Cover-Bild Das Haus meiner Eltern hat viele Räume
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaftliche Gruppen
  • Genre: Sachbücher / Esoterik
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 11.03.2019
  • ISBN: 9783442758241
Ursula Ott

Das Haus meiner Eltern hat viele Räume

Vom Loslassen, Ausräumen und Bewahren
»Tolles Buch, sehr empfehlenswert – ist ein großer Bestseller und ich verstehe jetzt, warum.« Markus Lanz, ZDF

Das Elternhaus. Es ist zu groß geworden für die alten Eltern. Es steht vielleicht sogar weit weg vom Leben, Lieben und Arbeiten der Kinder, die in der Mitte des Lebens genug mit sich selbst zu tun haben – und jetzt doch entscheiden müssen: Was machen wir mit dem Ort unserer Kindheit? Wie verabschieden wir die Heimat in Würde? Was hat für uns als Familie wirklich noch einen Wert und was muss weg?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2019

Gedankengut

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"Das Elternhaus. Es ist zu groß geworden für die alten Eltern. Es steht vielleicht sogar weit weg vom Leben, Lieben und Arbeiten der Kinder, die in der Mitte des Lebens genug mit sich selbst zu tun haben ...

"Das Elternhaus. Es ist zu groß geworden für die alten Eltern. Es steht vielleicht sogar weit weg vom Leben, Lieben und Arbeiten der Kinder, die in der Mitte des Lebens genug mit sich selbst zu tun haben – und jetzt doch entscheiden müssen: Was machen wir mit dem Ort unserer Kindheit? Wie verabschieden wir die Heimat in Würde? Was hat für uns als Familie wirklich noch einen Wert und was muss weg?"

Ein Buch, dass auch für Genrationen nach den 60er/70er mehr als lesenswert ist.
Ursula Ott schafft es den Leser abtauchen zu lassen in ein Familienleben, welches geprägt ist von der damaligen Nachkriegszeit. Wo es wichtig war Leistung zu erbringen und seinen Erfolg zur Schau zu stellen durch schickes Porzellan, Möbelstücke oder Kleidung für besondere Anlässe.
Wie schwer fällt es dann ein haus aufzugeben und sich von den hart erarbeiteten Ballast zu befreien?
Warum hat sich die Zeit so schnell verändert - von der Reparaturgesellschaft zur Wegwerfgesellschaft.
Und wie kann ein Mensch der gefühlt sein ganzes Leben in einen Haus gelebt hat alles hinter sich lassen und im hohen Alter neu anfangen?
Eine Situation mit der sich nicht nur die Alten rumschlagen, sondern eben gerade die Kinder. Kann man alles hinter sich lassen? Ausmisten? Behalten? Was ist noch wichtig?

Ein Goldstück unter den Lebensratgerbern wie ich das Buch empfinde. Ein Buch, dass zum Nachdenken und Umdenken anregt. Danke dafür.


Veröffentlicht am 11.03.2019

einfühlsam, ehrlich, hilfreich und ermutigend

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Ursula Ott, unter anderem Redakteurin und Autorin, geboren 1963, läßt den Lesenden sie und ihre Mutter ein Jahr lang begleiten, in dem das Elternhaus leergeräumt und ein neuer Lebensabschnitt für die Mutter ...

Ursula Ott, unter anderem Redakteurin und Autorin, geboren 1963, läßt den Lesenden sie und ihre Mutter ein Jahr lang begleiten, in dem das Elternhaus leergeräumt und ein neuer Lebensabschnitt für die Mutter geplant und begonnen wird.

Zwischendurch gibt die Autorin jede Menge Büchertipps um sich mit dem Loslassen, Ausräumen, Bewahren und auch dem Umgang mit beim Ausräumen zu Tage geförderten Familiengeheimnissen umzugehen, beispielsweise Aufräumratgeber von Maria Kondo oder Bücher wie „Kriegsenkel“, die aufzeigen, wie Kriegserlebnisse „vererbt“ werden.

