum sehr knapp ist. Die Familie, allen voran Toni, ist darüber nicht erfreut. Der Alltag ist ein Kampf ums Überleben, obwohl der Krieg beendet ist. Es fehlt an allem, hauptsächlich an Lebensmitteln. Toni wird schnell klar, dass ein Überleben nur durch illegale Geschäfte auf dem Schwarzmarkt möglich ist. Dabei lernt sie den unsteten Louis kennen, der ihr gehörig den Kopf verdreht. In dieser schweren Zeit erfahren die Frauen, was Zusammenhalt bedeutet und wozu jede einzelne von ihnen fähig ist...
Der Roman klang genau nach meinem Beuteschema, Bücher über die Kriegs- bzw. Nachkriegszeit interessieren mich sehr und ich mag Bücher über starke Frauen. Leider muss ich sagen, dass das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt hat. Lobend muss ich Brigitte Riebes Schreibstil erwähnen, er hat mit sehr gut gefallen, ebenso die historischen Fakten im Buch. Man merkt, dass die Autorin gründlich recherchiert hat. Mein größter Kritikpunkt sind die Figuren. Selbst Toni und Griet als Hauptfiguren blieben für mich blass, ich konnte keine richtige Verbindung zu ihnen aufbauen. Auch mit den Nebenfiguren ging es mir so, sodass ich der Autorin zum Beispiel die Beziehung zwischen Toni und Louis nicht abgekauft habe, sie war für mich unglaubwürdig. Leider gibt es im Buch noch weitere Entwicklungen, besonders zum Ende hin, die mich nur den Kopf schütteln ließen. Das hat mir das Lesen verleidet.

Fazit: Zwar ein recht unterhaltsamer Roman mit interessanten historischen Fakten, aber leider mit schwachen Figuren und unglaubwürdigen Entwicklungen. Ich kann deswegen nur eine bedingte Leseempfehlung aussprechen und vergebe gut gemeinte 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Leider zu konstruiert und kitschig

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Der zweite Weltkrieg ist gerade zu Ende, die Amerikaner besetzen München. Toni ist ein Münchner Madl und versucht ihr Familie durchzubringen. Griet wird aus dem Arbeitslager befreit und es verschlägt sie ...

Der zweite Weltkrieg ist gerade zu Ende, die Amerikaner besetzen München. Toni ist ein Münchner Madl und versucht ihr Familie durchzubringen. Griet wird aus dem Arbeitslager befreit und es verschlägt sie ebenfalls nach München, wo sie auf Toni treffen wird. Werden die beiden zu Freunden?

Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und die knapp 500 Seiten sind sehr schnell gelesen. Beim Schreibstil bin ich mir etwas unschlüssig, einerseits finde ich ihn schon gut, andererseits ist es mir manchmal zu ausgeschmückt und wirkt irgendwie übertrieben. Da könnte man auch einfach auf den Punkt kommen und gut ist. Die Handlung des Romans hat mich enttäuscht. Es geht die meiste Zeit darum, wie man sich auf dem Schwarzmarkt Lebensmittel oder andere Dinge beschaffen kann, ansonsten ist noch sehr viel Platz für Liebeleien, die irgendwie deplatziert und auch sehr konstruiert und oberflächlich wirken. Teilweise waren die Situationen und Handlungen nicht nur konstruiert, sondern sogar absurd.
Viele Handlungszweige werden angerissen und ins Spiel gebracht, doch dann einfach abgebrochen. Und bis zum Ende auch nicht mehr erwähnt, geschweige denn aufgeklärt. Das war schon sehr merkwürdig und ich habe mich gefragt, ob da ein paar Passagen gestrichen wurden und es niemanden aufgefallen ist, dass man nun Erzählstränge in der Luft hängen lässt. Was mir zudem sehr negativ aufgefallen ist, ist dass in diesem Roman sehr viele Fehler drin sind. Das mal ein Name verwechselt wird, ok kann man vielleicht drüber hinwegsehen. Aber es waren einige Fehler, die auch in manch einer Passage zu Irritation geführt haben.
Die Charaktere haben mich ebenfalls nicht ganz überzeugt. Die meisten machen in den drei Jahren, in denen das Buch spielt, keine Entwicklung durch und stehen einfach auf der Stelle – wie nebenbei bemerkt eigentlich die ganze Handlung – dafür gibt es eine Person, die eine 180 Grad Wendung macht. Gerade in diesem Fall ist das total unrealistisch und passt auch überhaupt nicht. Richtig gestört hat mich, dass eine Sache, die spätestens im zweiten Drittel hätte aufgeklärt werden müssen und auch ausführlich dargestellt werden sollen, erst auf den letzten zwei Seiten Platz findet. Es wirkt fast so als sollte hier noch ein Folgeroman kommen?

Die Handlung konnte mich nicht zu 100 Prozent überzeugen, die Charaktere standen meiner Meinung nach auf einer Stelle, vieles war zu konstruiert, es gab zu viele Erzählzweige, die angekratzt und dann vergessen wurden und andere, die unnötig waren und für die Nachkriegszeit war es mir definitiv zu kitschig. Deshalb vergebe ich leider nur zwei von fünf Sterne. Schade.

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