Cover-Bild River of Violence
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 22.03.2019
  • ISBN: 9783423790451
Tess Sharpe

River of Violence

Roman
Beate Schäfer (Übersetzer)

#workknifebalance

Harley ist acht, als sie ihrem Vater das erste Mal dabei zusieht, wie er einen Widersacher abknallt. Der Drogenbaron hat mehr Waffen geschmuggelt, mehr Meth gekocht, mehr Männer getötet, als irgendwer anders in der Gegend. Nun, da sie erwachsen ist, arbeitet Harley für ihn, stützt sein System und wird als seine Nachfolgerin gehandelt, obwohl sie den ewigen Kreislauf aus Mord, Leid und Rache hasst und durchbrechen möchte.

Gleichzeitig tritt die mächtige Springfield-Familie auf den Plan, Dukes größte Konkurrenz im Drogengeschäft, und inmitten dieses blutigen Revierkampes muss Harley sich entscheiden: Für die Familie, ihren Vater, das System – oder für ihr Leben und ihre Freiheit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2019

Ein Fluss voller Gewalt...

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Dieser Einzelband erzählt die Geschichte von Harley. Aufgewachsen als Tochter eines Mafiabosses. Erzogen zu seiner Nacholgerin. Doch was will sie?

Duke, Harleys Vater, ist wie jedes Jahr im Sommer unterwegs, ...

Dieser Einzelband erzählt die Geschichte von Harley. Aufgewachsen als Tochter eines Mafiabosses. Erzogen zu seiner Nacholgerin. Doch was will sie?

Duke, Harleys Vater, ist wie jedes Jahr im Sommer unterwegs, um seine Geschäfte in anderen Standorten nicht zu verlieren und seine Macht zu festigen. Deswegen überträgt er das Kommando auf Buke, denn wer würde schon Harley, einem jungen, hübschen Mädchen Respekt zollen?
Zu Bukes Leidwesen kann das nicht immer so bleiben, doch mit Harleys Plan hätte weder Duke, noch Buke je gerechnet...

Obwohl Harley als Ich-Erzähler fungiert, wirkt der Erzählstil doch eher neutral, pragmatisch und nüchtern. Obgleich einem ihre Gedanken, Motive und Gefühle erzählt werden, scheint doch die Außenperspektive zu überwiegen, was es sehr angenehm macht, dem Geschehen zu folgen. Spannend ist, dass man am Anfang keine Ahnung hat, was Harley eigentlich will. Stück für Stück offenbart sich ihre Persönlichkeit und man beginnt zu verstehen, warum sie wie handelt.

Ein Vorteil waren auch die Zeitwechsel zwischen den Kapiteln. Eins spielte in der Gegenwart, dass darauf folgende schilderte eine Erinnerung Harleys und dann wendeten wir den Blick wieder in die Gegenwart. Hatte man dieses Prinzip erstmal durchschaut, wich die Verwirrung schnell, da auch die Gegenwartskapitel mit Uhrzeit und Datum gekennzeichnet sind. Diese Erzählweise hat den Vorteil, dass man nicht nur Harley als Person näher kennenlernt, sondern auch ihre Mitmenschen, vor allem ihrem Vater auf den Zahn fühlen kann.

Die Art, wie Duke Harleys Gedanken zu beherrschen scheint, ist verblüffend. Doch bald erkennt man, dass es noch viel mehr gibt, was Harley etwas bedeutet. So wie bei jedem Menschen. Sie wirkt als Figur sehr authentisch, erweckt Mitgefühl und lässt den Leser mitfiebern, ob sie letztlich ihr Ziel auch erreicht. (:

Wie oben bereits erwähnt, wirkt der Schreibstil manchmal eher wie ein Bericht, als die Erzählung einer Person. Nichtsdestotz fiebert man mit Harley mit und durch die Distanz, die durch diesen Stil aufgebaut wird, taucht teilweise man in diese gefühlskalte, kaltschnäuzige Branche ein, in der Harley augewachsen ist.

Darum empfinde ich das Cover und den Titel als sehr treffend. Das Cover erinnert an ein Blutbad, an einen unendlichen, unaufhaltsamen Strom, der Titel verdeutlicht dies ebenfalls. Dieser "Fluss der Gewalt" strömt alles mitsichreißend vorbei, zieht sich wie ein roter Faden durch Harleys Leben. Nur... zu welchem Preis?

