Cover-Bild Still Chronik eines Mörders
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 14.01.2015
  • ISBN: 9783426199565
Thomas Raab

Still Chronik eines Mörders

Nur eines verschafft Karl Heidemann Erlösung von der unendlichen Qual des Lärms dieser Welt: die Stille des Todes. Blutig ist die Spur, die er in seinem Heimatdorf hinterlässt. Durch sein unfassbar sensibles Gehör hat er gelernt, sich lautlos wie ein Raubtier seinen Opfern zu nähern, nach Belieben das Geschenk des Todes zu bringen. Und doch findet er nie, wonach er sich sehnt: Liebe. Bis er auf einen Schatz stößt. Ein Schatz aus Fleisch und Blut. Ein Schatz, der alles ändert.

Ein berauschendes Leseerlebnis, aufwühlend, soghaft, eine virtuose literarische Komposition, die sich konsequent in den Dienst des Erzählten stellt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2018

Der Vergleich zwischen lebendig und tot

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„Der Tod nicht nur als Weg aus diesem Leben heraus, sondern als Lebensweg. Sich dort einbringen, wo dieses Dasein nicht allein durch die Beschwerlichkeit des Existierens zur Marter wird, sondern Bitterkeit ...

„Der Tod nicht nur als Weg aus diesem Leben heraus, sondern als Lebensweg. Sich dort einbringen, wo dieses Dasein nicht allein durch die Beschwerlichkeit des Existierens zur Marter wird, sondern Bitterkeit erfährt durch das Vorhandensein der Mitmenschen.“


Inhalt


Karl Heidemann, der als Baby nur schreit, weil er die Geräuschkulisse der Welt nicht erträgt, der seine Kindheit nach der erschreckenden Einsicht seiner Eltern in einem umgebauten Kellerraum verbringt und erst beim Selbstmord seiner Mutter an die Oberfläche kommt, entdeckt voller Faszination die Metamorphose zwischen lebendig und tot. Und ihm ist ausschließlich und endgültig klar, dass die Menschen einen großen Fehler begehen, wenn sie ihr Leben über die Schönheit, den Frieden, die Stille des Todes stellen. Wozu all das Aufbegehren, wenn doch die Erlösung erst mit dem Tod eintritt? Er beschließt nun selbst dafür zu sorgen, seinen Mitmenschen das Wunder des Sterbens näherzubringen, in dem er sich zum Mörder entwickelt. Und erst als er in seiner Jugend das taubstumme Mädchen Marie kennenlernt, die von ihrem gewalttätigen Vater misshandelt wird, tritt ein Motiv in sein Bewusstsein. Karl kann nicht nur töten, er wird sich auch rächen und er hat dafür alle Zeit der Welt.


Meinung


Thomas Raab, der erfolgreiche österreichische Autor, der sich mit seinen Kriminalromanen um den Restaurator Willibald Metzger einen Namen gemacht hat, entwirft mit seiner Chronik über einen Mörder, ein faszinierendes, tiefgründiges und beeindruckendes Porträt über einen verzweifelten Menschen, der einfach auf Grund eines körperlichen Defizits und daraus resultierender Fehler seiner Erzieher, eine dunkle Seite entwickelt hat, die er bald vielversprechender erachtet als ein Leben in der menschlichen Gemeinschaft. Und auch wenn sich dieser Thriller scheinbar an der Idee von Patrick Süßkinds Roman „Das Parfum“ orientiert, steht er diesem in nichts nach. Während hier der Hörsinn der Auslöser für die Geburt eines Mörders ist, war es dort der Geruchssinn und beide Bücher sind doch ganz einmalig und in ihrer Gesamtheit ein erschreckendes Bildnis über die Verfehlungen der menschlichen Seele.


