Cover-Bild Das Nordseekind
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Detektive
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 249
  • Ersterscheinung: 18.04.2023
  • ISBN: 9783746640105
Tilman Spreckelsen

Das Nordseekind

Theodor Storm ermittelt

Theodor Storm und eine Serie rätselhafter Morde  

Husum 1845: Der Anwalt Theodor Storm bekommt Besuch von einer fremden Frau. Sie erzählt von einem lange zurückliegenden Mordfall und einem damals entführten dreijährigen Mädchen und behauptet, dieses Kind zu sein. Da sie daher Erbin eines Vermögens auf der Nordseehalbinsel Eiderstedt wäre, kommt die Fremde denjenigen in die Quere, die damals den Familienbesitz geerbt haben. Als dann eine Mordserie Husum erschüttert, beginnt Theodor Storm seine Ermittlungen auf den alten Höfen Eiderstedts – und er und sein Schreiber kommen einem mysteriösen Geheimbund auf die Spur. 

Ein Kriminalroman mit besonderem Personal – wunderbar erzählt und präzise recherchiert

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2023

Theodor Storm ermittelt

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Peter Söt ist Schreiber beim Advokaten Theodor Storm. Seine junge Frau und das Baby fordern viel Aufmerksamkeit von ihm. Wäre seine Schwägerin nicht so hilfsbereit, könnte er seine Pflichten für Herrn ...

Peter Söt ist Schreiber beim Advokaten Theodor Storm. Seine junge Frau und das Baby fordern viel Aufmerksamkeit von ihm. Wäre seine Schwägerin nicht so hilfsbereit, könnte er seine Pflichten für Herrn Storm kaum erfüllen. Der bekommt überraschenden Besuch von einer Frau, die behauptet, dass ihr ein großes Erbe streitig gemacht worden war. Weder Söd noch Storm glauben ihr. Sie gehen so gar nicht auf das Ansinnen der Dame ein, ihr beim Durchsetzen ihrer Forderungen zu helfen. Als dann allerdings einige Todesfälle den Ort Husum erschüttern, kommen die beiden Herren doch ins grübeln und nehmen die Ermittlungen auf.

Die Grundlage des „Das Nordseekind“ bildete eine Novelle, die Theodor Storm vor vielen Jahren schrieb: „Auf dem Staatshof“. Erfolg und Niedergang einer Familie spielte damals eine Rolle und ist auch in diesem Roman die Grundlage der Geschichte. Historische Fakten und dichterische Freiheit sind zu einem unterhaltsamen historischen Krimi verwoben. Der Ich-Erzähler Peter Söt beschreibt nicht nur die Ereignisse rund um das Schicksal der jungen Frau. Vor jedem Kapitel gibt es ein Zitat, das Originalgetreu aus der Feder des Dichters Storm stammt.

Obwohl mir die Erzählung rund um Storm und die Sage der Halbinsel Eiderstedt dann doch zu ausführlich erschien, empfehle ich das Buch. Der Autor hat es verstanden, mir die Figur des Theodor Storm so ganz privat näher zu bringen.

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Veröffentlicht am 25.04.2023

Wer ist Enna?

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Dieses ist bereits der vierte Fall für Theodor Storm und seinen Sekretär Soet. Um ehrlich zu sein habe ich erst beim lesen bemerkt das es sich um eine Reihe handelt, allerdings fand ich das überhaupt nicht ...

Dieses ist bereits der vierte Fall für Theodor Storm und seinen Sekretär Soet. Um ehrlich zu sein habe ich erst beim lesen bemerkt das es sich um eine Reihe handelt, allerdings fand ich das überhaupt nicht schlimm. Ich hatte keine Probleme der Geschichte zu folgen und nie das Gefühl das mir etwas fehlt.

Die Geschichte beginnt mit der jungen Enna, die glaubt die Erbin einer reichen Bauernfamilie zu sein. Doch kurz nach ihrem Auftauchen verschwindet die junge Frau und dann gibt es auch noch einige Morde die irgendwie mit dem Fall zusammen zu hängen scheinen....
So beginnt eine Spurensuche auf Eiderstedt, die irgendwie mit einer uralten Geschichte zusammenzuhängen scheint....

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mochte die Charaktere, das Setting und den Schreibstil des Romans und könnte mich sehr gut auf die Geschichte einlassen. Spannend erzählt und mit teilweise skurrilen , manchmal auch etwas unheimlichen Figuren. Ich würde immer wieder von den Geschehnissen überrascht.

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Ein interessanter Fall

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Dies war ein durchaus interessanter Fall:
Theodor Storm ermittelt wieder mitsamt seiner sympathischen und cleveren Verlobten Constanze.
Die Vergangenheit treibt ihre Blüten bis zur jetzigen Gegenwart und ...

Dies war ein durchaus interessanter Fall:
Theodor Storm ermittelt wieder mitsamt seiner sympathischen und cleveren Verlobten Constanze.
Die Vergangenheit treibt ihre Blüten bis zur jetzigen Gegenwart und die Verschwörungen und alten Legenden leben wieder auf.

Der Fall ist weit von Action entfernt, eher von ruhigerer Natur, doch interessant an historischen Ereignissen.
Leider waren trotz der Kürze des Hörbuches mit knapp 6 Stunden ein paar Längen enthalten.

