Für Detective Max Wolfe ist es die dunkelste Stunde seines Lebens: Nur mit Glück überlebt er einen Terroranschlag auf ein Einkaufszentrum, bei dem fünfundvierzig andere Menschen sterben. Eine Woche später ist die Londoner Polizei den Tätern auf der Spur, aber der Einsatz läuft aus dem Ruder. Die Drahtzieher des Anschlags, zwei Brüder, werden bei der Festnahme erschossen.
Doch für viele Londoner ist die Sache damit noch nicht beendet. Angestachelt von Fanatikern wächst ihre Wut und richtet sich gegen die Familie der Terroristen. Max hat alle Hände voll zu tun, sie zu beschützen. Das macht ihn selbst zur Zielscheibe. Genau wie seine kleine Tochter und die Frau, die er liebt ...
Ein Terroranschlag auf ein Einkaufszentrum endet für 45 Menschen tödlich. Die verantwortlichen Attentäter sind schnell ausgemacht, werden aber beim Zugriff einer Spezialeinheit getötet. Nun gilt es, deren ...
Ein Terroranschlag auf ein Einkaufszentrum endet für 45 Menschen tödlich. Die verantwortlichen Attentäter sind schnell ausgemacht, werden aber beim Zugriff einer Spezialeinheit getötet. Nun gilt es, deren Familie zu schützen, was nicht so einfach ist, da die öffentliche Stimmung, aufgeheizt durch Fanatiker, umschlägt in Hass.
DC Max Wolfe ist immer mitten im Geschehen. So überlebt er den Anschlag verletzt, nimmt auch teil am Einsatz der Spezialeinheit und auch der Leser wird dank der Erzählweise des Autors unmittelbar beteiligt. Das gilt auch für die Komplikationen in DC Wolfes Privatleben und die Bedrohungen, denen er sich ausgesetzt fühlt.
Die Handlung ist stimmig und spannend und wartet zugleich mit ein paar unvorhersehbaren Wendungen auf, ganz zu schweigen von dem sehr überraschenden Ende.
Was macht der Terror mit uns?
Wie manipulierbar ist der Mob?
Wie kann es sein, dass anscheinend völlig "integrierte" Mitmenschen sich radikalisieren?
Wie integer sind die Ordnungskräfte?
Woher kommt der Hass?
Das sind die Fragen, die mich beim Lesen und darüber hinaus bewegt haben.
Mit „Die Essenz des Bösen“ hat der britische Autor Tony Parsons nunmehr den 5. Band der Krimi-Reihe rund um seinen Ermittler Max Wolfe vorgelegt. Da ich ein begeisterter Fan der ersten vier Bände bin, ...
Mit „Die Essenz des Bösen“ hat der britische Autor Tony Parsons nunmehr den 5. Band der Krimi-Reihe rund um seinen Ermittler Max Wolfe vorgelegt. Da ich ein begeisterter Fan der ersten vier Bände bin, war ich sehr neugierig und gespannt auf diesen neuen Teil der Reihe. Denn Tony Parsons greift in seinen Kriminalromanen immer wieder aktuelle Themen aus Gesellschaft und Politik auf. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass sich dieser Band mit Terrorismus beschäftigt. Tony Parsons beleuchtet dabei innerhalb der Handlung viele Aspekte – z.B. die Frage, wie unschuldig oder unwissend die Familie von Tätern tatsächlich sein kann.
Neben diesem aktuellen Thema ist es aber vor allem die Person Max Wolfe, die mich fasziniert. Bereits über die ersten vier Bände hinweg hat man als Leser schon so einiges über das Privatleben des Ermittlers erfahren. Er ist alleinerziehender Vater und kümmert sich wirklich rührend um seine kleine Tochter Scout. Max ist zwar nicht immer einfach, aber er steht zu seinen Überzeugungen und wirkt dadurch als Charakter für mich sowohl glaubhaft als auch interessant.
