Cover-Bild Die Essenz des Bösen
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 21.12.2018
  • ISBN: 9783404177813
Tony Parsons

Die Essenz des Bösen

Kriminalroman
Dietmar Schmidt (Übersetzer)

Für Detective Max Wolfe ist es die dunkelste Stunde seines Lebens: Nur mit Glück überlebt er einen Terroranschlag auf ein Einkaufszentrum, bei dem fünfundvierzig andere Menschen sterben. Eine Woche später ist die Londoner Polizei den Tätern auf der Spur, aber der Einsatz läuft aus dem Ruder. Die Drahtzieher des Anschlags, zwei Brüder, werden bei der Festnahme erschossen.

Doch für viele Londoner ist die Sache damit noch nicht beendet. Angestachelt von Fanatikern wächst ihre Wut und richtet sich gegen die Familie der Terroristen. Max hat alle Hände voll zu tun, sie zu beschützen. Das macht ihn selbst zur Zielscheibe. Genau wie seine kleine Tochter und die Frau, die er liebt ...


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2018

Max Wolfe im Fadenkreuz von Terroristen

2

Mitten in London passiert ein Terroranschlag, bei dem der britische Detective Max Wolfe beinahe ums Leben kam. Aber fünfundvierzig Menschen mussten bei dem Anschlag mitten auf einem Platz sterben. Die ...

Mitten in London passiert ein Terroranschlag, bei dem der britische Detective Max Wolfe beinahe ums Leben kam. Aber fünfundvierzig Menschen mussten bei dem Anschlag mitten auf einem Platz sterben. Die beiden Söhne eines syrischen Familienvaters stehen unter Verdacht. Ahmed Khan arbeitet als Migrant schon einige Jahre als Busfahrer in London. Seine beiden Söhne Asad und Adnan sind Ende zwanzig und gelten als Syrienheimkehrer. Man geht davon aus, dass sie von einer terroristischen Gruppe ausgebildet wurden. Max Wolfe, seine Kollegin Edie Wren und weitere Kollegen sind ratlos. Denn weitere Personen im Umkreis des Anschlags ziehen politischen und gesellschaftlichen Profit aus dem Anschlag. Und dann kommt noch hinzu, dass Max Wolfe mindestens einen Gegner in den eigenen polizeilichen Reihen hat.
Der britische Autor Tony Parsons setzt mit diesem Krimi seine Reihe mit den Detectives Max Wolfe und Kollegin Edie Wren fort. Beide werden mit einem politisch motivierten Fall betraut, der bis in die engen Kreise der Londoner Polizei hineinragt. Sie müssen nicht nur einen Mordanschlag aufklären, sondern auch andere Personen identifizieren, die aufgrund des Anschlags politischen Äußerungen nach außen kommunizieren. Dabei geraten unterschiedliche Personen in Verdacht. Des Weiteren bekommt Max private Probleme wegen des Sorgenrechts seiner Tochter Scout. Er gerät mit seiner Exfrau in juristische Auseinandersetzungen, die allen drei Beteiligten nicht gut tun. Dennoch gelingt es dem Autor, eine Atmosphäre zu schaffen, dass Max und seine Tochter ein liebevolles Gespann sind – natürlich mit deren Hund Stan. Scout wirkt klug, besonnen und nachsichtig. Max Wolfe kämpft dienstlich und privat gegen Widersacher. Am Ende bleiben Gewinner und Verlierer zurück. Tony Parsons gelang es bei diesem Krimi nah an der Realität zu schreiben. So erzählt der Autor sehr authentisch.
Da dieser aktuelle Krimi mein dritter Fall über Max Wolfe und Edie Wren ist, habe ich die Figuren ins Herz geschlossen. Ich möchte diese britische Krimi reihe nicht mehr missen. Die Atomsphäre, die Figuren und Handlungen stimmen aufeinander ab. Man genießt dieses Lesevergnügen voller Spannungen, Emotionen und Überraschungen. Auf weitere Fälle mit Max Wolfe, sein Team und seine kleine Familie bin ich sehr gespannt, und freue mich auf neue Geschichten.

