Cover-Bild Kohlenwäsche
Band der Reihe "Frederike Stier"
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11,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 306
  • Ersterscheinung: 21.11.2019
  • ISBN: 9783740806750
Thomas Salzmann

Kohlenwäsche

Kriminalroman
Ein Kriminalroman aus dem Herzen des Ruhrgebiets, schnörkellos und herrlich zynisch.

Auf Zeche Zollverein wird der Aktionskünstler Claude Freistein tot aufgefunden – die Essener Kunstszene ist in Aufruhr. Als kurz darauf auch sein Agent ermordet wird, steht Hauptkommissarin Frederike Stier vor einem Rätsel. Auf der Suche nach einem Motiv ermittelt sie zwischen Sammlern und undurchsichtigen Galeristen und kommt dem Täter am Ende näher, als ihr lieb ist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2020

Ruhrpot Krimi

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Ein Kriminalroman aus dem Herzen des Ruhrgebiets, schnörkellos und herrlich zynisch.
Auf Zeche Zollverein wird der Aktionskünstler Claude Freistein tot aufgefunden – die Essener Kunstszene ist in Aufruhr. ...

Ein Kriminalroman aus dem Herzen des Ruhrgebiets, schnörkellos und herrlich zynisch.
Auf Zeche Zollverein wird der Aktionskünstler Claude Freistein tot aufgefunden – die Essener Kunstszene ist in Aufruhr. Als kurz darauf auch sein Agent ermordet wird, steht Hauptkommissarin Frederike Stier vor einem Rätsel. Auf der Suche nach einem Motiv ermittelt sie zwischen Sammlern und undurchsichtigen Galeristen und kommt dem Täter am Ende näher, als ihr lieb ist. (Klappcovertext vom Buch)

Ich bin gut in Story gekommen. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind gut dargestellt, besonders Frederike fand ich sehr interessant. Sie ist nicht nur Hauptkommissarin, nein die hat auch einige Probleme die sie interessant machen. Wird sie beides lösen können. Last euch überraschen und lest dien spannenden Krimi. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und das Ende der Geschichte passt auch sehr gut.

Deshalb von mir eine Leseempfehlung für das Buch, ich bin schon gespannt auf weitere Bände mit Frederike Stier. Euch viel Spaß beim Lesen.

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Veröffentlicht am 21.02.2020

Gelungener Ruhrgebiets-Krimi mit einer ungewöhnlichen Ermittlerin und tiefen Einblicken in die Kunstszene

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Bei seinem Debüt schickt der Autor Thomas Salzmann mit der Essener Hauptkommissarin Frederike Stier eine eher ungewöhnliche Ermittlerin mit Ecken und Kanten ins Rennen, die mich bei ihrem ersten Auftritt ...

Bei seinem Debüt schickt der Autor Thomas Salzmann mit der Essener Hauptkommissarin Frederike Stier eine eher ungewöhnliche Ermittlerin mit Ecken und Kanten ins Rennen, die mich bei ihrem ersten Auftritt gleich überzeugen konnte und zugleich reichlich Potential für weitere Auftritte angedeutet hat.

Frederike Stier ist Anfang 60, durch ihre Herzprobleme gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe und nach einem länger zurückliegenden Vorfall auch nicht besonders hoch angesehen im Kollegenkreis. Auch Julian Potthoff, ihr direkter Vorgesetzter, würde sie lieber heute als morgen in den Ruhestand schicken. Als auf dem Weltkulturerbe Zeche Zollverein die Leiche des Aktionskünstlers Claude Freistein am Fuße der Rolltreppe zur Kohlenwäsche gefunden wird, spürt Frederike, das dies ihr letzter großer Fall werden könnte. Und so stürzt sie sich zusammen mit ihrem Partner Kevin Kowalczyk mit Feuereifer in die Ermittlungen.