Der Autor widmet sich intensiv und von Kindesbeinen an der Entwicklung des Karl Heidemann, so dass der Leser sehr gut die eigentlichen und die endgültigen Verfehlungen der Umgebung unterscheiden kann. Dabei wählt er eine distanzierte Erzählperspektive, die alles sehr objektiv und ohne Melodramatik auskommen lässt. Generell ein formschöner Satzbau, der Nachklang erzeugt und nicht auf Effekthascherei abzielt. Er legt Wert darauf zu zeigen, dass auch im landläufigen Begriff von „böse“ manchmal nur die Unkenntnis von „gut“ verankert ist und sich durchaus ein alternativer Lebensweg beschreiten lässt, sofern die äußeren Möglichkeiten gegeben sind. Und dieser Fakt ist das Besondere des Buches. Denn trotz der grausamen Handlungen des Täters, kommt man nicht umhin, in Karl einen Menschen zu sehen, der Gefühle hat, der sucht und Nähe finden möchte, dem aber die Still des Todes doch so angenehm erscheint, dass er sie dem Wirbel des Lebens vorzieht.


Thomas Raab vermag es, Mitgefühl und Verständnis heraufzubeschwören, dort wo eigentlich keines sein sollte. Er bedient sich gekonnt diverser Nebenfiguren, die Karl immer ein Stück des Weges begleiten, die ihn formen und prägen und dennoch nicht aufhalten können. Auch sein Schachzug mit der Liebe, die ganz plötzlich und unverhofft in Karls Leben tritt, ebnet den Weg hin zu einem Menschen, der sich Gedanken macht über den Sinn des Lebens und explizit über seine Stellung im Gefüge. Dieser Thriller, der mehr einer Studie der menschlichen Psychologie zu sein scheint, fängt so viele verschiedene Facetten ein, dass ich voller Begeisterung den Handlungsverlauf folgen konnte. Nie war es zu grausam, nie zu unverständlich, nie zu abstrakt, sondern eher wie eine fortwährende Spirale, die immer tiefer hinein in das Gedankengut eines Serienmörders führt.


Fazit


Ich vergebe 5 Lesesterne für diesen ungewöhnlichen, tiefgründigen Thriller, der viele Elemente eines guten Spannungsromans beinhaltet und sich mehr mit dem Seelenleben des Einzelnen, mit einer persönlichen Geschichte voller Unwegbarkeiten auseinandersetzt, als mit dem Ergebnis selbst. Dabei greift die Erzählung auf vielfältige Grundsätze zurück und beschäftigt sich mit Motivation ebenso wie mit Abwehr, mit Liebe gleichermaßen wie mit dem Tod, mit fehlendem Gewissen und greifbarer Gewissheit. Karl Heidemann - dass Synonym für einen Mörder, der sein Leben der Stille gewidmet hat und doch nicht bewirken konnte, dass andere ihn restlos verstehen, selbst ich nicht als Leser, doch das tut dieser grandiosen Geschichte keinen Abbruch.

Veröffentlicht am 07.06.2017

Still

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Die Geschichte:
In dem Buch geht es um das gesamte Leben von Karl Heidemann. Er wird am Nikolaustag 1982 geboren in dem kleinen Dorf Jettenbrunn, in dem jeder jeden kennt. Vielfältig ist das Beziehungsgeflecht ...

Die Geschichte:
In dem Buch geht es um das gesamte Leben von Karl Heidemann. Er wird am Nikolaustag 1982 geboren in dem kleinen Dorf Jettenbrunn, in dem jeder jeden kennt. Vielfältig ist das Beziehungsgeflecht in der kleinen Dorfgemeinschaften. Es gibt Ausgrenzung, Gerüchteküche, Intrigen, Missgunst, Ehebruch usw . Vieles davon lernt Karl im Laufe seines Lebens im Dorf kennen.
Er wird mit einem unglaublich sensiblen Gehör geboren und schreit von Anfang an das ganze Dorf zusammen. Es ist Fluch und Begabung zugleich und es dauert sehr lange bis die Eltern begreifen, dass die Umwelt wegen des Geräuschpegels für ihren Sohn praktisch unerträglich ist. Durch den Tod der Mutter verbindet er Stille und Frieden mit Tod. Von da an bringt er Stille und damit Tod in die Welt, zuerst in seinem Dorf und danach im ganzen Land.

