Cover-Bild In jedem Augenblick unseres Lebens
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 301
  • Ersterscheinung: 04.03.2017
  • ISBN: 9783608983128
Tom Malmquist

In jedem Augenblick unseres Lebens

Roman
Gisela Kosubek (Übersetzer)

»In jedem Augenblick unseres Lebens« ist ein tragisch-schönes Buch über ein Jahr, das alles verändert. Eine Geschichte über Verlust, Elternschaft und das Leben, das wir leben, Augenblick für Augenblick. Hier gibt es kein Dann, kein Später, nur Jetzt. Ein Buch wie ein einziger Atemzug.

Tom und Karin erwarten ihr erstes Kind, als Karin plötzlich schwer erkrankt und ins Krankenhaus eingeliefert werden muss. Das Baby wird per Kaiserschnitt gerettet, während Tom wie in einem Albtraum in den unterirdischen Gängen des Krankenhauses umherirrt. Zwischen Intensivstation und Säuglingsstation, zwischen Leben und Tod. Als er nach Hause zurückkehrt, hat er Karin verloren und ist allein mit einem Neugeborenen. Um sich seiner Trauer zu stellen und seiner Tochter ein Vater zu sein, beginnt er ein Buch zu schreiben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2017

Die Lücke, die bleibt auch wenn sie sich schließt

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„Ja, es gilt wohl den Weg fest im Blick zu behalten und nicht in den Graben zu schauen, sagt sie. Ich weiß nicht, im Graben wachsen jedenfalls Blumen, auf dem Weg nicht, antworte ich.“

Inhalt

Das Leben ...

„Ja, es gilt wohl den Weg fest im Blick zu behalten und nicht in den Graben zu schauen, sagt sie. Ich weiß nicht, im Graben wachsen jedenfalls Blumen, auf dem Weg nicht, antworte ich.“

Inhalt

Das Leben von Tom könnte glücklich sein, denn er hält seine neugeborene Tochter im Arm, die trotz ihrer Frühgeburt ein erstaunlich stabiles Wesen ist. Doch für Tom gibt es kein Familienglück am nächsten Tag, denn während er die Tochter mit Milchnahrung füttert, kämpft seine Frau auf einer anderen Krankenstation um ihr Leben, ein Leben, welches sie an eine besonders schwere, akute Form der Leukämie verliert. Fortan ist Tom auf sich allein gestellt, allein mit einem Herz voller ungewisser Gefühle und einem Kopf voll angestauter Trauer. Karin, die Liebe seines Lebens hat ihm zwar einen Teil ihrer selbst geschenkt, doch sie wird nie wieder zurückkehren in ein Familienleben, in eine Partnerschaft, die Tom derzeit noch viel dringender braucht als seine wunderbare Tochter. Nach und nach richtet er sich ein in einem Leben voller Verantwortlichkeiten und schreibt auf, wie es war mit Karin, was er an ihr liebte, was sie ihm bedeutet hat und warum er jeden Augenblick seines Lebens an ihrer Seite so geliebt hat. Er schreibt es nicht nur für sich, nein sondern auch für seine Tochter Livia, die ihre Mutter nie kennenlernen durfte, sich aber ihrer gewiss sein soll.

Meinung

Dieser Roman reiht sich ein in eine Thematik, die mir im Jahr 2017 bisher sehr häufig begegnet ist. Ein weiteres Buch über den Verlust, die Trauer, das Sterben und die Last der Hinterbliebenen. Und doch ist dieser Roman ganz anders als die bisher gelesenen, denn hier handelt es sich in erster Linie um einen Erfahrungsbericht, direkt aus der Feder eines Betroffenen, der literarisch versucht, sein Leben mit der verlorenen Liebe aufzuarbeiten. Und genau aus diesem Grund, fiel es mir stellenweise sehr schwer, weiterzulesen. Bereits im ersten Drittel des Buches brauchte ich mehr Taschentücher als mir lieb war, angesichts dieser tieftraurigen, hoffnungslosen Situation, in der sich der Protagonist befindet. Schwankend zwischen Hoffnung und Ungläubigkeit muss er miterleben, wie seine Zukunft innerhalb weniger Tage zu Staub und Asche zerfällt und er kann diesem Vorgang rein gar nichts entgegensetzen.