Neben einer spannenden und gut aufgebauten Geschichte bietet dieser Kriminalroman auch noch tiefe Einblicke in die Kunstszene, die von einer intensiven und gründlichen Recherchearbeit zeugen. Mit einem packenden Schreibstil und fein dosiertem Humor, der bisweilen auch ziemlich gallig ausfällt, treibt der Autor das Geschehen voran und lässt es schließlich in einem klassischen Schowdown münden, der neben reichlich Spannung auch eine überzeugende Auflösung bietet. Die Hauptfigur hat es mir dabei mit ihrer zuweilen ziemlich abweisenden Art zunächst nicht wirklich leicht gemacht, sie zu mögen. Doch je intensiver ich hinter ihre ruppige Fassade blicken durfte, hat sich dies immer stärker geändert, bis sie mir dann doch ziemlich ans Herz gewachsen ist. Aber auch die übrigen Protagonisten sind gut gezeichnet und durchgehend vielschichtig angelegt.

Ein gelungenes Debüt, das mich insgesamt gut und spannned unterhalten konnte, für weitere Fälle mit Frederike Stier, die im Nachwort auch schon angekündigt werden, aber auch noch ein wenig Luft nach oben lässt.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Spannend und mit einer besonderen Ermittlerin

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Der Aktionskünstler Claude Freistein wird auf Zeche Zollverein tot aufgefunden. Kurz danach wird auch sein Agent ermordet. Die Hauptkommissarin Frederike Stier nimmt sich des Falles an. Bei ihren Ermittlungen ...

Der Aktionskünstler Claude Freistein wird auf Zeche Zollverein tot aufgefunden. Kurz danach wird auch sein Agent ermordet. Die Hauptkommissarin Frederike Stier nimmt sich des Falles an. Bei ihren Ermittlungen taucht sie in die Kunstszene ein.

Auf diesen Krimi war ich sehr gespannt, denn der Klappentext hat mich direkt angesprochen. Und das Cover fand ich total faszinierend.
Das Buch ließ sich aufgrund des angenehmen Schreibstils sehr gut und flüssig lesen. In meinem Kopf entstanden Bilder und ich konnte sehr gut folgen. 
Frederike als Hauptprotagonistin war zu Beginn recht gewöhnungsbedürftig. Ich brauchte ein wenig Zeit, um richtig mit ihr warm zu werden, denn ihre Art war wirklich besonders. Im weiteren Verlauf habe ich sie dann immer mehr geschätzt, auch ihre unkonventionelle Ermittlungsweise gefiel mir sehr gut. Ich freue mich auf jeden Fall auf einen weiteren Fall für sie, den ich sehr gerne lesen würde.
Der Kriminalfall hat mir gut gefallen. Es gab interessante Einblicke in die Kunst sowie die Kunstszene, die in einem passenden Umfang eingestreut wurden und stimmig wirkten. Die Spannung wurde gleich gut aufgebaut und hielt sich bis zum Ende bei mir. Auch die Ermittlungsarbeit wurde authentisch beschrieben und ich konnte prima miträtseln. Hierbei gefiel mir die unkonventionelle Art von Frederike besonders gut, denn oftmals kommt man nur so ans Ziel.

Ein spannender Krimi mit einer besonderen Ermittlerin, von der ich gerne mehr lesen möchte. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.01.2020

Die Welt der Kunst – so schön und doch so grausam

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"Als wäre es weniger kriminell, wenn man wohlhabende Menschen oder Menschen mit Neidfaktor aufs Kreuz legte." (S. 196) – Dieser Satz geht Frederike Stier von der Essener Kripo durch den Kopf, als sie tiefer ...

