Cover-Bild Sweetgirl
14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 13.01.2017
  • ISBN: 9783423261265
Travis Mulhauser

Sweetgirl

Roman
Sophie Zeitz (Übersetzer)

Auf der Flucht durch den Schneesturm

Es ist tiefster Winter im Norden von Michigan. Die 16-jährige Percy rettet ein vernachlässigtes und halb erfrorenes Baby aus dem Haus des Drogendealers Shelton, der ebenso unterbelichtet wie höchst gefährlich ist. Irgendwie muss sie es schaffen, das Baby in ein Krankenhaus zu bringen.

Es folgt eine dramatische Flucht durch Schneesturm und unwegsames Gelände, mit unberechenbaren Verfolgern und unvermuteten Verbündeten. Dank Sheltons genereller Unfähigkeit gibt es bei der Verfolgungsjagd, teils aus Versehen,  tatsächlich ein paar Leichen. Und am Ende will natürlich niemand schuld sein.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2017

Sweetgirl - die Geschichte der mutigen Percy

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Die 16-jährige Percy ist auf der Suche nach ihrer Mutter, als sie in dem Haus des Drogendealers Shelton ein stark vernachlässigtes und halb erfrorenes Baby entdeckt. Kurz entschlossen nimmt sie es an sich, ...

Die 16-jährige Percy ist auf der Suche nach ihrer Mutter, als sie in dem Haus des Drogendealers Shelton ein stark vernachlässigtes und halb erfrorenes Baby entdeckt. Kurz entschlossen nimmt sie es an sich, um es ins Krankenhaus zu bringen. Gemeinsam mit Portis, dem Exfreund ihrer Mutter, macht sie sich auf den Weg durch die tiefverschneiten Berge Michigans.

Das Cover hat mich sofort gefangen genommen. Ich finde es sehr gelungen und die Schneelandschaft mit den Wäldern und Bergen kommt sehr gut rüber. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und ich konnte gleich gut in die Geschichte eintauchen. Percy ist mir sehr sympathisch. Sie will dem Baby Jenna, das sie Sweetgirl nennt, sofort helfen und denkt nicht weiter über die möglichen Konsequenzen nach. Der Weg durch Schnee und Kälte ist beschwerlich und Percy hat unter anderem mit Erfrierungen zu kämpfen. Die Erlebnisse waren prima beschrieben, so dass ich richtig mitfühlen konnte. Portis ist mir ebenfalls sehr sympathisch. Er macht den Eindruck eines Raubeins, ist aber sehr gutmütig. Ohne groß zu überlegen hilft er Percy und dem Baby. Ich habe die Verbundenheit der beiden deutlich gespürt. Die Gespräche zwischen ihnen kamen echt rüber, denn es kam auch zu kleinen Reibereien und Uneinigkeiten. Zwischendurch schweifen Percys Gedanken auch mal in die Vergangenheit und zu Erlebnissen mit ihrer Mutter ab, so dass man einen guten Einblick erhält. Parallel zu Percy und Portis macht sich Shelton auf die Suche nach dem Baby seiner Freundin. Er weiß nicht, wer Jenna entführt hat, geht von einem mexikanischen Menschenhändler aus und will das Baby unbedingt zurück holen. Seine drogenumnebelten Gedanken sind gut dargestellt. Da Shelton zwar unterbelichtet aber gefährlich ist, habe ich gehofft, dass er Percy und Portis nicht auf die Spur kommt. Letztlich haben die ganzen Erlebnisse Percy sehr verändert und das Ende hat mir deshalb gut gefallen. Insgesamt ein lesenswerter Roman um ein mutiges Mädchen, dem ich vier Sterne gebe.

Veröffentlicht am 14.01.2017

Ein Buch zum mitfiebern

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Inhalt:
Percy, 16 Jahre, lebt zusammen mit ihrer drogenabhängigen Mutter. Wieder einmal ist Percys Mutter verschwunden, und Percy erfährt wo ihrer Mutter sich aufhält. Nämlich bei Shelton Potter. Percy ...

Inhalt:
Percy, 16 Jahre, lebt zusammen mit ihrer drogenabhängigen Mutter. Wieder einmal ist Percys Mutter verschwunden, und Percy erfährt wo ihrer Mutter sich aufhält. Nämlich bei Shelton Potter. Percy macht sich mit ihrem Truck auf den Weg zu Shelton, jedoch bleibt sie kurz vor der Farm mit ihrem Wagen im Schneesturm stecken. Sie fast den Entschluss , zu Fuß weiter zu gehen.
Angekommen auf der heruntergekommen Farm von Shelton, findet sie Shelton und Kayla im Wohnzimmer vor. Beide von Drogen zugedreht und schlafend. Percy, schleicht sich durch das Haus, jedoch anstatt ihrer Mutter, findet sie im obersten Stockwerk ein schreiendes Baby. Abgelegt in einer Wiege, bei offenen Fenster, bei diesem Sturm und Schnee.
Percy entschliesst sich das Baby zu nehmen um es ins Krankenhaus zu bringen. Sie nimmt den Rucksack der neben der Wiege liegt und schleicht sich wieder hinaus. Die Flucht gelingt. Es ist nicht weit bis zu Portis. Er wird Percy helfen, ganz bestimmt....


