Cover-Bild Wer ist B. Traven?
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 269
  • Ersterscheinung: 09.10.2017
  • ISBN: 9783608503470
Torsten Seifert

Wer ist B. Traven?

Roman
Reporter Leon hat eine Mission: Er will die wahre Identität des sagenumwobenen Schriftstellers B. Traven aufdecken. Eine Spurensuche beginnt, die ihn von Los Angeles an ein Filmset im Nirgendwo Mexikos, nach Wien und schließlich wieder Mexiko führt.

»Ich bin mir sicher, dass viele nach der Lektüre ebenfalls auf die Suche nach B.Traven gehen werden.«
Tobias Nazemi


1947: Leon, ein aufstrebender Journalist, verschlägt es nach Zentralmexiko. Hier wird »Der Schatz der Sierra Madre« gedreht, basierend auf einem Roman von B. Traven. Leon soll herausfinden, wer sich hinter dem Pseudonym des Schriftstellers versteckt. Doch er verbringt seine Zeit lieber mit Humphrey Bogart, Lauren Bacall, John Huston und einer geheimnisvollen Frau namens María. Zurück in Los Angeles lässt ihn Travens Geheimnis aber nicht mehr los: Wer ist dieser Autor? Stimmt es, dass alle, die nach ihm suchen, unter mysteriösen Umständen ums Leben kommen? Leon zieht erneut los. In Wien kommt er einer Antwort näher, des Rätsels Lösung aber liegt in Mexiko. Und Leon merkt plötzlich: Er ist nicht der einzige, der B. Traven auf den Fersen ist ...

»Klug und gekonnt entführt Torsten Seifert den Leser auf eine Reise in gefühltem Schwarzweiß um die halbe Welt.«
Lars Birken-Bertsch

Die Laudatio - Blogbuster 2017 - Preis der Literaturblogger

Auf Youtube kann man sich den Originaltrailer des Schwarzweißfilm-Klassikers »Der Schatz der Sierra Madre« von 1948 anschauen, jene grandiose Verfilmung der gleichnamigen Romanvorlage von B. Traven, gedreht vom großen John Huston mit Humphrey Bogart in der Hauptrolle.
 
Ist man damit durch, wird rechts in der Spalte »Nächstes Video« von einem Algorithmus, zur Abwechslung Mal äußerst passend, »Der Mann, der B. Traven war« angezeigt, eine BBC Dokumentation über das vielleicht bekannteste literarische Phantom der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Und schon ist man gleichsam mitten drin, in Torsten Seiferts Roman, der Hollywood‘s Golden Age mit einer abenteuerlichen literarischen Spurensuche verbindet und dabei den Leser auf gelungene Art und Weise im Unklaren darüber lässt, was an der Geschichte historisch verbürgt und was völlig frei erfunden ist.

Wie findet man jemanden, der nicht gefunden werden will? Klug und gekonnt, in schneller szenischer Abfolge, entführt Torsten Seifert den Leser auf eine Reise in gefühltem Schwarzweiß um die halbe Welt. Die Jagd seines Protagonisten Leon nach eben jenem Mann, der sich B. Traven nannte, führt uns zurück in eine Welt, als Journalisten noch mit stumpfen Bleistift in kleine Notizblöcke kritzelten und Hollywood-Stars fernab der Studios in echten Wüsten tranken, schwitzten und fluchten. Kurz gesagt: Raymond Chandler meets Quentin Tarantino!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2017

Wer ist B.Traven?

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Inhalt:
Ein Werk des Schriftstellers B. Traven soll verfilmt werden, wodurch das Interesse an seiner Person steigt. Aber niemand weiß wer hinter dem Namen steckt und er scheint auch alles daran zu legen, ...

Inhalt:
Ein Werk des Schriftstellers B. Traven soll verfilmt werden, wodurch das Interesse an seiner Person steigt. Aber niemand weiß wer hinter dem Namen steckt und er scheint auch alles daran zu legen, dass das auch so bleibt. Daraufhin wird der junge Journalist Leon von seiner Zeitung damit beauftragt den Schriftsteller zu finden. Leon hat vorher noch nie etwas von ihm gehört, aber nach und nach vertieft er sich immer mehr in seine Suche, bis es nicht mehr nur ein Job ist. Eine hübsche Spanierin begleitet ihn und er begibt sich auf eine Reise, mit deren Verlauf er so ganz bestimmt nicht gerechnet hatte...