Schlussendlich bewerte ich den Thriller mit sehr guten 4 von 5 Sternen. Es fehlte einfach dieses "gewisse Etwas".

Nichtsdestotrotz absolut empfehlenswert!!! (:

Veröffentlicht am 30.04.2019

Schonungslos

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Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der mittlerweile etwas über 20jährigen Harley. Abschnitte aus der Gegenwart wechseln sich mit Rückblicken ab, die jedoch nicht chronologisch nicht, dafür aber immer ...

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der mittlerweile etwas über 20jährigen Harley. Abschnitte aus der Gegenwart wechseln sich mit Rückblicken ab, die jedoch nicht chronologisch nicht, dafür aber immer direkt einen Bezug zu dem Kapitel aus der Gegenwart haben.

Harley hatte keine normale Kindheit. Als sie gerade mal 8 Jahre alt ist, wird ihre Mutter ermordet und sie ist ganz in der Nähe des Geschehens. Ihr Vater rächt sich und so sieht Harley ihren ersten Mord. Immerhin hat Duke McKenna ein Revier zu verteidigen und seine Tochter soll es auch können. Sie ist nie auf eine Schule gegangen, dafür musste sie sich aus unzähligen kniffligen, brutalen Situationen befreien, immer bereit sein, musste schießen lernen und alles, um sich behaupten zu können gegen den Clan der Springfields, vor allem gegen Carl Springfield, der ihre Mutter auf dem Gewissen hat. Doch auch als dieser im Gefängnis sitzt, darf sie keine normale Kindheit und Jugend erleben. In der Gegenwart hat Harley einen Plan vor Augen, worum es da genau geht, erfährt man erst nach und nach. Schon früh erfährt man jedoch, dass sie sich einsetzt für die "Rubys", Frauen, die misshandelt wurden von ihren Männern. Das ist ihr Herzensprojekt.

Ein brutales Buch, das nichts für Zartbesaitete ist, ein ganz anderes Leben, viele Wendungen.

Veröffentlicht am 28.04.2019

So sollte kein Kind aufwachsen müssen

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INHALT
Harley ist gerade mal 8 Jahre alt, als sie ihre Mutter sterben sieht. Der Vater kümmert sich nicht viel um sie und so treibt sie sich im Wald herum. In diesem Alter beobachtet sie dann auch zum ...

INHALT
Harley ist gerade mal 8 Jahre alt, als sie ihre Mutter sterben sieht. Der Vater kümmert sich nicht viel um sie und so treibt sie sich im Wald herum. In diesem Alter beobachtet sie dann auch zum ersten Mal, wie ihr Vater einen anderen Menschen umbringt. Doch als sie erwachsen ist arbeitet sie für Duke, ihren Vater und sie ist nicht anders als er.

MEINE MEINUNG
Das Buch beginnt mit einem erschütternden Vorfall, in dem das 8 jährige Mädchen sieht, wie ihr Daddy einen anderen tötet. Kurz vorher musste sie mitansehen, wie ihre Mutter stirbt. Alles ein wenig viel für so ein kleines Mädchen.

Duke, ihr Vater schmuggelt Waffen und kocht Crystal Merh. Harley wächst damit auf und es kommt, wie es kommen muss. Hier ist es wohl normal, das sie mit 16 Jahren anfängt die Schulden für ihren Vater einzutreiben. Tja, ihr bleibt wohl nichts anderes übrig und sie würde gerne ein anderes Leben führen.

Man merkt beim lesen schnell, das sie eigentlich nicht so ist und das sie ein ganz normales Leben führen möchte.
Sie treibt die Schulden ein und sie übernimmt Bodengänge für die Frauen? Was soll das denn. Das fand ich jetzt ein bischen krass und überzogen. Ich glaube nicht, das ein so menschlicher Geldeintreiber weit kommen kann, auch wenn es die Tochter vom Duke ist.
Gut, sie tötet genauso, wenn es wirklich sein muss.

Der Schreibstil von der Autorin ist sehr flüssig und lässt sich gut lesen. Die Geschichte an sich hat sehr viele spannende Momente aber sie hat auch viele Passagen, die das ganze unnötig in die Länge ziehen. Das nimmt dann leider oft viel von der vorher aufgebauten Spannung. Das bremst dann auch den Lesefluss, da man ja auf Spannung eingestellt ist.