Wie gerne würde ich hier 5 Sterne vergeben, doch ein sehr dominanter aber ungewöhnlicher Schreibstil, hat das Lesevergnügen etwas eingetrübt. Es ist nicht nur die eigenwillige Sprache, die Dialoge fortlaufend aneinanderreiht, so dass man sehr genau lesen muss, welche Person gerade spricht und wer nur antwortet. Nein es sind auch willkürliche Zeitsprünge, mal in die jüngste Vergangenheit, dann wieder in die Kennenlernphase des Paares und hinüber in die Zukunft, mit einem munteren Kleinkind. Ebenso unschön fand ich den zusätzlichen Ausflug, in die aktuelle Familienproblematik, in der Toms Vater nach 10 Jahren seinem Krebsleiden erliegt und sie gemeinsam die letzten Stunden auf der Palliativstation verbringen. Mir hätte es deutlich besser gefallen, wenn es einzig um die Beziehung zwischen Tom und Karin gegangen wäre, auch wenn das Schicksal für Tom gleich zweimal in kurzer Folge Trauer und Leid bereithält.

Fazit

Ich vergebe gute 4 Lesesterne für einen einmaligen Roman, der ganz nah dran ist am Leser und seinen Gefühlen, der mich emotional tief bewegt und für die Befindlichkeiten eines liebenden Menschen sensibilisiert hat. Die autobiografischen Züge haben mir ausgesprochen gut gefallen, selbst wenn nicht einmal die Namen geändert wurden. Gerade das macht dieses Buch aus, seine Authentizität, seine harte, schonungslose Abfolge unglücklicher, schicksalhafter Fügungen, die man als Mensch nicht rational erklären kann, denen man nicht einmal etwas entgegensetzen kann. Hinterfragt wird hier das Warum? Doch beantwortet wird die Frage nicht, weil der Autor selbst und wohl auch kein anderer eine echte Lösung dafür finden kann. Punktabzug nur für die Schreibweise und hin und wieder zerfaserte Gedankengänge, die dem Geschehen ihren Glanz nehmen aber auch verhindern, dass man daran zerbricht. Lesen sollte man dieses Buch zu einer Zeit, in der man ein stabiles Nervenkostüm hat oder Gefühle sehr nah an sich heranlassen möchte – zum Weinen schön!

Veröffentlicht am 20.02.2017

In Todesnähe gibt es eine besondere Art von Wirklichkeit, die alle Schutzmaßnahmen niederreißt, bis man gezwungen ist, dem Leben ohne Hoffnung auf Verschonung zu begegnen

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„Der Oberarzt tritt den Kipphebel an Karins Patientenbett fest. Mit lauter Stimme informiert er die Krankenschwestern, die Karins Top und Sport-BH aufschneiden: Patientin schwanger, Kind laut Angaben wohlauf, ...

„Der Oberarzt tritt den Kipphebel an Karins Patientenbett fest. Mit lauter Stimme informiert er die Krankenschwestern, die Karins Top und Sport-BH aufschneiden: Patientin schwanger, Kind laut Angaben wohlauf, dreiunddreißigste Woche, vor etwa fünf Tagen grippeähnliche Symptome, Fieber, Husten, leichte Atemnot, der Schwangerschaft zugeschrieben, heute akute Verschlechterung, schwere Atemnot, vor einer Stunde hier in der Geburtsklinik erschienen.“ S. 7 Das sind die ersten zwei Sätze des Buches – sie läuten die ersten knapp 100 Seiten ein, die genau das beschreiben, was man aus dem Klappentext erwartet: Karin, bis dahin völlig gesund, werdende Mutter, Lebensgefährtin von Autor Tom Malmquist, liegt plötzlich in lebensbedrohlichem Zustand im Krankenhaus.

Ich konnte mich auf das Thema einlassen, kenne – zum Glück nur aus kleineren Dramen mit gutem Ende – dieses Gefühl des aus-der-Welt-Fallens in den Fluren eines Krankenhauses und konnte mich darin wiederfinden. Der Autor war bis dahin mit Gedichten in Erscheinung getreten, mit Songtexten, dies ist sein Debüt. Er (be-)schreibt mehr die Fakten als vordergründig über die Emotionen, gerade auch in der ersten Zeit nach dem Tod seiner Frau, zurückgelassen mit der neugeborenen Tochter. Die Trauer merkt man mehr in den Neben-Informationen, den fortgesetzten Gesprächen mit der Psychiaterin, den Reaktionen von Freunden und Familie, dem Schlafmittelbedarf – alles wenig verwunderlich. Er funktioniert.

Man muss sich an den Schreibstil des Buches, das nach meiner Meinung eher Biographie denn Roman ist, gewöhnen, an stream-of-consciousness-Manier ohne gekennzeichnete wörtliche Rede und häufig ohne klar benannte Sprecher. „Wie alt ist eigentlich Karins Bruder?, fragt Alex. Vor etwa einem Monat haben wir seinen Vierzigsten gefeiert, wieso?, will ich wissen. Ich war ihm noch nicht begegnet, und was machen Karins Eltern, fragt Alex. Du meinst, was sie arbeiten?, frage ich.“ S. 89 Der Text würde dann auch glatt als Dialoganweisung für ein Fernsehspiel taugen. Der Effekt war dann auf mich auch tatsächlich der, ganz unmittelbar am Geschehen dran zu sein, nicht einmal von bestimmten Sprachnormen gefiltert. Dazu gibt es auch häufige zeitliche Rücksprünge auf frühere Zeiten, so, wie es gerade in die Erinnerung hineinfällt.