Meinung:
Die Geschichte beginnt sehr rasant, schon ganz am Anfang des Buches findet Percy das komplett verwahrloste und eingeschneite Baby bei dem Drogendealer Shelton. Die Zustände, die in dessen Haus herrschen sind vollkommen verstörend. Shelton und die Mutter des Kindes liegen komplett vollgedröhnt im Schlafzimmer und in einem anderen Zimmer verrottet sein toter Hund.

Das Buch ist die gesamte Zeit ein auf und ab der Gefühle, ebenso ist es ein auf und ab zwischen Spannung und Langeweile. Während das Buch super spannend beginnt, flacht es zur Mitte hin etwas ab, die Autorin erzählt von der Flucht von Percy und ihrem "Komplizen" Portis. Sie meistern die Flucht durch den Schneesturm samt dem Baby, während Shelton ihnen mit seinen Komplizen ständig dicht auf der Spur ist. Als es dann anfängt wirklich langwierig zu werden, acht die Geschichte eine Wendung und es fängt wieder an super spannend zu werden.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich aufgebaut. Während man für Percy Mitleid und Sympathie empfindet, war ich von Shelton nicht sonderlich angetan. Zwar gibt er alles, um das Baby seiner Freundin zu finden, aber im Großen und Ganzen ist er ein totaler Ekel, der nur ans Saufen und Kiffen denkt. Man wünscht sich das gesamte Buch über, dass Percy das Baby einfach nur wohlbehalten in ein Krankenhaus bringen kann.

Man fiebert die gesamte Zeit über mit Percy mit. oftmals muss man über ihre trockene und Sarkastische Art schmunzeln, aber noch öfter hat man die ein oder andere Träne in den Augen.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Nichts kann Percy stoppen

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Percy ist 16 und sollte eigentlich ein unbeschwertes Teenagerleben führen, aber schon seit Jahren sorgt sie für ihre schwer drogen- und alkoholabhängige Mutter. Sie hat die Schule abgebrochen und arbeitet ...

Percy ist 16 und sollte eigentlich ein unbeschwertes Teenagerleben führen, aber schon seit Jahren sorgt sie für ihre schwer drogen- und alkoholabhängige Mutter. Sie hat die Schule abgebrochen und arbeitet um sich durchzubringen. Als sie erfährt, dass ihre Mutter, die schon wieder seit Tagen abgetaucht ist, sich bei Shelton, einem Drogendealer und Kriminellen aufhält, will sie sie zurückholen. In Sheltons Haus findet sie allerdings nicht ihre Mutter, sondern zwischen einem verwesenden Hund und einer jungen im Drogenrausch weggetretenen Frau ein Baby. Am offenen Fenster, halb eingeschneit, der nasse Strampelanzug schon am kleinen Körper festgefroren.
Ohne lange nachzudenken, nimmt sie das Baby und schleicht sich aus dem Haus. Durch den Schneesturm will sie zu Portis fliehen, einem der wenigen Menschen, denen sie vertraut. Doch Shelton und seine Kumpane sind ihr schon auf den Fersen.
Ein Mädchen, das sich mit dem Mut der Verzweiflung durch den eisigen Winter Michigans kämpft. Verfolgt von Kriminellen, die vor nichts zurückschrecken. Das ist sehr eindringlich erzählt und die Heldin des Buches, denn Percy ist wirklich heldenhaft, weil sie ihr eigenen Ängste hintan stellt, ist mir gleich ans Herz gewachsen. Ich habe mit ihr gezittert, dass es ihr gelingt, das Baby rechtzeitig ins Krankenhaus zu bringen. Ihre Verzweiflung ist greifbar und auch ihre Hoffnungslosigkeit, als sie erkennt, dass sie ganz auf sich gestellt ist, weil die Verfolger nicht mal vor Mord zurückschrecken.
Das Buch ist ein Blick auf den Bodensatz der amerikanischen Gesellschaft, Drogensucht und Hoffnungslosigkeit bestimmen das Leben der Protagonisten der Geschichte. Der Autor versucht seinen Figuren gerecht zu werden und vermeidet Schwarz-Weiß-Malerei in der Darstellung der Charaktere .Manchmal wunderte ich mich allerdings, wie Shelton nach exzessiven Drogen- und Alkoholgenuss überhaupt noch handlungsfähig war und noch einen logischen Gedanken fassen konnte.
Mir hat das Buch gut gefallen, ich könnte es mir auch gut für etwas ältere Jugendliche vorstellen, die mit Percy eine eindrucksvolle Hauptfigur finden.