Meine Meinung:
Ich finde das Cover ganz nett, es passt perfekt zu der Zeit in der die Geschichte spielt. Die Kapitel haben eine gute Länge, was mir ja immer sehr wichtig ist.

Wäre ich nicht auf dieses Buch aufmerksam gemacht worden, wäre es wahrscheinlich vollkommen an mir vorbei gerauscht. Aber die Story hat mich schon vom Klappentext her angesprochen und auch beim Lesen wurde ich nicht enttäuscht. Ich kannte B. Traven vorher auch nicht und konnte ihn mit Leon kennen lernen :)

Die Charaktere haben mir alle sehr gut gefallen. Besonders Leon war mir sympathisch. Es war sehr spannend die Reise und die Suche mitzuerleben. Der Schreibstil hat mir sehr leicht gemacht mir alles genau vorzustellen.

Zwar leider ein etwas kurzes Buch, aber jede Seite wurde voll ausgenutzt. Ein MUSS für Fans!

Danke an den Verlag für das Buch ♥

Veröffentlicht am 20.12.2017

Ein Phantom ist es nicht

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dem der junge Reporter Leon hinterherjagen soll: B. Traven hat immerhin schon den ein oder anderen Roman geschrieben, jetzt - das heißt, im Jahre 1947 - wird einer sogar verfilmt. Und zwar von John Huston ...

dem der junge Reporter Leon hinterherjagen soll: B. Traven hat immerhin schon den ein oder anderen Roman geschrieben, jetzt - das heißt, im Jahre 1947 - wird einer sogar verfilmt. Und zwar von John Huston höchstpersönlich mit Starbesetzung - Humphrey Bogart und seine Frau Lauren Bacall, aber auch Walter Huston, der Vater des Regisseurs, sollen als Kassenmagneten wirken und natürlich auch dem Film sein gewisses Etwas verleihen.

Kommt Ihnen das bekannt vor? Kein Wunder, denn den Film, "Der Schatz der Sierra Madre" nämlich, gibt es wirklich. Und beide Hustons bekamen dafür Oscars: John für die beste Regie und Walter für die beste Nebenrolle.

Ebenso wurde Zeit seines Lebens (da seine Bücher seit Mitte der 1920er Jahre entstanden, kann man mit absoluter Sicherheit davon ausgehen, dass dieses bereits seit geraumer Zeit vorbei ist) über die Identität des Autors B. Traven spekuliert. Die bekanntesten Thesen dazu fließen in diesen Roman ein, wie auch der Autor Torsten Seifert an anderer Stelle Realität und Fiktion geschickt vermengt.

Der Start wurde mir durch die westernartige Aufmachung (Gringo kommt nach Mexiko, um Rätsel zu lösen und kämpft dabei gegen alle) ein bisschen verleidet, aber meine Geduld wurde belohnt, der Roman spannender, die Geschichte bissiger, ja, stellenweise troff sie regelrecht vor Ironie und so konnte ich die Geschicke des Reporters Leon mit großem Vergnügen begleiten.

Torsten Seifert versteht es, seinen Figuren Leben einzuhauchen - bis zu einem gewissen Punkt. Dann verliert sich alles ein bisschen, was zwar gut zur Geschichte passt, was ich aber in Bezug auf die Charaktere dennoch als schade empfinde. Auch werden nicht alle Erzählstränge aufgelöst, was absolut passend ist, aber dass der Mord ganz zu Beginn des Romans absolut keine Rolle mehr spielt, das fand ich dann doch ziemlich schade.

Auf jeden Fall eine Geschichte, die lebendig, zeitweise sogar waghalsig daherkommt und gut unterhält - mir hat sie zudem jede Menge Anregungen für diverse Google-Aktionen gegeben!

Veröffentlicht am 18.11.2017

Auf der Suche nach dem Unbekannten

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In Torsten Seiferts Buch "Wer ist B.Traven?" dreht sich alles um die große Frage und Suche nach dem Schriftsteller, um den sich so viele Mythen und Geheimnisse drehen. "Traven ist Schriftsteller. Und nicht ...