Ich habe den Roman zügig und mit einer gewissen Sympathie gelesen, mag gelegentlich gerne Biographien über interessante historische Persönlichkeiten. Ich kann nachvollziehen, dass man bei einem Schicksalsschlag, besonders bei Trauer, das Bedürfnis verspürt, darüber zu reden, vielleicht Tagebuch zu schreiben – ein Buch daraus zu machen, ist für mich dennoch immer grenzwertig zu „Betroffenheitsliteratur“. In diesem Dilemma bin ich auch hier.

Ein tolles Buch, das Malmquist seiner Tochter geben kann darüber, wie ihre Mutter war, wie ihre Eltern einander kennengelernt haben, wie die erste Zeit ohne ihre Mutter war, die sie nie kennenlernen durfte, wohl aber die Trauer des Vaters; vielleicht auch ein tolles Buch für die Familie, Freunde, für sich selbst.
Kann Malmquist eindringlich schreiben: ich finde, ja.
Ein tolles Buch für jedermann: ich finde – nein. Dazu ist das zu sehr eine rein persönliche Geschichte, bei der der Autor aber natürlich jegliches Recht hat, diese offen kundzutun.
4 von 5 Sternen, weil mich der Text berührte.

Nachtrag:
Ich schreibe üblicherweise erst meinen Kommentar und lese dann die von anderen – dabei ergänze ich gelegentlich, wenn ich einem häufigen Tenor nicht beipflichte. Ich habe „kalt“ als Beschreibung für Malmquists Buch gelesen, „gefühllos“ – nein, nicht nach meiner Meinung. Malmquist beschreibt bereits sein Handeln im Krankenhaus als von Panik getrieben. Er beschreibt die Angst, mit seiner Tochter etwas falsch zu machen – er beschreibt keine Weinkrämpfe, ist eher lakonisch, vielleicht auch erstarrt. Ich mag nicht, dass heute nur als „authentisch“ gilt im Zeitalter von Castingshows, wer geradezu hysterisch, laut wird. Erst mit den letzten Seiten scheint Malmquist sich aus dieser Erstarrung zu lösen, teilt er seine Tränen mit. Von dort stammt auch das Zitat, das zu meinem Titel führte, er redet dabei seine Partnerin direkt an und erinnert sich „…du siehst mich an und erzählst, dass es in Todesnähe eine besondere Art von Wirklichkeit gibt, eine, die alle Schutzmaßnahmen niederreißt, bis man gezwungen ist, dem Leben ohne Hoffnung auf Verschonung zu begegnen..“ S. 288

Veröffentlicht am 19.02.2017

Spezieller Schreibstil

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Tom und Karin erwarten ihre erstes Kind ,als Karin hochschwanger als Notfall ins Krankenhaus eingeliefert wird. Tom bangt um seine Freundin und das gemeinsame Kind. Die kleine Livia wird durch einen Kaiserschnitt ...

Tom und Karin erwarten ihre erstes Kind ,als Karin hochschwanger als Notfall ins Krankenhaus eingeliefert wird. Tom bangt um seine Freundin und das gemeinsame Kind. Die kleine Livia wird durch einen Kaiserschnitt zu früh geboren,Karin geht es jeden Tag schlechter. Tom ist verzweifelt ,zerissen in der Sorge um Karin und das Kind. Karin stirbt, Tom steht alleine mit dem Baby da. Zurück zu Hause ist Tom gefangen in den Erinnerungen mit Karin, muss sich jedoch gleichzeitig um die kleine Livia kümmern.

Dieses Buch hat mich anhand der Thematik sehr interessiert. Und tatsächlich wurde ich im ersten Drittel nicht enttäuscht. Sehr emotional erlebt man als Leser die Zeit im Krankenhaus mit. Notfall-Diagnose- Abschied...diese Stationen haben mich stark mitgerissen. Der Autor hat dem Protagonisten nicht nur den eigenen Vornamen, sondern auch den Nachnamen gegeben. Ich frage mich darum, wie viel eigene Erlebnisse in die Story eingeflossen sind ? Die medizinischen Ausdrücke, das „Fachchinesisch“ der Ärzte, sind teilweise anspruchsvoll und gerade deswegen sehr authentisch. Entweder wurden da hervorragende Recherchen betrieben oder...siehe oben. Man spürt sehr gut die Zerrissenheit von Tom, der zwischen Sterbe und Frühgeborenenbett nur noch funktioniert. Sehr berührend und geht unheimlich nahe. Ebenfalls sehr authentisch wird auch die Hierarchie, das Funktionieren der Krankenhaus Regeln, beschrieben.