Veröffentlicht am 10.01.2017

Kurioses Drogendrama

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Percy James ist eine 16 Jährige die es wahrlich nicht leicht hat. Ihre Mutter Carletta ist Drogenabhängig, und kümmert sich kaum um Percy. Im Gegenteil, es ist Percy die sich um ihre Mutter kümmert. Als ...

Percy James ist eine 16 Jährige die es wahrlich nicht leicht hat. Ihre Mutter Carletta ist Drogenabhängig, und kümmert sich kaum um Percy. Im Gegenteil, es ist Percy die sich um ihre Mutter kümmert. Als diese dann im tiefsten Schneesturm zur Hütte des Dealers ihrer Mutter aufbricht, um diese nach Hause zu holen, findet sie dort ein hilfloses Baby anstelle ihrer Mutter. Da der Dealer, Shelton Porter, und seine Freundin, die Mutter des Babys total zugedröhnt sind, macht Percy das einzig richtige, und nimmt die kleine Jenna kurzerhand mit. In ihrer Not läuft sie im Schneesturm zu einem Bekannten der in der Nähe wohnt. Portis war eine Zeit lang mit ihrer Mutter zusammen, der besten Zeit in Percies Leben. Dort bekommt sie die nötige Unterstützung, Portis hilft ihr das verwahrloste Kind ins Krankenhaus zu bringen. Doch in der zwischenzeit wurde Jennas Entführung bemerkt, und nun ist Shelton auf der Suche und er hat einige zwielichte Gestalten mobilisiert.

Travis Mulhauser hat einen sehr kuriosen Roman verfasst. Der Hintergrund und die Thematik als solche sind eher tragisch, dennoch schaffte der Autor es irgendwie, dass ich stellenweise eher belustigt als erschrocken oder schockiert war. So einen Roman habe ich noch nicht erlebt, weiß jetzt teilweise immer noch nicht, was ich davon halten soll. Eine Sache weiß ich aber, dieses Buch hat mich gut unterhalten, von daher spreche ich hiermit meine Leseempfehlung aus. Es lebe Percy James, die trotz ihres schlechten Umfeldes das richtige getan hat.

Veröffentlicht am 10.01.2017

Percy, Portis, Baby, Blizzard

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Es ist wirklich verdammt hart, wenn man erst sechszehn ist, aber schon arbeiten muss statt Highschool und College, weil deine Mutter eine Junkie ist. Noch härter ist es, wenn ein Schneesturm aufzieht und ...

Es ist wirklich verdammt hart, wenn man erst sechszehn ist, aber schon arbeiten muss statt Highschool und College, weil deine Mutter eine Junkie ist. Noch härter ist es, wenn ein Schneesturm aufzieht und du besagter Mutter hinterherlaufen darfst, weil dir jemand erzählt hat, dass sie high wie eine Schiffssirene im Haus eines Dealers herumliegt. Willkommen im Leben von Percy, die kein Halbgott ist, aber dafür mindestens ebensolche Probleme stemmen muss. Denn im Haus des völlig bekifften Shelton Potter findet sie nicht ihre Mutter, dafür ein halb erfrorenes und völlig vernachlässigtes Baby. Kurzerhand nimmt sie es mit. Weil der Schneesturm jetzt mit voller Macht aufzieht und ihr Wagen eingeschneit ist, flieht sie mit dem Baby zu Portis, der mal fast so was wie ihr Stiefvater war - ein versoffener Typ mit dem Herz am rechten Fleck, einer Schrotflinte und einem Wolfshund namens ... Wolfshund. Zusammen machen sie sich auf den weiten Weg in die Stadt, verfolgt von des Dealers Gehilfen, und plötzlich stapeln sich entlang des Weges ein paar Tote.

Mann, das Mädchen ist echt cool. Ich an ihrer Stelle hätte mir ja mehrmals in die Hosen gemacht, doch selbst wenn sie mal geheult hat, war das kein I'm a damsel in distress, rescue me Geheule, sondern ein Ich zieh mein Ding jetzt durch, ihr Vollpfosten. Und im Gegensatz zu den meisten Heldinnnen hatte sie echt auch mal Grund zum Heulen, denn mit einer Junkiemutter, die sie ständig aus drogenindiziertem Stress retten muss, plötzlich einem Baby und dann einem Dealer und seinen Leuten hatte sie die Hände mehr als voll. Wenigstens hatte sie Portis, zumindest eine Weile, denn es ging schief, was nur schief gehen kann. Das Buch ist flüssig geschrieben und liest sich fast schneller, als ich diese Rezi schreibe, es ist dramatischer und trauriger, als der Klappentext oder diverse Stimmen vermuten lassen und das Happy End ist nur ein halbes; ein interessantes Debut ist das Buch allemal.