Das Hörbuch erscheint im Aufbau Verlag und ist eingelesen von Markus Bachmann.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Historisch interessant, doch es fehlt an Spannung

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REZENSION – Nachdem die ersten vier Krimis des Schriftstellers und Journalisten Tilman Spreckelsen (56) um den jungen Anwalt, Dichter und nun auch Ermittler Theodor Storm (1817-1888), deren erster Band ...

REZENSION – Nachdem die ersten vier Krimis des Schriftstellers und Journalisten Tilman Spreckelsen (56) um den jungen Anwalt, Dichter und nun auch Ermittler Theodor Storm (1817-1888), deren erster Band „Das Nordseegrab“ (2014) mit dem Theodor-Storm-Preis ausgezeichnet wurde, als Taschenbuchreihe im Fischer Verlag veröffentlicht wurden, erschien Spreckelsens fünfter Storm-Krimi „Das Nordseekind“ nun im April beim Aufbau Verlag. Doch trotz dieses überraschenden Verlagswechsels unterscheidet sich der neue Krimi in keiner Weise von den früheren: Die Handlung bezieht sich wie gewohnt auf wahre Begebenheiten rund um Husum und das damals zu Dänemark gehörende Herzogtum Schleswig, die Storm auch selbst später in seinen Novellen verarbeitete. So liest man über die Ereignisse um das „Nordseekind“ im Jahr 1845 auch in Storms erst zwölf Jahre später veröffentlichter Novelle „Auf dem Staatshof“ (1857).
Im „Nordseekind“ bekommt der erst 28-jährige Anwalt Theodor Storm, der sich weniger für die Juristerei als viel mehr für Dichtung und Chorgesang interessiert – zwei Jahre zuvor hatte er mit dem „Singverein“ den ersten gemischten Chor für Frauen- und Männerstimmen in Husum gegründet –, in seiner Kanzlei unangemeldeten Besuch einer Frau. Diese behauptet, Erbin eines Vermögens auf der Nordseehalbinsel Eiderstedt zu sein. Sie sei nach der Ermordung ihrer Eltern als dreijähriges Kind entführt und so um ihr rechtmäßiges Erbe gebracht worden, das sie sich nun mit Storms Hilfe zurückholen wolle. Ihr plötzliches Auftreten sorgt in Husum für Aufsehen und bei den jetzigen Eigentümern des Familienbesitzes für Aufregung. Doch trotz der dringlichen Forderung, sich ihres Falles anzunehmen, lehnt Storm zunächst ab, da er sich von der aufdringlichen und unglaubwürdig erscheinenden Frau nur belästigt fühlt. Als es allerdings zu ersten Morden kommt, die mit der Geschichte der Frau in direktem Zusammenhang zu stehen scheinen, nimmt Storm, unterstützt von seinem Schreiber Peter Söt, die Ermittlungen auf.
In die Kriminalhandlung des Jahres 1845 ist als Hintergrundgeschichte die Sage um die Wogenmänner aus dem 14. Jahrhundert eingebunden: Damals hatten sich viele durch Sturmfluten heimat- und brotlos gewordene Fischer und Bauern zu einer ihre Umwelt terrorisierenden Räuberbande auf der Halbinsel Eiderstedt zusammengerottet. Durch Raubzüge und Überfälle auf kleine Gehöfte und Enterung kleiner Handelsschiffe verbreiteten sie Angst und Schrecken, entführten Mädchen und Frauen. Vergewaltigungen, Mord und Totschlag waren in der Region an der Tagesordnung.
Dies alles – die Geschichte der Wogenmänner wie auch die Lebenssituation in und um Husum zur Mitte des 19. Jahrhundert – ist, von Spreckelsen bis ins Kleinste recherchiert, sehr lebendig und eindrucksvoll beschrieben. Allerdings hat er sich als Autor bewusst dichterischer Freiheiten bedient, um aus den historischen Fakten einen unterhaltsamen Roman machen zu können. Entsprechend hat er auch die historisch nachweisbaren Personen in seinem Sinn charakterlich verfremdet. Als Beispiel sei hier Storms damalige Verlobte und spätere Ehefrau, seine Cousine Constanze Esmarch (1825-1865), erwähnt: Während die wahre Constanze sich zeitgemäß ihrem Ehemann unterordnete, ist sie bei Spreckelsen die Aktivere von beiden, die Storm so manches Mal antreibt und zur Aufklärung seiner Fälle beiträgt. Storms historisch realen Kanzleischreiber Peter Söt macht Spreckelsen – als literarische Anleihe bei Conan Doyles Ermittler Sherlock Holmes und Dr. Watson – in seinem Roman zu dessen Ermittlungshelfer und Erzähler.
„Das Nordseekind“ überzeugt mehr durch die authentische Beschreibung der historischen Kulisse und weniger durch Spannung. So manches Mal dümpelt die Handlung vor sich hin wie ein kleiner Kutter im Husumer Hafen. Wer Action sucht, liegt hier also falsch. Wer sich aber für Husum, die „graue Stadt am Meer“, und das alte Herzogtum Schleswig interessiert, dem wird der Krimi sicher gefallen. Anschließend ist man versucht, sich die Novelle „Auf dem Staatshof“ vorzunehmen, in der Theodor Storm den Verfall dieses historischen Anwesens und das kurze Leben der letzten Erbin schildert.