"Als wäre es weniger kriminell, wenn man wohlhabende Menschen oder Menschen mit Neidfaktor aufs Kreuz legte." (S. 196) – Dieser Satz geht Frederike Stier von der Essener Kripo durch den Kopf, als sie tiefer in die Sphären der Kunstkriminalität eindringt. Und es stimmt für viele: Wen kümmert es schon, wenn Reiche sich gegenseitig übers Ohr hauen? Doch, es kümmert jemanden, nämlich eben oben genannte Frederike.
Diese wird nämlich an einen Tatort gerufen: An der orangefarbenen Rolltreppe auf der Zeche Zollverein in Essen, die zur Kohlenwäsche führt, wird der Leichnam des hoch gehandelten Aktionskünstlers Claude Freistein gefunden. Mittels Drahtschlinge erdrosselt, liegt der Verdacht einer Exekution nahe. Als kurz darauf auch noch der Kunsthändler Westerburg gefoltert und ermordet aufgefunden wird, steht fest: Hier muss es sich um ein Verbrechen größeren Ausmaßes handeln. Trotz zahlreicher Widrigkeiten macht sich die Kommissarin auf die Jagd nach dem Mörder, die ihr selbst fast das Leben kostet.
Erschienen ist dieser 320-seitige Regionalkrimi von Thomas Salzmann, der über die Grenzen des Ruhrgebiets hinausführt, im November 2019 bei Emons.
Frederike Stier ist eine skurrile Ermittlerin, der man auf den ersten Blick vielleicht nicht wirklich viel zutraut: Schwer herzkrank mit einem Hang zum ungesunden Leben und vom Leben gebeutelt, ist sie bei ihren Kolleg/innen nicht hoch angesehen. Eigentlich legt man ihr eher Steine in den Weg, als dass man sie unterstützt. Lediglich ihr Kollege Kowalczyk hilft ihr nach bestem Wissen und Gewissen. Als sie nicht mehr weiter weiß, lässt sie sich krankschreiben und macht sich allein mit unorthodoxen Mitteln auf Verbrecherjagd. Inwiefern dieses glaubwürdig erscheint, mögen die Leser/innen entscheiden, für Nervenkitzel und auch Spaß sorgt dieses allemal.
Der Roman spielt im Herzen des Ruhrpotts, in Essen. Nach dem Zusammenbruch der Kohlewirtschaft musste sich das Revier neu orientieren. Die Zechen stehen heute als Symbol für eine ganze Region. Wo einst Kohle gefördert wurde, widmet man sich heute der Kunst oder der Freizeitgestaltung. Dieses bietet dem Erzähler auch Anlass für die eine oder andere kritische Bemerkung, die erahnen lässt, dass diese Umstrukturierung doch nicht ganz so einfach vonstattengeht: „Auch wenn die Zeche Vergnügungen und Kultur bot, war dies doch ein Tanz auf Gräbern.“ (S. 20)
Von tiefgreifender Recherche seitens des Autors zeugen die zahlreichen Informationen, die man über Kunsthandel, -fälschung und –kriminalität erhält. Wie eingangs schon erwähnt, werden Letztere oft als Kavaliersdelikte betrachtet, hier aber wird deren ganze Dimension, wenngleich aus dramaturgischen Gründen komprimiert, dargestellt. Zudem regen gerade die Darstellung und der Werdegang des Künstlers Freistein dazu an, der Frage nachzugehen, was eigentlich Kunst ist … und was eben Kommerz.
Sehr gut gefallen haben mir die Informationen zu verschiedenen Künstlern, was mir im Fall von Monet auch einigen Wissenszuwachs beschert hat. Ebenfalls dem kleinen Ausflug in das Essener Museum Folkwang konnte ich viel abgewinnen.
Dieser Kriminalroman ist von Anfang bis Ende spannend zu lesen, lediglich das Ende erschien mir – trotz der logischen Auflösung – ein wenig langatmig. Andere, actionreichere Passagen können jedoch dafür entschädigen. Salzmanns Sprache ist flüssig und schnörkellos zu lesen, allerdings hätte ich mir gerade bei Dialogen ein wenig mehr Lokalkolorit in Form von „Ruhrpottslang“ gewünscht. Dieses wäre dem Ruhrgebietsflair sehr zuträglich.
Alles in allem hat es mir großen Spaß gemacht, diesen Krimi zu lesen und diese kleine Reise in die Welt der Kunst und des Kohlereviers zu unternehmen. Mit Frederike Stier hat Thomas Salzmann außerdem eine originelle, zynische und auch gewiefte Ermittlerin geschaffen, von der mehr zu lesen mir große Freude bereiten würde. So empfehle ich dieses Buch sehr gerne zur Lektüre weiter.