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Veröffentlicht am 21.12.2018

Spannender Blick auf eine geteilte Gesellschaft

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Der Blick auf das Cover von „Die Essenz des Bösen“ lässt keinen Zweifel über den Handlungsort aufkommen: London, die Metropole an der Themse, Schmelztiegel der verschiedensten Nationalitäten und Wertevorstellungen. ...

Der Blick auf das Cover von „Die Essenz des Bösen“ lässt keinen Zweifel über den Handlungsort aufkommen: London, die Metropole an der Themse, Schmelztiegel der verschiedensten Nationalitäten und Wertevorstellungen. Und wie bereits in den in den vorangegangenen Bänden der Reihe um Detective Max Wolfe ist der Autor Tony Parsons auch hier wieder dicht an den Themen, die seine Leser umtreiben. Ging es in den Vorgängern um Pädophilie, Zwangsprostitution und Menschenhandel, steht jetzt das Thema Terrorismus und Fremdenfeindlichkeit im Mittelpunkt. Und wieder einmal mischt er gekonnt Gesellschaftspolitik mit dem Privatleben seiner Hauptfigur.

London, ein Einkaufszentrum im Westen der Stadt. Ein Hubschrauberabsturz verursacht immense Schäden, es gibt Tote und unzählige Verletzte, unter denen sich auch Max Wolfe befindet. Kein Zweifel, es handelt sich um einen Terroranschlag, denn die Nachforschungen ergeben, dass eine ferngesteuerte Drohne für den Absturz verantwortlich ist. Die Besitzer sind schnell ausfindig gemacht, es handelt sich um das Brüderpaar Asad und Adnan Khan. Militärisch ausgebildete und kampferfahrene Syrienrückkehrer, die bei ihren schon lange in London ansässigen Eltern im East End leben. Der Einsatz der Spezialeinheit läuft aus dem Ruder, die Leiterin des Zugriffteams wird getötet, aber auch die beiden Attentäter werden erschossen. Dennoch bleiben ungeklärte Fragen, die den Verantwortlichen reichlich Kopfzerbrechen bereiten. Wo sind die Handgranaten, die die Brüder gekauft haben? Trotz gründlicher Durchsuchung des Hauses ist keine Spur von ihnen zu finden. Und dann ist da auch noch die wütende Menge, die nicht vor dem Haus der Khans Aufstellung bezieht, sondern auch ihre Hasstiraden über die sozialen Netzwerke verbreitet, und so die Fremdenfeindlichkeit weiter anstachelt. Eine Menge Probleme, mit denen sich Wolfe und das Team konfrontiert sehen. Und auch in Wolfes Privatleben läuft es nicht rund, denn er sieht sich unvermittelt Situationen ausgesetzt, die ihn bis ins Innerste erschüttern…

Ich habe bisher sämtliche Bücher der Reihe gelesen und bin nach wie vor sehr angetan von der Art und Weise, wie der Autor eine spannende Story mit den Episoden aus dem Privatleben seiner Hauptfigur verbindet, auch wenn „Die Essenz des Bösen“ für mich nur am Rande die Frage nach dem Täter stellt. Vielmehr kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es Parsons hier vorrangig darum geht, zu ergründen, warum die involvierten Menschen nur so und nicht anders handeln können. Ganz gleich, ob das nun der Afghanistan-Veteran, der Hassprediger oder der/die Attentäter ist/sind, es ist die Frage nach dem Warum, die sich mir immer wieder bei der Lektüre aufgedrängt hat. Ein gelungener Ansatz, den ich bei dem Krimiautor so nicht erwartet hätte. Ein kritischer Punkt waren für mich allerdings die ausführlichen Beschreibungen der entsprechenden Spezialeinheiten und Waffengattungen, die ich als störend empfunden habe, da sie immer wieder den Lesefluss gestört und das Tempo gedrosselt haben.