Ursula Ott gehört den geburtenstarken Jahrgängen an und durchleuchtet auch die Kindheit dieser Generation, bei der die Mädchen Karriere machen sollten, aber doch erstmal „Haushalt“ lernen mussten, von den Erziehungsmethoden und zwiespältigen Eindrücken, denen diese Jahrgänge ausgesetzt waren, von den Erstgeboreen und denm kleinen Geschwisterkind. Ich fand sowohl diese Betrachtungen als auch jene zum Entrümpeln und der Aufgabe samt Verkauf des Elternhauses sehr spannend zu lesen. Für mich ist die Auflösung meines Elternhauses bereits einige Jahre her und völlig anders gelaufen als es hier im Buch beschrieben wird. Die Möglichkeit, sich kleiner zu setzen und näher bei seinen Kindern einen neuen Lebensabschnitt im betreuten Wohnen, jedoch in eigener Wohnung mit ausgewählten, geretteten Möbeln, zu beginnen, dort eigene Kontakte zu knüpfen und wieder, ganz im Gegensatz zu den Jahren davor, die umliegende Welt samt neuer Kontakte zu erobern, fand ich ausgesprochen ermutigend. Aber auch den Kindern fordert der Abschied, das Loslassen des Elternhauses und der Kindheitserinnerungen einiges ab.

Dieses Buch würde ich nicht nur empfehlen, wenn man sich bereits in der Situation befindet, sein Elternhaus auszuräumen und aufzulösen. Mit einigem Vorlauf läßt sich durch eine gute Reflektion und Planung eine viel leichtere Lösung finden, bei der zusätzlich auch noch ein Austausch über gefundene Dinge und Geheimnisse möglich ist – und, vor allem auch – trennt man sich beizeiten leichter von Familien-/Schätzen, bürdet dieses nicht den eigenen Kindern auf.

„Das Haus meiner Eltern hat viele Räume“ vermittelt sehr offen und ehrlich, an welche Grenzen man stoßen kann, bietet aber auch eine bereichernde Vielzahl an Überlegungen und Hilfestellungen. Für mich bietet dieses Buch insgesamt eine gute Auseinandersetzung mit dem Thema und einen guten Weg zur Lösung auf.

Veröffentlicht am 06.08.2019

Loslassen können

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Auch wenn man als Kind schon lange nicht mehr im Elternhaus gewohnt hat, so ist der Verkauf, das Loslassen vom alten Zuhause, schwer. Ursula Ott beschreibt in ihrem Ratgeberbuch wie sie selbst damit klargekommen ...

Auch wenn man als Kind schon lange nicht mehr im Elternhaus gewohnt hat, so ist der Verkauf, das Loslassen vom alten Zuhause, schwer. Ursula Ott beschreibt in ihrem Ratgeberbuch wie sie selbst damit klargekommen ist. Ihr Vater ist schon vor einiger Zeit gestorben und die Mutter in einem Alter in dem sie sich nicht mehr um das große Haus am Bodensee kümmern kann. Es wird Zeit für eine Wohnung mit Betreuungsangebot, wenn es nötig ist. Eine vernünftige Entscheidung, auch wenn sie schwer fällt. Die Kinder haben bereits andere Prioritäten, keiner wird das Haus mit Leben füllen. So nehmen sie die liebgewonnenen Gegenstände unter die Lupe und entscheiden in aller Ruhe, was damit geschehen soll.
Das Loslassen vom Elternhaus ist für die Eltern wie auch die Kinder schwierig. Hier wird geschildert, wie man diesen Vorgang in Würde durchführt.

Veröffentlicht am 07.04.2019

Abschied vom Materiellen

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Dieses Buch hat mich echt gefesselt, obwohl es ein Sachbuch (eigentlich ein Ratgeber) und nüchtern, aber liebevoll geschrieben ist, ich mich aber gerade genau in diesem Lebensabshcnitt befinde, in dem ...

Dieses Buch hat mich echt gefesselt, obwohl es ein Sachbuch (eigentlich ein Ratgeber) und nüchtern, aber liebevoll geschrieben ist, ich mich aber gerade genau in diesem Lebensabshcnitt befinde, in dem ich mich mit dem Haus meiner Eltern und allen meinen Kindheitserinnerungen auseinandersetzen muss.
Denn genau darum geht es in dem Buch von Ursula Ott. Was tun mit dem Haus, mit den Dingen, mit den Erinnerungen?
Auch wenn die Autorin in dem Buch eine andere Generation von Söhnen und Töchtern beschreibt, erkenne ich mich stellenweise wieder.
Dazu muss man vielleicht erwähnen, dass Ott einen großen Schwerpunkt auf die Nachkriegsgeneration wirft.
Ich mochte die ehrliche Art, wie das Buch formuliert ist und man stellenweise auch an seine Grenzen stoßen kann. Es hat einen ganz warmen Klang, und doch vermittelt es handfeste Tips. Die Vorstellung, am Ende nur mit guten Erinnerungen raus zu gehen, machen einem doch Mut!