Veröffentlicht am 04.01.2020

Ruhrpottkrimi mal unkonventionell :-)

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Die Essener Kunstszene ist um einen Künstler ärmer, denn Claude Freistein liegt tot auf Zeche Zollverein. Wo einst die Kohle die Erde schwarz färbte, ist die Erde nun von seinem Blut befleckt. Doch damit ...

Die Essener Kunstszene ist um einen Künstler ärmer, denn Claude Freistein liegt tot auf Zeche Zollverein. Wo einst die Kohle die Erde schwarz färbte, ist die Erde nun von seinem Blut befleckt. Doch damit nicht genug, denn seinem Agenten wird auch das Licht ausgeknipst und diese beiden Morde stellen Hauptkommissarin Frederike Stier vor ein kniffliges Rätsel. Sie muss sich in der Kunstszene bewegen, sich mit Sammlern und Galeristen befassen und merkt bald, dass die Schönheit der Bilder nicht im Auge des Betrachters liegt, sondern, dass der Täter einen ganz anderen Blickwinkel hat….

„Kohlenwäsche“ ist ein echter Ruhrpottkrimi und er überzeugt durch ganz viel unterschwelligen Zynismus, Kunstfertigkeit im mehrfachen Sinn und einer Ermittlerin, die sich wie ein Pinscher in den Fall verbeißt.
Zu Beginn habe ich noch meine liebe Not mit Fredrike, weil sie gar so unbedarft mit ihrem Leben umgeht und keinen Deut auf die ärztliche Ermahnung hört, die der Kardiologe ihr mitgibt. Doch je mehr Seiten gelesen sind, desto sympathischer wird mir die resolute Frau und ich fiebere mit ihr gemeinsam der Lösung des Falles entgegen.
Thomas Salzmann lässt tiefe Blicke in die Kunstszene zu, weckt das Interesse an alten Meistern und gibt dem Leser durch seine akribische Recherche einen sehr detaillierten Überblick über die wahren Werte der ausgestellten Gemälde.
Sammler, Händler, Galeristen – all diese Figuren werden hier zum Leben erweckt, sind mal mehr oder weniger zwielichtig und alle haben nur eines im Sinn: den Besitz der Kunst. Dass dabei Macht, Gier und persönliche Befinden eine große Rolle spielen, lässt der Autor immer wieder in die Handlung mit einfließen. Seine Ermittlerin gibt nie auf, lässt sich nicht durch menschenunwürdiges Verhalten ihrer Kollegen aus der Bahn drängen und gibt nicht auf, ehe sie jeden noch so kleinen Fitzel des Puzzles gefunden und zu einem stimmigen, aber grausamen Gesamtbild zusammengesetzt hat.
Der Krimi lebt von der geradlinigen Schreibweise des Autors - er bringt alles auf den Punkt, ohne sich in ausufernde Nebensächlichkeiten zu verlieren. Das gefällt mir, denn so verliert er nie den Blick fürs Wesentliche und setzt den Fokus auf Ermittlerin und Lösen des Falles. Die Kombinationsgabe von Frederike ist beachtlich und lässt mich manchmal staunen, denn sie denkt wirklich um die Ecke und ist somit ihren ungeliebten Kollegen immer eine Nasenlänge, wenn nicht sogar zwei, voraus.
Die Auflösung des Falles lässt Salzmann in einen echten Showdown münden und ich kann nur hoffen, dass es genauso aufregend mit Frederike weitergehen wird, wie in ihrem ersten Fall. Mich hat das Ruhrpott-Frederike-Fieber gepackt und ich möchte gerne mehr von ihr lesen 😊

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