„Die Essenz des Bösen“ ist für mich nicht das beste Buch in der Reihe, aber dennoch ein spannender Kriminalroman, der mehr als nur die genretypische Wer-ist-der-Täter Frage zu bieten hat. Parsons Ausgangsszenario ist realistisch, was die aktuellen Vorkommnisse am Londoner Flughafen Gatwick belegen, der vorgestern und gestern wegen Drohnen im Luftraum komplett geschlossen wurde. Er zeigt ebenfalls die Momentaufnahme einer westlichen Gesellschaft, die gar nicht in Betracht zieht, dass sie durch ihre Waffenlieferungen in politisch instabile Staaten für den Terror in der westlichen Welt mitverantwortlich ist und deshalb die tödlichen Konsequenzen fürchten und ertragen muss.

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Veröffentlicht am 20.03.2020

Terror in London

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Tony Parsons bleibt seiner Linie treu und versucht aktuelle Themen einzubauen und zu durchleuchten. Hier geht es um einen Terroranschlag mitten in London. Und Detective Max Wolfe ist mittendrin. Leider ...

Tony Parsons bleibt seiner Linie treu und versucht aktuelle Themen einzubauen und zu durchleuchten. Hier geht es um einen Terroranschlag mitten in London. Und Detective Max Wolfe ist mittendrin. Leider erfahren wir überhaupt nichts zu den Ermittlungen nach diesem Anschlag. Auf einmal gibt es einen Verdächtigen und diesen gilt es festzunehmen. Als Leser sind wir dann erst wieder bei den Vorbereitungen zur Festnahme dabei. Diese läuft nicht wie geplant und DS Alice Stone kommt zu Tode. Dieser Tod wird in den Medien genutzt und steht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Es dauert nicht lange und die Bevölkerung hat sich ihre Meinung gebildet. Ihr Unmut richtet sich nicht nur gegen den Attentäter, sondern auch dessen Familie, besonders die Eltern. Max Wolfe versucht den Vater öffentlich zu verteidigen und in Schutz zu nehmen. Mit seiner Meinung steht er scheinbar alleine da und gerät selber ins Fadenkreuz.
So geht es in diesem Buch nicht so sehr um eine Kriminalermittlung, als vielmehr um moralische Fragen. Die Macht der Medien, wie leicht man von außen beeinflussbar ist und man sich eine Meinung bildet, obwohl man nur einen Teil der Fakten kennt. So ist es in meinen Augen auch ein sehr persönlicher Fall für Max Wolfe, da er seine eigene Meinung verteidigen muss. Und so richtig, wichtig und gut ich seine Einstellung finde, war er mir in manchen Teilen moralisch zu perfekt und unfehlbar. Vor allem als es um seine Tochter geht. Denn auf einmal meldet sich die Mutter und möchte sie zu sich nehmen. Für Max Wolfe steht das Wohl seiner Tochter an erster Stelle und er möchte sie in keinerlei Auseinandersetzungen verstricken. Ist sein Handeln tatsächlich realistisch?
Fazit: Ein weiterer kluger Spiegel der Gesellschaft, der zum Nachdenken anregt, mit einem ein wenig zu sehr perfektem Übermann Max Wolfe.

Veröffentlicht am 12.01.2020

Super spannend und realitätsnah

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Erneut hat Max Wolfe einen zermürbenden Fall vor sich, den es gilt zu lösen, aber auch privat steht ihm so einiges an Unheil ins Haus. Max' neuester Fall ist sehr politisch und realitätsnah angelegt, die ...

Erneut hat Max Wolfe einen zermürbenden Fall vor sich, den es gilt zu lösen, aber auch privat steht ihm so einiges an Unheil ins Haus. Max' neuester Fall ist sehr politisch und realitätsnah angelegt, die Angst vor Terrorismus ist halt noch immer präsent und in fast jeder Ausgabe irgendwelcher Nachrichten zu finden. Dieses schwierige Thema nun unter einen Hut zu bringen und mit einer losgetretenen Mordserie eines politischen Rächers zu würzen ist schon schwierig, aber dem Autor ist es doch gelungen. Tony Parsons verliert sich nicht in politischen Phrasen, er schildert klar und deutlich die Problematik und bringt alle Argumente und Ansichten ansatzweise zur Geltung, so dass sich niemand angegriffen oder vor den Kopf gestoßen fühlen sollte.
Das Sahnehäubchen in diesem an einem nagenden Fall ist natürlich auch die private Misere, in der Wolfe sich befindet. Seine Exfrau will das Sorgerecht für Scout...
Die Spannung bleibt ständig präsent und fesselt einen an die Seiten des Buches. Und wenn man am Ende dann denkt, es könnte doch noch ein gutes Ende nehmen, holt der Autor den Dampfhammer raus und man sitzt verstört und ungläubig vor den letzten Buchseiten. Die Charaktere sind einem auf Anhieb sympathisch, der Schreibstil ist sehr fließend und bildhaft und die Stories sind einfach nur genial umgesetzt. Ich kann diese Reihe nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.12.2019