Veröffentlicht am 30.03.2019

Ein recht persönlicher Ratgeber, der einige interessante Gedanken und Tipps bereithält

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Ursula Ott stellt uns ihr Sachbuch "Das Haus meiner Eltern hat viele Räume" im btb Verlag vor.


Auch wenn man am Elternhaus hängt, geht das Leben manchmal Wege, die uns vorschreiben von geliebten Erinnerungen ...

Ursula Ott stellt uns ihr Sachbuch "Das Haus meiner Eltern hat viele Räume" im btb Verlag vor.


Auch wenn man am Elternhaus hängt, geht das Leben manchmal Wege, die uns vorschreiben von geliebten Erinnerungen Abschied zu nehmen. Damit ergeben sich auch Möglichkeiten für die Bewohner, einen neuen Anfang zu starten. Doch was macht man mit der Einrichtung, den gesammelten Lebensbegleitern, Büchern, Sammlungen, geerbten Kunstgegenständen,Vasen, Geschirr und vielen anderen Dingen? Von was kann man sich besser trennen und was bewahrt man sich auf?


"Einen alten Baum verpflanzt man nicht!" Das ist eine Aussage, die heute nicht mehr unbedingt Geltung hat. Manchmal braucht der Baum einfach nur neue Umgebung, frische Erde und Hilfestellung, um wieder neu austreiben zu können.

"Der Baum braucht einfach ein bißchen Zeit. Er braucht Zuwendung, er braucht Luft und Nahrung,..." Zitat Seite 34

Die Journalistin Ursula Ott hat eine betagte Mutter, die nun ihr Haus verlassen soll, um näher bei ihren Töchtern wohnen zu könnnen. Das Elternhaus wird deshalb verkauft und für Ursula Ott steht das große Ausräumen an. Es ist nicht so einfach, sich von diesem Stück Heimat zu trennen. Aber welche Gegenstände haben für die Familie wirklich einen Wert?


Sie beschreibt, wie man vorgehen kann, gibt ihre Erfahrungen weiter und erklärt auch, warum wir nicht alles sammeln müssen. Sie gibt Tipps, welche Einrichtungsgegenstände man auch gut weitergeben kann und wo man das Aussortierte lassen kann. Es gibt einige Wohltätigkeitsorganisationen, bei denen man anfragen kann, welche Dinge sie benötigen oder gebrauchen können.


In diesem Buch bringt Frau Ott private Erlebnisse unterhaltsam mit ein. Man erlebt Probleme innerhalb der Familie mit, sieht, welche Konflikte sich um Gesammeltes ranken können und überlegt gleichzeitig, was man selbst tun würde.

Es ist in gewisser Weise ein Ratgeber entstanden, der Fragen aufwirft und machbare Möglichkeiten dann mit einigen Hilfestellungen aufzeigt. Es fließen auch Gespräche mit Psychologen und Anwälten ein, diese Ansätze und Überlegungen bereichern das eigene Empfinden über die Loslösung vom Elternhaus.


Münzen, Briefmarken, Familienbibeln, Bücher, Sammelgeschirr und die Diasammlung, hier wird beim Lesen klar, diese Gegenstände füllten mehrere Leben mit Inhalten.

Doch muss man das alles behalten, woran hängt man noch und was kann weg? Wohin mit Werkzeug, Teppichen und Haushaltsgeräten? Zu diesen Themen gibt es ein übersichtliches und hilfreiches "ABC der Dinge".

Am Ende des Buches findet man weiterführende Literatur, die sich auch mit der Generation Kriegskinder befasst.

Diese Generation hält durch ihre Kriegserfahrungen fest an Besitz, sie möchte bewahren, was die Familie erworben hat.


Dieses Buch zeigt hilfreiche Tipps, bringt persönliche Erfahrungen und Gedanken der Autorin ein und lässt dem Leser die Möglichkeit, sich selbst eine Meinung zu diesem Thema zu bilden.
Denn auch erwachsenen Kindern fordert der Abschied und das Loslassen vom Elternhaus einiges ab.


"Das Haus meiner Eltern hat viele Räume" ist kein trockener Ratgeber, hier gibt die Autorin mit persönlicher Note Vorschläge und hilfreiche Tipps für dieses nicht ganz einfache Thema.