Dann der Teil als Tom mit dem Baby nach Hause geht, hier schweift der Autor leider immer wieder in Nebensächlichkeiten, wie seine Arbeit in der Vergangenheit, ab. Nach dem hochemotionalen Start war das doch sehr spröde und ernüchternd.

Ich kann mir vorstellen, dass der Schreibstil stark polarisiert. Entweder man mag ihn oder man kämpft damit. In Erzählform und in Ich Perspektive führt Tom den Leser durch die Geschichte. Gerade in Dialogen ist manchmal sehr schwer einzuschätzen, wer denn nun gerade spricht, da vielmals die Satzzeichen fehlen. So wirkt das Ganze etwas atemlos und wirr. Ich habe mich mit diesem Stil wohl gefühlt, doch ich denke, dass man sich auf diesen auch einlassen muss. Gerade in der zweiten Hälfte taucht Tom immer wieder in Erinnerungen ab und da Kapitel gänzlich fehlen, sind gerade diese Wechsel sehr anspruchsvoll. Leider schleicht sich ebenfalls in der zweiten Hälfte eine leichte Langatmigkeit ein. So, dass ich dieses Buch salopp als „Start top, Mitte gut und Ende Flop ‘beschreibe.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Tragisch!

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Inhalt:

Tom und Karin erwarten ihr erstes Kind, als Karin plötzlich schwer erkrankt und ins Krankenhaus eingeliefert werden muss.

Das Baby wird per Kaiserschnitt gerettet, während Tom wie in einem Albtraum ...

Inhalt:

Tom und Karin erwarten ihr erstes Kind, als Karin plötzlich schwer erkrankt und ins Krankenhaus eingeliefert werden muss.

Das Baby wird per Kaiserschnitt gerettet, während Tom wie in einem Albtraum in den unterirdischen Gängen des Krankenhauses umherirrt.

Zwischen Intensivstation und Säulingsstation, zwischen Leben und Tod.

Als er nach Hause zurückkehrt, hat er Karin verloren und ist alleine mit einem Neugeborenen. Um sich seiner Trauer zu stellen und seiner Tocher ein Vater zu sein, beginnt er ein Buch zu schreiben.

Meine Meinung:

Dies ist Tom Malmquist's erster Roman.

Das Buch ist etwas schwer zu lesen, da die Dialoge im Fließtext ziemlich untergehen und es nicht durch Satzzeichen hervorgehoben wird. Auch der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist in den Absätzen sehr sprunghaft. Kapitel, die das erleichtert hätten, gibt es keine.

Die Geschichte an sich war sehr traurig und berührend. Man kann sich in die Situation reinfühlen, jedoch kaum vorstellen, was der Protagonist in dieser Situation wirklich durchmacht.

Das Buch beinihaltet einige wirklich schöne Sätze z.B.:

"Wenn sie vormittags arbeiten war, fehlte sie mir sehr, sie fehlte mir sogar, wenn sie im anderen Zimmer auf dem Sofa saß und sich im Ferneshen eine Serie anschaute." (ZITAT)

"All die Ängste, all die Risiken, sie erscheinen endlos. Oder? Man soll sich auch trauen, ein Risiko einzugehen, ist es nicht so? ....." (ZITAT)

Die Covergestaltung finde ich ausgesprochen passend.

Veröffentlicht am 16.09.2017

Durchwachsen

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In "In jedem Augenblick unseres Lebens" geht es um die Lebensgeschichte des Autoren. Zunächst beginnt der Roman vielversprechend. Malmquist beschreibt die wahre Liebe zu seiner Freundin Karin wirklich ...

In "In jedem Augenblick unseres Lebens" geht es um die Lebensgeschichte des Autoren. Zunächst beginnt der Roman vielversprechend. Malmquist beschreibt die wahre Liebe zu seiner Freundin Karin wirklich so glaubhaft wie ich es kaum in einem zweiten Werk bisher wiedergefunden habe. Bald darauf, nach ihrem Tod wirkt der Roman allerdings etwas zusammengeklebt mit Bruchstücken aus dem Leben mit seiner Freundin vor ihrem Tod und seinen eigenen Kindheitserinnerungen und der Beziehung zu seinen Eltern. Ein strikt chronologischer Ablauf wäre meiner Meinung nach in diesem Werk angebrachter, denn durch den frühen Tod von Karin fand ich die Abschnitte, die als Rückblenden folgten etwas langweilig und langatmig. Aufgrund des fehlenden durchgängigen roten Fadens, denke ich, ist es wirklich nur ein Werk für Männer, denen ein ähnliches Schicksal widerfahren ist.