Der Krimi bietet sowohl Spannung als auch was fürs Herz, auch wenn damit meistens eher Momente von Herzschmerz gemeint sind.
Für mich ist „Die Essenz des Bösen“ wieder einmal absolut gelungen und erhält daher auch volle fünf Sterne von mir.
Mitten in London passiert ein Terroranschlag, bei dem der britische Detective Max Wolfe beinahe ums Leben kam. Aber fünfundvierzig Menschen mussten bei dem Anschlag mitten auf einem Platz sterben. Die ...
Mitten in London passiert ein Terroranschlag, bei dem der britische Detective Max Wolfe beinahe ums Leben kam. Aber fünfundvierzig Menschen mussten bei dem Anschlag mitten auf einem Platz sterben. Die beiden Söhne eines syrischen Familienvaters stehen unter Verdacht. Ahmed Khan arbeitet als Migrant schon einige Jahre als Busfahrer in London. Seine beiden Söhne Asad und Adnan sind Ende zwanzig und gelten als Syrienheimkehrer. Man geht davon aus, dass sie von einer terroristischen Gruppe ausgebildet wurden. Max Wolfe, seine Kollegin Edie Wren und weitere Kollegen sind ratlos. Denn weitere Personen im Umkreis des Anschlags ziehen politischen und gesellschaftlichen Profit aus dem Anschlag. Und dann kommt noch hinzu, dass Max Wolfe mindestens einen Gegner in den eigenen polizeilichen Reihen hat.
Der britische Autor Tony Parsons setzt mit diesem Krimi seine Reihe mit den Detectives Max Wolfe und Kollegin Edie Wren fort. Beide werden mit einem politisch motivierten Fall betraut, der bis in die engen Kreise der Londoner Polizei hineinragt. Sie müssen nicht nur einen Mordanschlag aufklären, sondern auch andere Personen identifizieren, die aufgrund des Anschlags politischen Äußerungen nach außen kommunizieren. Dabei geraten unterschiedliche Personen in Verdacht. Des Weiteren bekommt Max private Probleme wegen des Sorgenrechts seiner Tochter Scout. Er gerät mit seiner Exfrau in juristische Auseinandersetzungen, die allen drei Beteiligten nicht gut tun. Dennoch gelingt es dem Autor, eine Atmosphäre zu schaffen, dass Max und seine Tochter ein liebevolles Gespann sind – natürlich mit deren Hund Stan. Scout wirkt klug, besonnen und nachsichtig. Max Wolfe kämpft dienstlich und privat gegen Widersacher. Am Ende bleiben Gewinner und Verlierer zurück. Tony Parsons gelang es bei diesem Krimi nah an der Realität zu schreiben. So erzählt der Autor sehr authentisch.
Da dieser aktuelle Krimi mein dritter Fall über Max Wolfe und Edie Wren ist, habe ich die Figuren ins Herz geschlossen. Ich möchte diese britische Krimi reihe nicht mehr missen. Die Atomsphäre, die Figuren und Handlungen stimmen aufeinander ab. Man genießt dieses Lesevergnügen voller Spannungen, Emotionen und Überraschungen. Auf weitere Fälle mit Max Wolfe, sein Team und seine kleine Familie bin ich sehr gespannt, und freue mich auf neue Geschichten.
Detective Max Wolfe ist nur kurz im Einkaufszentrum Lake Meadows als die Hölle über ihn hereinbricht: ein Hubschrauber, von einer Drohne abgeschossen, stürzt in das Gebäude und löst ein Inferno aus. Es ...