In Torsten Seiferts Buch "Wer ist B.Traven?" dreht sich alles um die große Frage und Suche nach dem Schriftsteller, um den sich so viele Mythen und Geheimnisse drehen. "Traven ist Schriftsteller. Und nicht irgendeiner. In Europa geht seine Auflage in die Millionen. Man munkelt, er sei ein heißer Kandidat für den Literaturnobelpreis." Und wer ist er nun? Gemeinsam mit dem aufstrebenden Journalisten Leon Borenstein begeben wir uns auf die Suche des Mannes hinter diesem Pseudonym. Eine Verfolgungsjagd beginnt, denn nicht nur Leon möchte dieses Mysterium lösen. Die erste Spur führt ihn zu einem Filmset in Mexiko, an dem Travens Werk "Der Schatz der Sierra Madre" verfilmt werden soll. Hier lernt er neben den Schauspielern und dem Vertreter Travens auch Maria kennen. Und wie sollte es anders sein? Natürlich verdreht sie ihm den Kopf und er fällt auf sie herein. Denn was er noch nicht weiß, auch sie ist auf der Suche nach dem Mann vieler Namen und damit sollte sie auch nicht die Einzige sein, die ihm in die Quere kommt, und begibt sich dabei zunehmend in Gefahr.

"Dass Menschen unterschiedlicher Herkunft es ab und zu als heiligste Pflicht betrachten, sich gegenseitig abzumurksen, geschieht nur, weil man künstliche Grenzen aufs Papier gezeichnet hat. Mein Vaterland heißt 'ich'. Dort bin ich König und Volk zugleich."

Dieser Roman hat mir sehr viel Freude bereitet. Es ist eine historische Auseinandersetzung über die Geschichte eines deutschen Schriftstellers, dessen Identität und Leben sehr umstritten und unklar ist. Auf eine sehr lebendig unterhaltende Art und Weise präsentiert uns Seifert innerhalb seines Romans eine Art Kurzbiografie über B.Travens faszinierendes Leben und liefert für mich gleichzeitig sehr tiefgründige Denkanstöße.


"Diese Welt mit all ihren Problemen, Enttäuschungen, Schmerzen und Hagelstürmen ist alles in allem immer noch zu schön, um sie zu verlassen. Sogar wenn du krank bist, des Lebens müde oder nahe an einem hoffnungslosen Ende."

Veröffentlicht am 09.11.2017

Willst du wissen, wer es ist?

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„Revolutionäre haben selten konkrete Vorstellungen davon, welche Gesellschaftsordnung die alte ersetzen soll. Doch verändert sich nichts, wenn nur die Namen der Führer oder Besitzer ausgetauscht werden.“ ...

„Revolutionäre haben selten konkrete Vorstellungen davon, welche Gesellschaftsordnung die alte ersetzen soll. Doch verändert sich nichts, wenn nur die Namen der Führer oder Besitzer ausgetauscht werden.“



Inhalt


Leon Borenstein, ein junger Journalist mit deutsch-jüdischen Wurzeln bekommt von seinem Chef eine riesige Chance geboten, sich in seinem Metier Rang und Namen zu verschaffen. Er darf ans Filmset direkt in Mexico, wo sich Hollywoodgrößen tummeln, um die Verfilmung zu „Der Schatz der Sierra Madre“ einem Roman von B. Traven zu drehen. Unter dem Vorwand, eines Interviews mit dem Hauptdarsteller Humphrey Bogart, quartiert sich Leon ein. Doch sein eigentlicher Auftrag ist nicht der bekannte Schauspieler, sondern der vollkommen unbekannte Traven, der unter Pseudonym veröffentlicht und unerkannt bleiben möchte. Zunächst ranken sich um die Identität des Autors gefühlte 100 Variationen, in denen er immer ein anderer ist und keiner weiß Genaueres. Erst eine schöne junge Frau, führt Leon in Versuchung. Eine kurze Liebelei beschert ihm schließlich genau das fehlende Puzzleteil. Denn seine Bekanntschaft María ist selbst an der Identität Travens interessiert und schenkt Leon, nachdem sie seine Liebenswürdigkeit schamlos ausgenutzt hat, eine Information, die ihn erneut auf die Spuren des mysteriösen Autors schickt. Doch diesmal ist es kein herkömmlicher Auftrag mehr, den Unbekannten zu finden, sondern eine echte Passion, die Leon weit hinein in ein Land voller Geheimnisse führt …


