Eher schwächerer Teil der Serie
Klappentext
Heiligabend in Boston. Kurz nach der Mitternachtsmesse erhält Dr. Maura Isles einen Anruf von Detectice Jane Rizzoli, die die Pathologin an den Fundort einer grausam verstümmelten weiblichen ...
Klappentext
Heiligabend in Boston. Kurz nach der Mitternachtsmesse erhält Dr. Maura Isles einen Anruf von Detectice Jane Rizzoli, die die Pathologin an den Fundort einer grausam verstümmelten weiblichen Leiche bestellt. Allem Anschein nach wurde sie für ein satanistisches Ritual missbraucht. Bei der Obduktion entdeckt Maura ein weiteres grausiges Detail: Die abgetrennte Hand der Toten stammt von einer anderen Frau... Ein paar Tage später wird eine weitere Frauenleiche gefunden, auch sie ist entstellt und mit Satansmalen übersät. Es handelt sich um die junge Polizistin Eve Kassowitz aus Jane Rizzolis Ermittlungsteam. Eve observierte den Geschichtsprofessor Sansone. Dieser entstammt einer alten venezianischen Familie, deren enormer Reichtum auf einer obskuren Stiftung mit Namen "Mephisto" gründet. Der Professor behauptet, nichts über den Mord zu wissen. Doch Jane traut ihm nicht und glaubt vielmehr, dass er von einflussreichen Stellen beschützt wird. Denn weder beim FBI noch bei Interpol erhält sie Informationen über ihn. Als Maura von Sansone überraschend eine Einladung zum Essen erhält, überredet Jane ihre Kollegin, diese anzunehmen. Aber der Abend endet in einer Katastrophe ...
Einstieg ins Buch
Sie sahen aus wie die perfekte Familie. ...
Meine Meinung
Es ist Weihnachten und Detectice Jane Rizzoli freut sich auf das Fest inmitten ihrer Familie. Das erste Weihnachtsfest ihrer kleinen Tochter verläuft jedoch ganz anders, als Jane sich das vorgestellt hat. Die Stimmung zwischen ihren Eltern ist eiskalt und ihre Mutter reagiert bei jeder Kleinigkeit total über. Und dann sind da neben den privaten Problemen noch die toten Frauen, die total entstellt und verstümmelt aufgefunden werden. Eine von ihnen - die 28-jährige Lori-Ann Tucker - wird verstümmelt in ihrer Wohung aufgefunden, neben ihr die abgetrennte Hand einer anderen Frau. Jane Rizzoli weiß nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Als Ermittlerin setzt sie alles daran, den Mörder zu finden und versucht in ihrer knappen Freizeit das Geheimnis ihres Vaters zu lüften. Als Janes Kollegin Eve Kassowitz das nächste Opfer des Mörders wird, schwört Rizzoli ihn zu finden und zur Strecke zu bringen. Doch er ist gar nicht so leicht zu finden. Am Ende findet er sie und kommt ihr näher als denkt.
Die Charaktere in diesem Teil der Rizzoli & Isles Reihe werden zu Beginn des Buches und während der Handlung vorgestellt und vertieft, sodass auch ein Leser, der die vorangegangenen fünf Teile nicht gelesen hat, mühelos ins Geschehen eintauchen kann. Die Hauptfiguren werden schnell menschlich und authentisch, die Nebenfiguren bleiben mir leider etwas zu oberflächlich.
Das Thema der Handlung ist kein Neues. Es geht um Sekten, Okulte, Satanisten und das Böse im Menschen. Jedoch gibt die Autorin tiefe Einblicke in biblische Mythen und Satanskult. Immer wenn der Kreis der Mephisto-Stiftung zusammentrifft, werden ausgiebig Theorien diskutiert und erläutert. Sicherlich ist das alles wichtig um das Thema rund zu machen, für mich war dieses Gerede jedoch oft zu langatmig. Erst im letzten Drittel nimmt das Buch an Fahrt auf und die aktive Suche nach dem Mörder beginnt. In diesem Teil habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Der leichte und flüssige Schreibstil hat mir gut gefallen. Tess Gerritsen schafft es mühelos die Tatorte und die Opfer schonungslos und detailliert zu beschreiben. Das ist sicherlich nichts für zarte Gemüter.
Das Ende kam für mich nicht überraschend und hat mich leider nicht überzeugt. Es gab einen kurzen Aha-Effekt, aber zu viele Fragen blieben für mich unbeantwortet. Vielleicht lag es auch daran, dass ich untypisch viele Wochen gebraucht habe, um das Buch durchzulesen, denn Spannung baute sich während des Plots nur selten auf. Für mich ist dieser Teil der Serie kein Pageturner. Ein Cliffhanger zu Ende eines Kapitels, der mich veranlasst hätte, sofort das nächste Kapitel zu lesen, fehlte mir in diesem Buch fast immer.
Vielen Dank an das Team vom bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar!
Zitat
Jetzt lag ihr das Rührei schwer im Magen, und am liebsten hätte sie sich den Kittel vom Leib gerissen und wäre hinausgerannt in den kühlen, reinigenden Schnee. (Seite 61)
Fazit
Aus der Rizzoli & Isles Reihe ist dieser Thriller eher schwächer. Für alle Krimi-Fans, die gerne gut unterhalten werden möchten, aber keine Hochspannung erwarten. Von mir eine solide Leseempfehlung.