Nichts desto trotz vergebe ich hier 4 Sterne, denn es gibt ja auch Leser, die nicht gerne dauerhafte Spannung und Brutalität wollen. Da es hier auch manchmal sehr brutal zu geht, kann man diese Passagen auch als Entspannung und Entschleunigung sehen. Manche Leser brauchen das ja so und sind so sehr zufrieden. Da kann man dann durchaus auch mal durchatmen beim lesen.
Das Mädchen kann einem schon leid tun und dafür sind dann wohl auch diese entspannenden Passagen gedacht. Da kann man dann seinen Gefühlen nachgehen und sich Gedanken darüber machen, was hier gerade alles so geschehen ist.
Ein Buch mit hoher Spannung, aber auch mit ruhigen Momenten.

Bluesky_13
Rosi

Veröffentlicht am 14.04.2019

Gnadenlos

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Harley ist gerade einmal acht Jahre alt, als sie zum ersten Mal ihrem Vater dabei zusieht, wie er einen anderen Menschen tötet. Denn Harleys Vater Duke ist nicht irgendwer, sondern der Clanchief und Drogenbaron ...

Harley ist gerade einmal acht Jahre alt, als sie zum ersten Mal ihrem Vater dabei zusieht, wie er einen anderen Menschen tötet. Denn Harleys Vater Duke ist nicht irgendwer, sondern der Clanchief und Drogenbaron des Ortes, in dem sie aufgewachsen ist. Doch ihre Familie ist nicht die einzige, die über das County herrscht, denn auf der anderen Flussseite herrschen die Springfields. Die Rivalität und Härte zwischen den beiden Clans kennt keine Grenzen. Nun ist Harley erwachsen und soll in die Fußstapfen des Vaters treten, ausserdem hat sie auch immer noch vor, den Mord an ihrer Mutter zu rächen. Aber Harley ist nicht nur knallhart, denn sie leitet, genau wie früher ihre Mutter, ein Haus, in dem Frauen und Kinder, die Rubys, Schutz bekommen.
Meine Meinung
Schon beim Klappentext ahnte ich, dass das keine "gewöhnliche" Gangstergeschichte wird, sondern viel mehr beinhaltet, doch das, was Tess Sharpe hier auf Papier gebracht hat, hätte ich so nicht erwartet.
Die Autorin schreibt direkt, teilweise wirklich hart und schonungslos und setzt dadurch ihren Leser gleich mitten in die Story rund um Harley, die Tochter eines Drogenbosses. Ihren Thriller lässt sie von der Protagonistin Harley in der Ich-Form erzählen, was dem Geschehen noch einmal mehr Glaubwürdigkeit und Tiefe gibt. Diese Erzählweise hat mir sehr gut gefallen, zumal wir hier auch immer wieder Sprünge im Zeitgeschehen miterleben, die uns noch einmal mehr dazu dienen, Harleys Handlungen nachvollziehen zu können.
Die Geschichte selber ist absolut rau und gewalttätig, denn genau um dieses Thema dreht sich der Thriller: Gewalt in allen Variationen. Häusliche Gewalt, Rassismus, Mord und Totschlag - all diese Verbrechen werden hier mit eingearbeitet und das erschreckenderweise so natürlich, dass man Harley dieses Leben genauso auch abkauft. Doch neben der Gewalt zeigt Tess Sharpe noch ein anderes Bild, denn hinter der Gewalt gibt es auch noch etwas wie Schutz, allein durch die Rubys, die in Harleys Frauenhaus Zuflucht und Schutz bekommen, bekommt die Geschichte noch einen ganz anderen Charaktere.
Die Geschichte springt in den Zeiten ziemlich hin und her, was zwar in den Überschriften erwähnt wird, bei dem man aber trotzdem aufpassen muss, um den roten Faden nicht zu verlieren. Denn die eigentliche Haupthandlung umfast nur einen kurzen Zeitraum, der Rest besteht aus Rückblicken in das bisherige Leben der Protagonistin Harley.
River of Violence ist kein einfaches Buch, was ich auch nicht erwartet habe. Trotz all der Gewalt, die hier beschrieben wird, geht diese Geschichte aber auch richtig in die Tiefe. Wir erleben nicht nur sinnloses Rumgeballer, sondern erfährt, wie es hinter der Fassade aussieht, wie es zu manch einer Handlung kommt, wie es der Person dabei geht. All das hat Tess SHarpe absolut meisterlich, wenn auch recht anspruchsvoll verpackt. Wer hier also einen Thriller erwartet, bei dem es explizit nur ums reine Tempo geht, ist hier falsch. Nein, langweilig ist dieses Buch auch in keinster Weise, aber anders und das in seiner gesamten Art. Wer sich allerdings einmal auf eine Geschichte voller Facetten einlassen möchte, sollte hier zugreifen.
Protagonistin Harley hat mich schwer beeindruckt. Ich war schockiert, wenn Harley aus ihrer Kindheit erzählt und ihre Rückblicke mit dem jeweiligen Alter beginnt. Sie wächst als Tochter eines Dorgenbosses auf: Waffen, Gewalt und Drogen sind für Harley an der Tagesordnung. Männer sind gewalttätig, Frauen sind die Opfer - was mich hier aber richtig packen konnte, ist allein Harley und ihr zwiegespalten sein und das ihr das alles gar nicht bewusst zu sein scheint. Auf der einen Seite bietet sie Schutz, auf der anderen bedroht sie.
Die Charaktere neben Harley bleiben, größtenteils, Randfiguren, die teilweise aber auch gewissen Einfluss auf die Handlung, aber auch auf Protagonistin Harley nehmen. Also man lernt die meisten Charaktere nicht richtig kennen, bekommt aber doch soviel von ihnen mit, dass sie ein Bild hinterlassen.
Mein Fazit
Ein alles andere als einfaches Buch für zwischendurch, dafür aber wirklich schockierend, erschreckend, aber auch glaubhaft. Gewalt schimmert hier in nur allen möglichen Facetten, von Rassismus über sexueller Gewalt, Mord und noch einiges mehr. Auf psychologischer Basis allerdings eine Meisterleistung, denn allein Harley ist es wert, sich mit dieser Geschichte zu beschäftigen. Eindringlich, brutal, knallhart und schockierend, aber absolut lesenswert!

