Ich werde dich finden, mi amor!
Authentisch, fesselnd, zeigt ungeschönt die häßlichen Seiten der Gesellschaften 1931, mit faszinierenden, einzigartigen Individuen!
Tereza Vanek schrieb als Rosa Zapato "Der Duft des Regenwaldes". (Schnüffel! ...
Authentisch, fesselnd, zeigt ungeschönt die häßlichen Seiten der Gesellschaften 1931, mit faszinierenden, einzigartigen Individuen!
Tereza Vanek schrieb als Rosa Zapato "Der Duft des Regenwaldes". (Schnüffel! Schnüffel! Intensiv! Ich glaube ich rieche ihn! Aaaaah! ) Das ist der Vorgänger dieses Buches hier, der zwanzig Jahre früher spielt. Dort stand Alice Wegener im Mittelpunkt.
Aber keine Sorge! Man braucht es nicht zu kennen, um sich in diesem hier hervorragend zurechtzufinden.
Februar 1931: Alice ist eine prominente Künstlerin inzwischen, mit einem indigenen Politiker verheiratet in Mexiko lebend und zwei erwachsene Kinder habend. Paul und Leonora. Paul sieht wie ein Europäer aus, während Leonora eine "exotische" Schönheit ist.
Alice möchte in Berlin eine Exhibition veranstalten. Ihre Kinder begleiten sie dorthin. Er entflammt für die verarmte Adlige Friderike von Greifen. Seine Passion gilt aber ebenso der Archäologie. ( Du Witzbold aus der vorletzten Reihe kommst schon wieder mit Arschäologie??? Jetzt reicht's! Bäng!!! ) Paul nimmt an solch einer Expedition teil, die nach Peru führt.
Friderike verliert den Kontakt zu ihm und begibt sich mutig nach Südamerika um ihn zu finden. Bald schon gerät sie in große Gefahr ...
Leonora verliebt sich in den jüdischen Arzt Dr. Goldmann, der sich um Arme kümmert. Aber der Nationalsozialismus dämmert bereits herauf ...
Plastisch und emotional geschrieben, ohne Kitsch und Klischees, hervorragend recheriert, präsentiert Tereza Vanek hier ein faszinierendes und erschreckendes Geschichtstableau.
Die Autorin verschweigt nicht die unschönen Gesichter der damaligen Epoche, egal ob nun in Deutschland oder Mexiko. Was mit den Indigenen passiert fällt nicht unter den Teppich.
Ein Spannungsfeld zwischen Alter und Neuer Welt, sehr differerierender Kulturen wird erzeugt, wobei diese alle ohne Suppression ihre Daseinsberechtigung haben. ( Bis auf die Nazis, aber die sind ja auch keine "Kultur". )
Sympathische Frauen und Männer als Hauptprotagonisten, alle unverwechselbar individualisiert und einzigartig ausgestaltet lassen einen mitfreuen und - zittern.
Authentisch und fesselnd läßt man sich gerne auf diese Vanek'sche Leseexpedition ein!