Meinung


Der deutsche Autor Torsten Seifert greift in diesem Roman die interessante Figur des B. Traven auf und nimmt den Leser mit auf Entdeckungsreise in das fremde Land Mexiko, ganz dicht dran an den wichtigen Personen des Filmgeschäfts, direkt hinein ins Herz einer mörderischen Unterwelt und immer an der Seite mit dem Hauptprotagonisten, der sehr realistisch die Suche nach dem Unbekannten vorantreibt. Besonders gut ist es dem Autor gelungen, seinen Hauptakteur zu charakterisieren, einen Menschen, der schon viel von der Welt gesehen hat, der seiner Heimat wegen seiner jüdischen Abstammung den Rücken gekehrt hat und der voller Engagement an seinen Auftrag geht. Er beschreibt aber auch einen jungen Mann, der anfällig für die Reize der Weiblichkeit ist, der über ein Gewissen und ethische Grundsätze verfügt und trotzdem keiner Auseinandersetzung aus dem Weg geht. Und dann ist da noch dessen unbesiegbare Neugier, aus der seinen Ehrgeiz zieht und die es ihm regelrecht befiehlt, den Spuren und Geheimnissen eines großen Autors nachzugehen.

Darüber hinaus entführt der Autor den Leser an Schauplätze in noblen Hotels, in dunklen Kammern, zwielichtigen Etablissements und gleichermaßen hinein in die wilde Schönheit Mexicos, in den Dschungel, auf Bergeshöhen und tiefe Schluchten, weit unter der Erde. So ist dieser Roman auch streckenweise ein Reiseführer, ein Abenteuerroman mit Hintergrundhandlung, ein Buch über Unbekannte Größen und bewusste Entscheidungen. Gerade diese Vielfalt, die diversen Eindrücke, die der Leser bekommt, machen den Reiz aus. Natürlich fragt sich der Leser, wer dieser Traven ist, aber noch viel mehr beschäftigt ihn die Frage, ob es Leon gelingen wird, die Identität des Gesuchten aufzudecken. Dieser gekonnte Mix aus fiktiver Geschichte gepaart mit biografischen Eckdaten, weckt die Recherchelust des Lesers, der sich nicht so ganz dem Netzwerk Internet entziehen kann, um selbst möglichst genau nachzuverfolgen, welcher berühmte Autor hier so konsequent sein Gesicht verschleiert und vor allem – warum.


Fazit


Ich vergebe gute 4 Lesesterne für diesen sehr spannenden Roman, der ein echtes Abenteuer darstellt und das Interesse auf eine mir bis dato unbekannte Person weckt. Ein Buch, welches Reiselust beflügelt, Menschen aus anderen Perspektiven zeigt und Zusammenhänge zwischen Fiktion und Wahrheit aufzeigt. Darüber hinaus ist es einfach nur gute Unterhaltungsliteratur, bei der man sich in ein Geschehen hineinvertiefen kann, ohne ständig über jedes Wort nachdenken zu müssen. Empfehlenswert für Literaturinteressierte, die gerne selbst noch mehr entdecken möchten und sich nicht nur mit der einen, echten, unwiderruflichen Wahrheit abspeisen lassen. Wenn du wissen willst, wer es ist, dann begib dich selbst auf Spurensuche ...

Veröffentlicht am 05.11.2017

Auf der Suche

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Leon ist eigentlich Polizeireporter und hat mit den Stars und Sternchen eher wenig am Hut, und doch soll er sich mit der Suche nach B. Traven befassen.

Das Cover ist etwas monoton gestaltet und spricht ...

Leon ist eigentlich Polizeireporter und hat mit den Stars und Sternchen eher wenig am Hut, und doch soll er sich mit der Suche nach B. Traven befassen.

Das Cover ist etwas monoton gestaltet und spricht mich eigentlich nicht wirklich an, aber der Titel hat meine Aufmerksamkeit geweckt.

Erzählt wird durch einen übergeordneten Erzähler, der den Leser durch Leons Augen blicken lässt und ihn dadurch mitnimmt auf eine Reise in die Welt des Hollywood und Mexiko zum Ende der 40er Jahre.
So begegnet man in diesem Buch nicht nur fiktiven Charakteren, sondern auch dem ein oder anderen Star vergangener Zeit.
Die Charakter an sich finde ich sehr gut getroffen und in Szene gesetzt.

Dies trifft auch auf den Schreibstil zu. Nicht nur lässt sich da Buch überraschend modern lesen, bedenkt man den Handlungszeitpunkt, auch sind die einzelnen Handlungsorte so gekonnt beschrieben, das mein Kopfkino kein Problem damit hatte, die passenden Bilder entstehen zu lassen.
Allein schon der Anfang hat mich schnell in seinen Bann gezogen und auch wenn die Mitte für mich ein, zwei Längen aufweist, konnte mich das Buch doch im Gesamten überzeugen.

Somit eine gelungen Spurensuche, die den Flair alter Filme heraufbeschwören kann.