Klischeehafte Charakerisierung!

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Detektive Max Wolfe gerät mitten in einen Terroranschlag. Als er für seine Tochter einen Rucksack kaufen will, stürzt ein Helikopter über dem Einkaufszentrum in Westlondon ab. Fünfundvierzig Menschen sterben ...

Detektive Max Wolfe gerät mitten in einen Terroranschlag. Als er für seine Tochter einen Rucksack kaufen will, stürzt ein Helikopter über dem Einkaufszentrum in Westlondon ab. Fünfundvierzig Menschen sterben dabei. Schnell wird klar, wer für den Anschlag verantwortlich ist und die Täter werden von der Polizei gestellt. Dabei erschiesst ein Polizist einen der Täter, der andere stirbt im Kugelhagel und die Stimmung in London kocht hoch. Die Eltern und die Nichte der Täter leben in London, haben jedoch mit dem Anschlag nichts zu tun. Max Wolfe und sein Team sind in Alarmbereitschaft.
Und dabei hat Wolfe noch private Sorgen. Seine Exfrau beantragt das Sorgerecht für die siebenjährige Scout ….

Gleich zu Beginn skizziert der Autor das Horrorszenario, das leider auch im realen Leben Aktualität findet. Ein Terroranschlag bei dem viele unschuldige Menschen sterben. Und der daraus entstehende ( Fremden) Hass. Ich fand die Wahl des Autors, Punkto Nationalität der Täter, als nicht glücklich gewählt, da es als Klischee schlechthin hinhalten muss. Syrische Männer, die einen Terroranschlag verüben. Der syrische Busfahrer, der freiwillig sonntags arbeitet, damit die englischen Arbeitskollegen sehen, dass er weiss, sich zu integrieren.
Genau mit solchen Klischees wird der Fremdenhass gefördert und das verurteile ich aufs Schärfste!

Dies war nicht mein erstes Buch rund um den Detektive Max Wolfe, jedoch meiner Meinung nach sein schlechtestes. Denn abgesehen davon, dass sehr viele Klischees, die ich nicht befürworte, mitspielen, ist die Suche nach den Tätern relativ schnell abgeschlossen. Als dann noch ein Mord geschieht, wird es etwas interessanter. Aber auch hier, stehen Ermittlungen im Hintergrund. Und so stieg bei mir mehr und mehr der Verdacht auf, dass es hier nicht unbedingt um Tat und Ermittlungen geht. Sondern darum, zu zeigen, dass Attentäter aus Syrien stammen ( können ) und wie die ( englischen) Bürger darauf reagieren.
Anhaltend werden englische Dienstgrade, Waffen und polizeiinterne Abkürzungen dem Leser präsentiert. Da ich erstens von Waffen, zweitens von englischen Diensteinteilungen und drittens von Abkürzungen, die nicht erklärt wurden, nichts verstehe, empfand ich das als äusserst langweilig und störend.
Eine Wohltat waren da die privaten Probleme und der Sorgerechtsstreit zwischen Wolfe und seiner Exfrau. Sogar als das Spannendste am Buch!
Es knirscht ordentlich in diesem Buch. An der Handlung, am Schreibstil, der durch den oben erwähnten Punkt, meinen Lesefluss gestört hat. Und an der klischeeüberladenen und meiner Meinung nach fremdenfeindlichen Charakterisierung der Figuren.

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