Veröffentlicht am 15.01.2020

Hier wäre mehr drin gewesen

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Von "River of Violence" habe ich mir anfänglich eine ganze Menge versprochen, da die Kurzbeschreibung wirklich gut klang und ich mich somit auf eine interessante und spannende Geschichte eingestellt habe. ...

Von "River of Violence" habe ich mir anfänglich eine ganze Menge versprochen, da die Kurzbeschreibung wirklich gut klang und ich mich somit auf eine interessante und spannende Geschichte eingestellt habe. Nun, interessant ist diese definitiv, allerdings ließ mich die Geschichte letztendlich doch ein wenig enttäuscht zurück.

Dabei ist "River of Violence" sicherlich nicht schlecht, allerdings habe ich leider sehr lange gebraucht, bis ich vollends in der Geschichte drin war, was ein wenig schade ist. Die Figuren sind an sich gut ausgearbeitet und man lernt diese auch halbwegs gut kennen, allerdings fand ich niemanden hierbei wirklich sympathisch, sodass ich weder mit Harley und ihrer Familie, noch mit den Springfields wirklich mitfiebern konnte.

Die Idee, dass man hierbei eine stellenweise sehr brutale und rohe Fehde zwischen zwei Familien geschaffen hat, die unter anderem mit Drogen und Waffen handeln, ist zwar an sich ganz gut, allerdings hat mir stellenweise die Tiefe gänzlich gefehlt. Gleichzeitig wurde die Geschichte immer wieder aufgrund von langatmigen Dialogen und Wiederholungen ausgebremst, sodass für mich kein wirklich Leserfluss entstand.

Dennoch ist die Geschichte nicht schlecht, wenn man sich wirklich auf die Familienfehden und die Brutalität einlassen kann und dabei weniger Wert auf Tiefe oder Sympathie gegenüber Figuren legt. Mir war es persönlich oftmals zu oberflächlich und ich hätte mir gerne eine detailliertere und ausgearbeitete Geschichte gewünscht.

Kurz gesagt: "River of Violence" ist eine oftmals brutale und rohe Geschichte, die zwar an sich ganz gut unterhält, aber noch deutlich Luft nach oben aufzeigt, sodass es mir hierbei oftmals an Tiefe gefehlt hat. Wer sich jedoch für Familiendramen interessiert, sollte dem Buch definitiv eine Chance geben.

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