Detective Max Wolfe ist nur kurz im Einkaufszentrum Lake Meadows als die Hölle über ihn hereinbricht: ein Hubschrauber, von einer Drohne abgeschossen, stürzt in das Gebäude und löst ein Inferno aus. Es dauert nicht lange, bis die beiden Khan Brüder als Täter identifiziert sind, doch bei der Festnahme kommt es zum Schusswechsel und eine Polizistin stirbt durch die Waffe des Islamisten. Die Bevölkerung ist außer sich und schwankt zwischen Trauer um die junge Polizistin und Mutter von zwei Kindern und Hass auf die Khan Familie. Die Eltern der Attentäter und eine Nichte wollen trotz ausdrücklicher Warnung nicht unter Polizeischutz bleiben, sondern in ihr altes Haus, in ihr altes Leben zurück und so passiert, was passieren muss: ein weiteres Leben wird ausgelöscht. Nur dieses Mal findet die Polizei den Täter nicht so schnell.
Auch im fünften Teil seiner Reihe um den Londoner Detective greift Tony Parsons aktuelle Themen auf und baut um diese eine überzeugende und vor allem spannende Geschichte. Pünktlich zum Erscheinungstermin könnte die Story auch kaum aktueller sein, ist doch mit London Gatwick einer der wichtigsten europäischen Flughäfen wegen wiederholter Störungen durch Drohnen für mehrere Tage lahmgelegt worden. Und an der unmittelbaren Gefahr, die von fanatischen Islamisten auch in Europa ausgeht, zweifelt inzwischen ohnehin niemand mehr.
Neben der Aktualität hat mich vor allem die Differenziertheit, mit der Parsons die Problematik darstellt, überzeugt. Einerseits jagt die Polizei Terroristen, aber nicht alle Familienmitglieder sind Täter und dürfen nicht als solche behandelt werden. Der Vater, der auf sein Recht auf sein altes Leben pocht, weil er alles für seine Integration getan hat, tut einem Leid. Neben den Opfern, die durch die Attentate zu beklagen sind, ist er der Hauptleidtragende, denn so sehr er sich auch bemüht, die englische Gesellschaft wird ihn nie aufnehmen und seine Söhne versetzen diesem Wunsch den letzten Dolchstoß. Die Polizei muss ihn vor den eigenen Leuten schützen – wahrlich kein leichtes Unterfangen, weder praktisch noch moralisch.
Auch Layla, die 16-jährige Nichte ist gefangen zwischen den Erwartungen und kann letztlich keine erfüllen. Niemand hilft ihr, nimmt sie an die Hand, um ihren Weg zu finden und so bleibt ihr nur die Verzweiflungstat als letzter Ausweg.
Auch Max Wolfe steckt in einem Dilemma: seine Ex will nach Jahren plötzlich die gemeinsame Tochter zurück. Er will sie nicht aufgeben, will aber auch ihr Bestes und ihr vor allem nichts vorenthalten. Gleichzeitig liebt er seinen Beruf – doch als alleinerziehender Vater Verbrecher jagen ist zeitlich nicht immer koordinierbar und geht unweigerlich zu Lasten des Mädchens. Was also tun?
Auch wenn Max Wolfe so einiges einstecken kann, er ist nicht der Superheld, der im Alleingang alle Gegner besiegt. Gerade sein kompliziertes Privatleben hindert ihn an dieser Rolle. Das macht aber die Reihe aus und liefert immer das kleine bisschen mehr, das Tony Parsons‘ Romane auszeichnet.
Autor Tony Parsons befasste sich im Vorgängerband 4 „In eisiger Nacht“ mit den aktuellen Themen Flüchtlinge und Menschenhandel. Diese politische Linie setzt er fort, denn in diesem Band 5 stehen Terror ...
Autor Tony Parsons befasste sich im Vorgängerband 4 „In eisiger Nacht“ mit den aktuellen Themen Flüchtlinge und Menschenhandel. Diese politische Linie setzt er fort, denn in diesem Band 5 stehen Terror und gesellschaftliche Integration bzw. deren Misslingen im Mittelpunkt. Die dargestellten Taten und polizeilichen Ermittlungen sind fiktiv. Gleichzeitig wirken die Darstellungen nicht reißerisch oder unglaubwürdig, sodass sie - erschreckenderweise - jederzeit Realität werden könnten.