Die Entwicklung zum mitfühlenden Sterbehelfer ist hervorragend beschrieben. Auch seine am Ende doch unerfüllte Liebe zu dem stummen Mädchen Marie ist sehr feinfühlig geschildert.

Die Sprache des Buches erscheint ein bisschen altertümlich, passt aber meiner Meinung nach perfekt zum Buch. Man schwankt zwischen Unverständnis, Mitleid, Erschrecken und ist oft erstaunt über die Einsichten die sich im Laufe seiner Entwicklung einstellen.

Es handelt sich meiner Meinung nach um ein sprachlich hervorragendes Buch, das keinesfalls einfach nur in die Kategorie Krimi einsortiert werden sollte. Es ist sehr tiefgründig und bewegend und hinterlässt beim Leser viel Gelegenheit über zentrale Themen des Lebens wie Trauer, Liebe, Friede, Freundschaft und Tod etc. nachzudenken.

Ein Buch, das ich mit Sicherheit mindestens noch einmal lesen werde.

Veröffentlicht am 31.05.2018

Die Welt ist zu laut

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Karl Heidemann wird mit einem übersensiblen Gehör geboren. Geräusche des täglichen Lebens, die schrille Stimme seiner Mutter, sogar der eigene Herzschlag bereiten ihm unglaubliche Schmerzen; er schreit ...

Karl Heidemann wird mit einem übersensiblen Gehör geboren. Geräusche des täglichen Lebens, die schrille Stimme seiner Mutter, sogar der eigene Herzschlag bereiten ihm unglaubliche Schmerzen; er schreit nahezu unaufhörlich. Erst als sein Vater bemerkt, dass er nur abgeschottet unter der Erde Ruhe findet, ihm Baby- und Kinderzimmer im Keller einrichtet, verstummt er, verfällt in Schweigen. Seine Mutter, nicht beliebt im Dorf, bekommt Depressionen, lässt sich vom großzügig Medikamente verschreibenden Arzt trösten. Dieser wiederum verlässt sie an ihrem Geburtstag und wendet sich ihrer Freundin zu. Just an diesem Tag spricht Karl ein einziges, verhängnisvolles Wort. Er sieht, wie Frieden bringend, beruhigend und Schmerz verschwinden lassend der Tod sein kann. Darin sieht er ein Geschenk, dass er mit Mensch und Tier teilen möchte. Menschliche Verhaltensweisen nur aus gehörten Geräuschen deutend, nahezu isoliert, entwickelt er seine eigenen Wertvorstellungen. Trösten will er einsame, verlassene, verlassen werden könnende oder unglückliche Menschen. Auf seine Art.
Thomas Raab hat ein unglaublich faszinierendes Buch geschrieben. Karls Gedankenwelt so darzustellen, dass man dessen Gefühle und seine Beweggründe als für ihn völlig logische und gütige Handlungen erkennt, ist eine starke Leistung. Schockierend der erste Satz: "Der Tag, an dem Karl starb, war ein guter Tag." Dieser Satz bleibt beim Lesen immer im Hinterkopf. Und wird fragwürdig. Und doch wahr?
Mit Unglauben verfolgt man Karls Weg und weiß, das kann kein gutes Ende finden. Wer hat Schuld?

Veröffentlicht am 09.10.2017

Die Geschichte eines Serienmörders

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"Aus liebenden Herzen wurden betrogene eines Tages, verletzte und wurden sie es nicht, kam irgendwann das Sterben der einen und ließ die anderen als Fragende, Verlorene, zurück. Verloren, weil in Karls ...

