Normal ist langweilig!
Die Teenager Claire, Nick und Teddy, könnten unterschiedlicher nicht sein. Jeder von ihnen hat andere Hobbys und im gleichen Ort wohnen sie auch nicht. Einzig ihre Familiengeschichten gleichen sich wie ...
Die Teenager Claire, Nick und Teddy, könnten unterschiedlicher nicht sein. Jeder von ihnen hat andere Hobbys und im gleichen Ort wohnen sie auch nicht. Einzig ihre Familiengeschichten gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Alle drei kommen bei Pflegeeltern unter, als ihre Familien je zerstört werden. Hier leben sie sich nur schwer ein und nach zwei Jahren passiert ihnen dann das nicht zu Erwartende wieder.
Abendruh ist ein Internat, was sich in keine Schiene einordnen lässt. Alle Kinder und Erwachsenen, die hier sind, haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind schon durch die Hölle gegangen. Hier nun kommen auch die drei Teenager unter und versuchen, sich einzuleben. Aber alles ist anders und sie gehören nicht zu den Lieblingen, nein sie werden behandelt wie Außenseiter, was sie ja im weitesten Sinne auch tatsächlich sind.
Auch Rate, der Junge, der Maura Isles das Leben rettete, ist hier untergekommen. In den Ferien nun besucht Maura ihn und will mit ihm 14 Tage verbringen. Abendruh ist hermetisch abgeriegelt, so dass man nur mit einem täglich wechselnden Zugangscode das Grundstück und das umgebaute Schloss betreten kann.
Detective Jane Rizzoli und Gerichtsmedizinerin Maura Isels Freundschaft steht auf einem harten Prüfstand, hat Maura doch im letzten Fall einen Polizisten ans Messer geliefert. Freunde hat sie sich damit nicht gemacht und auch Jane ist sehr zurückhaltend gegenüber Maura geworden.
Als Jane nach der erneuten Tragödie nun auch Teddy nach Abendruh bringt, scheint alles gut zu sein. Aber dann häufen sich unglaubliche Vorfälle. Kann es sein, dass trotz der extrem guten Überwachung ein Fremder sein Unwesen dort treibt. Was führt er im Schilde und sind die drei Teenager hier überhaupt noch sicher?
Diese und noch viele andere Fragen, stellt sich hier der Leser. Mehr werde ich aber nicht verraten, lest selbst.
Fazit:
Im inzwischen 10. Fall von Detective Jane Rizzoli und Gerichtsmedizinerin Maura Isels geht es um Morde an Familien. Kann es hier einen Zusammenhang geben und wo ist er? Nach den Ermittlungen der Bostoner Polizei hängen die Fälle keineswegs zusammen. Die Familien wohnen in verschiedenen Bezirken und arbeitstechnisch kennen sie sich auch nicht. Aber trotzdem ähneln sich die Fälle sehr.
Die Autorin Tess Gerritsen zieht mich sofort in den Bann dieses Buches. Wieder kann ich es nicht aus der Hand legen und lese, bis die letzte Seite durch meine Finger gleitet.
Der Spannungsbogen, der schon von der ersten Seite an vorhanden ist, flacht allerdings am Ende etwas ab. Ja das Ende finde ich hier etwas hingeklatscht. Das hätte für mich doch ausführlicher sein können. Dem Mörder war ich nicht eine Sekunde auf der Spur und war auch bass erstaunt, als die Identität preisgegeben wurde. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet.
Auf vielen Seiten verlieren wir uns in Streitigkeiten von Jane´s Familie, die mich so gar nicht überzeugen konnten und die für mich das Thrillergefühl etwas missen ließen.
Die Charaktere, die mir ja aus den Vorgängerbücher schon sehr bekannt sind, wurden hier wieder gut beschrieben. Auch die drei Teenager konnten mich überzeugen. Ihre Beschreibungen waren präzise und ich hatte ein Gefühl für sie. Das gefällt mir am Schreibstil von Frau Gerritsen immer sehr gut.
Alles in Allem wieder ein sehr gelungener Thriller, dem nur der Makel anhaftet, hier zu sehr in die Familienereignisse der Rizzoli´s einzutauchen.
Hier kommen von mir vier Sterne, den Abzug habe ich erklärt. Eine Leseempfehlung vergebe ich hier gerne.