Schon der Titel ist clever gewählt, bietet er doch Anlass, aus verschiedenen Blickwinkeln über Ursachen des Terrors zu sinnieren: Einflussnahme (oder laissez-faire?) durch einen Elternteil, andere Verwandte, Freunde, die Medien? Oder ist eher anzusetzen, bei Kriegen, bei Interventionen westlich geprägter Länder?
Eigentlich lese ich gar keine Krimis, doch Max Wolfe, aus dessen Perspektive in der Ich-Form die gesamte Geschichte wiedergegeben wird, begleite ich liebend gern von Band 1 an. Ein tiefgründiger und authentischer Charakter. Ich glaube, dass Autor Tony Parsons viel von seinem eigenen Innenleben auf seine Hauptfigur projiziert. Beispielsweise die Liebe und Hingabe zu seiner einzigen Tochter Scout, zu seinem Hund Stan und zu London. Denn so intensiv wie der Mitfühlfaktor für mich ist, kann ich mir schwer vorstellen, dass es reine Fiktion ist. Ich bin nicht bei der Polizei, nicht alleinerziehend, betreibe andere Sportarten, trinke nahezu keinen Kaffee, mag eigentlich lieber Katzen, … Und doch kann ich gedanklich mitgehen und mich fantastisch hineinfühlen.
In Max‘ Gedankengängen stecken viel allgemeingültige Wahrheit und Weisheit, außerdem viel Herz. Trotzdem ist er unperfekt und weiß das auch (z. B. Hang zum Hitzkopf). Dies macht diese Reihe auch dann lesenswert, wenn die Kriminalfälle bloß Durchschnitt sind. So war das für mich bei Band 1 und 2. Doch dann hat Tony Parsons auch an dieser Stelle noch eine Schippe draufgelegt. Während die Grenze zwischen Privat- und Berufsleben sowie zwischen Fiktion und Realität verwischt, fiebere und rätsele ich intensiv mit.
Einschränkender Hinweis: Wer auf das klassische Whodunit eines Krimis abzielt, dürfte nicht auf seine Kosten kommen. Dieses Element rückt oft in den Hintergrund, was ich persönlich sogar gut finde.
Aufmerksames Lesen und Schlussfolgern lohnt sich. Weil kein Schema F identifizierbar ist, gibt es auch für geübte Leser der Reihe noch Wow-Momente.
Die Ausführungen zu Max‘ Sporttraining könnten für meinen Geschmack kürzer gehalten werden.
Ich nehme an, dass Band 5 eigenständig lesbar ist, denn die Anzahl der Figuren bleibt überschaubar und es sind Eckpunkte zu ihrer Vergangenheit eingebettet. Dies gilt auch für Hintergrundinformationen zur Organisation und Bezeichnungen der Londoner Polizei. Gleichzeitig sind solche Wiederholungen nicht so langatmig und häufig, dass ich mich als Fan genervt fühle. Es ist aber doch schön, sämtliche Hintergründe und Entwicklungen zu kennen. Toll, alte Bekannte, hier z. B. Jackson aus Band 3, wiederzutreffen. Zudem leistet die emotionale Bindung zu Max, Scout, Edie, Pat usw. einen großen Beitrag zum Lesevergnügen.
Gut geeignet für warm eingekuschelte Winterabende. Der Adressatenkreis ist groß. Gezeichnet wird das Leben, ohne Kitsch, ohne Pathos, eine nicht immer faire Welt.
Nach „Wer Furcht sät“ ist dies der zweite von fünf Max-Wolfe-Bänden, der sich bei mir fünf Sterne verdient hat.
Ein spannender Krimi, von aktuellen politischen und gesellschaftlichen Einflüssen geprägt, der mich sehr berührt und auf vielfältige Weise zum Nachdenken anregt und lange im Gedächtnis nachhallen wird.