"Aus liebenden Herzen wurden betrogene eines Tages, verletzte und wurden sie es nicht, kam irgendwann das Sterben der einen und ließ die anderen als Fragende, Verlorene, zurück. Verloren, weil in Karls Augen eines nicht begriffen werden wollte: Der Tod war alles, nur keine Beraubung."

Die Handlung:
Karl Heidemann wird mit einem übersensiblen Gehör geboren, sodass ihm die normalsten alltägliche Geräusche Schmerzen bereiten. Als sein Vater durch Zufall entdeckt, dass er erst in der Stille aufhört zu schreien und zu weinen, bekommt Karl ein eigenes kleines Reich im Keller, in dem er mehrere Jahre freiwillig ohne Bezug zu anderen Menschen aufwächst.
Nach einem Ereignis durch das Karl den Tod als etwas Friedvolles und Erlösendes wahrnimmt ist er so fasziniert, dass es ihn nicht mehr loslässt.
Als Jugendlicher lässt er eine nicht enden wollende Spur von Leichen zurück und ist auf der Flucht bei der ihm so manches widerfährt. Selbst er selber gerät in Lebensgefahr.

"Und während die Zeit verlässlich tat, was sie einzig und allein auch konnte, nämlich vergehen, wuchs Karl in seinem Gehege heran wie ein Bewohner des städtischen Zoos, gefüttert, beobachtet, abgegrenzt. Mit nur einem Unterschied: Er war frei."

Meine Meinung:
Solch ein Meisterwerk schon zu Beginn des Jahres lesen zu können ist Balsam.
Es ist ein unglaublich gut, fast schon poetisch geschriebenes Buch in dem viele Stilmittel vorkommen, die Atmosphäre vom Anfang bis zum Ende stimmt und der zum nachdenken und diskutieren einlädt. Hier ist kein Wort zu viel oder zu wenig, die ausdrucksvolle Sprache und das Leben von Karl fesseln ans Buch und lassen einen nicht mehr los. Und auch wenn eine gewisse Distanz im Erzählstil besteht, ist es schwer vom Buch nicht eingenommen zu werden.
Auch wenn Karl sich zu einem Serienmörder entwickelt, wurde er mir nie unsympathisch. Durch ihn bekommt man eine ganz andere Sicht auf die Welt, den Tod und die Gemeinschaft. Man kann ihn und seine Handlungen verstehen, seine Gefühle und Gedanken nachempfinden.
Karl ist unglaublich klug und hat sich als Kind schon vieles selber beigebracht und doch hat er nie etwas so Normales gemacht wie mit anderen Kindern zu spielen oder ist ins Kindergarten oder die Schule gegangen. In seinem schützenden Kellerzimmer war er vor allem sicher und hat so leider viel Lebenswichtiges nicht gelernt. Sein einziger Freund ist gleichzeitig sein Nachbar und Lehrer. Es fällt Karl schwer Gefühle nachzuvollziehen, er versteht auch die Menschen nicht, so wie diese auch ihn nicht verstehen können. Und auch wenn vor allem seine Mutter immer um etwas Zuneigung von ihm gekämpft hat, so hat er ihr verweigert diese verweigert und ließ die Umarmungen eher mit Widerwillen über sich ergehen. Es fällt ihm nicht leicht Nähe zuzulassen, erst mit einer ganz besonderen Person ändert sich das alles und er kann ab dann endlich die ganzen Gefühle nachempfinden.
Mit der Zeit lernt Karl mit seinem scharfen Gehör umzugehen und diesen sogar für seine Zwecke zu benutzen um sich beispielsweise auf seiner Flucht einen Vorteil zu verschaffen oder Gespräche über mehrere Meter entfernt abzuhören.
Und auch wenn man schon von der ersten Seite an weiß wie die Geschichte endet, ist der Weg den man mit Karl beschreitet faszinierend und führt über Jahre hinweg. Es ist unglaublich wie vieles in diesem Roman angesprochen wird und wie viel Wahrheit in den Worten tatsächlich steckt.
Mit Karl Heidemann bekommen wir keinesfalls einen typischen Serienmörder, von ihm kann man vieles lernen und dadurch auch das eigene Leben mit anderen Augen betrachten. Aber natürlich sind seine Taten furchtbar und zum Teil auch unentschuldbar, das kann man nicht bestreiten.
Doch ist nicht nur er in dieser Geschichte ein gut ausgearbeiteter Protagonist, auch die Nebencharaktere glänzen jeder auf eine andere Weise. Hier stimmt einfach das Gesamtpaket, das Cover mit eingeschlossen. Und weshalb das „t“ im Titel einem Kreuz gleicht wird man auch im Buch erfahren.

Fazit:
Mein erstes Highlight in diesem Jahr, das ich absolut weiterempfehlen kann. Dieses Buch bietet so viel mehr als es verspricht. Eine vom Anfang bis zum Ende hin faszinierende und spannende Geschichte die einen in ihren Bann zieht unterlegt mit wundervollen Zitaten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

literarischer Krimi

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Das Hör-Buch „Still“ – Chronik eines Mörders von Thomas Raab hat mich gleich aus mehreren Gründen interessiert. Zum einen habe ich von diesem Autor noch kein Buch gelesen und zum anderen hat mich das Thema ...

Das Hör-Buch „Still“ – Chronik eines Mörders von Thomas Raab hat mich gleich aus mehreren Gründen interessiert. Zum einen habe ich von diesem Autor noch kein Buch gelesen und zum anderen hat mich das Thema gleich sehr angesprochen. Eines meiner Lieblingsbücher ist „Das Parfum“ und da geht es ja auch um einen Außenseiter mit der Fähigkeit zu einer übersteigerten Sinneswahrnehmung.

Dort das Riechen und die Suche nach dem schönsten Geruch der Welt und hier das Gehör und auch der Versuch, mit dem Töten von Menschen etwas zu erreichen für sich selber und auch für den Getöteten. Hier heißt der Mörder Karl Heidemann und Raab nimmt sich die Zeit und erzählt von dessen Eltern und Kindheit und davon, wie der Junge durch sein Gehör, durch die Isolation, die ihm eigentlich Frieden und Ruhe gebracht hat, durch seine Eltern, die einfache Leute und vom Leben gebeutelt sind, aufwächst zu einem Menschen, der die wirkliche Welt nur verzerrt und in eigenen Wertvorstellungen gefangen wahrnehmen kann und der den Tod zuallererst als glückselig machend, als den Inbegriff von wohltuender Stille und Harmonie empfindet.

Natürlich ist Heidemann gestört und seine Taten beängstigen und verstören, obwohl man zu verstehen glaubt, warum der Mann es tut und dass nicht reiner Selbstzweck ihn dazu treibt sondern die Suche nach Wahrheit und der Wunsch, Menschen von etwas zu erlösen, was ihm anstrengender und schrecklicher erscheint, als der Tod. Man darf ihn aber nicht unterschätzen, denn er wird im Laufe der Geschichte zum Massenmörder und ich habe mehr Mitleid wie Verständnis für ihn empfunden. Am Ende, als er selber vor der Wahl steht und sich nach Erlösung und endgültiger Freiheit sehnt, da handelt er ebenso ruhig und stringent und geht seinen eigenen Weg geradlinig und schnörkellos.

Dieses Buch ist kein Thriller im eigentlichen Sinne sondern ein literarischer Text, der den Vergleich mit Süskind durchaus nicht zu scheuen braucht. Die Frage nach dem Sinn des Lebens ebenso wie nach dem Sinn des Todes und der ihm innewohnenden Schönheit ist sprachgewaltig beschrieben und bildgewaltig erzählt. Ein ungewöhnliches Buch.
Der Vorleser moduliert vorsichtig und versucht weitgehen neutral zu sprechen, was mir in dieser Geschichte sehr gut gefallen hat.