Cover-Bild Der treue Spion
Band 3 der Reihe "Gryszinski-Reihe"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins Hardcover
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 25.04.2023
  • ISBN: 9783365001677
Uta Seeburg

Der treue Spion

Kriminalroman | Charmant und intelligent – der dritte Band der historischen Krimireihe

Ein französischer Diplomat verschwindet 1896 spurlos aus dem Münchner Hotel Vier Jahreszeiten.Vermutlich hat er Informationen zu einer neuen Erfindung besessen, die es ermöglicht, telegrafische Falschmeldungen zu produzieren. In den unruhigen Zeiten, auf die Europa zusteuert, birgt diese Technik eine zerstörerische Macht. Die Ermittlungen führen Gryszinski auf eine verhängnisvolle Reise mit düsterem Ausgang.

Zwanzig Jahre später hält ein grausamer Krieg die Welt im Klammergriff. Gryszinskis Sohn Fritz ist mittlerweile erwachsen und wird als Meldegänger an der Front in Verdun eingesetzt. Unverhofft gerät er an neue Indizien zum Fall des verschwundenen Diplomaten.Fritz begibt sich auf eine geheime Mission durch Europa, in der Hoffnung, zu Ende zu führen, was sein Vater begonnen hat.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2023

München, Paris, Sankt Petersburg - toller historischer Krimi

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Erst nachdem ich das Buch gelesen hatte, habe ich bemerkt, dass es sich um den dritten Band einer Krimiserie handelt. Das war aber kein Problem, man kann den Roman auch sehr gut als Einzelband lesen. Da ...

Erst nachdem ich das Buch gelesen hatte, habe ich bemerkt, dass es sich um den dritten Band einer Krimiserie handelt. Das war aber kein Problem, man kann den Roman auch sehr gut als Einzelband lesen. Da mir dieser historische Krimi sehr gut gefallen hat, werde ich sicher auch noch die ersten beiden Bände lesen.
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen: 1896 soll Wilhelm von Gryszinski den Fall eines verschwundenen französischen Diplomaten aufklären, in dessen Folge es auch noch einen Mord an einem deutschen Erfinder gibt. Der hat eine Methode erfunden, wie man in Krisenzeiten dem Feind gezielt falsche Nachrichten unterjubeln kann - die Dokumente über diese Erfindung sind auch verschwunden. Hat der französische Diplomat sie mitgenommen? Im Zusammenhang mit seinen Ermittlungen stößt Gryszinski auf ein extravagantes russisches Betrügerpärchen, denen er (als Tarnung in Begleitung seiner Ehefrau) nach Paris und Sankt Petersburg folgt.
Die zweite Zeitebene spielt 1916 während des 1. Weltkriegs: Fritz, der Sohn von Wilhelm Gryszinski, ist jetzt Anfang zwanzig und als Meldegänger an der Front. Ein General, der seinerzeit Fritz' Vater kannte, nimmt ihn unter seine Fittiche und gibt ihm einen Auftrag als Spion, der ihn, wie damals seinen Vater nach Paris und nach Petrograd führt, wie die Stadt nun heißt. Er stößt dabei auf den alten, immer noch ungelösten Fall seines Vaters, der sehr viel vielschichtiger ist, als man zuerst meinte und auch ganz persönlich etwas mit der Familie Gryszinski zu tun hat.
Sehr atmosphärisch, sehr anschaulich beschrieben, die Sprache passt, man fühlt sich in jene Zeiten zurückversetzt. Die Handlung ist sehr spannend, historische Zusammenhänge sind gut recherchiert. Die Familie Gryszinski wird als eine sehr liebevolle Familie geschildert, deren Vater frei von Macho-Gehabe ist und nicht so autoritär wie damals üblich. Das Schurkenpärchen ist schillernd und der Oberschurke entpuppt sich als grausam und rachsüchtig. Eine sehr spannende, informative und unterhaltsame Lektüre, speziell zu empfehlen für Liebhaber der historischen Krimis von Volker Kutscher.

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Veröffentlicht am 26.06.2023

Spionage zur Jahrhundertwende

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Die ersten beiden Teile haben mir sehr gut gefallen und somit war ich sehr gespannt auf den dritten Band der "Gryszinski-Reihe".

"München zur Jahrhundertwende. Es ist die Zeit der pferdegezogenen Trambahnen, ...


Die ersten beiden Teile haben mir sehr gut gefallen und somit war ich sehr gespannt auf den dritten Band der "Gryszinski-Reihe".

"München zur Jahrhundertwende. Es ist die Zeit der pferdegezogenen Trambahnen, der riesigen Bierpaläste und der gebratenen Kapaune. Und es ist der Beginn einer jungen Wissenschaft namens Kriminalistik." (Band 1)

Inzwischen sind wir am Ende des 19. Jahrhunderts angelangt und es hat sich eine Menge getan in der Kriminalistik.
Wilhelm Freiherr von Gryszinski ermittelt zu dieser Zeit im Fall eines verschwundenen Diplomaten. Hat dessen Fund einer kriegswichtigen Erfindung etwas mit dem anderen Teil des Buches zu tun? Mit seinem bis dahin erwachsenen Sohn und dem Ersten Weltkrieg?

Das Buch ist in drei Teile unterteilt, deren fortlaufende einzelne Kapitel wechseln immer wieder zwischen 1896 und 1916. Das ist gut gemacht und hat mich sehr gefesselt.

Es ist spannend, unterhaltsam und ein Stück Zeitgeschichte.

Vielleicht gibt es ja noch eine Fortsetzung...

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Toller 3. Teil

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Uta Seeburg hat auch mit ihrem dritten historischen Kriminalroman voll ins Schwarze getroffen. Sprachlich exzellent und der Zeitepoche sowohl von der Wortwahl als auch der Stilistik an sich hervorragend ...

Uta Seeburg hat auch mit ihrem dritten historischen Kriminalroman voll ins Schwarze getroffen. Sprachlich exzellent und der Zeitepoche sowohl von der Wortwahl als auch der Stilistik an sich hervorragend angepasst. Die Charaktere sind authentisch und aus Band eins und zwei bekannt. Das Buch kann unabhängig davon gelesen werden. Wer von diesem Buch einen tollen cozy crime der Münchner Zeit um 1890 erwartet, wird ihn finden. Der Verlauf und Spannungsbogen orientiert sich an einem cozy crime und bietet schöne und gemütliche Lesestunden. Die Szenerien sind sehr bildhaft und lebendig verfasst und lassen einen als Leser:in imaginär teilhaben, egal ob es der Besuch im Cafe oder eine Szenerie im alten Paris ist.

Ein hervorragender dritter Teil, den ich euch zusammen mit Band 1 und 2 sehr gerne weiterempfehle. Von mir gibt es 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.05.2023

toller dritter Teil

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Freiherr von Gryszinski ermittelt wieder. Es ist der dritte Fall und ich bin eine treue Hörerin. Zum einen natürlich, da die Geschichten in München spielen. Also ein LokalHistoKrimi vor meiner Haustüre ...

Freiherr von Gryszinski ermittelt wieder. Es ist der dritte Fall und ich bin eine treue Hörerin. Zum einen natürlich, da die Geschichten in München spielen. Also ein LokalHistoKrimi vor meiner Haustüre sozusagen. Zum anderen, da ich die Autorin in einer Lesung kennen und schätzen gelernt habe, da ich weiß, wie leidenschaftlich sie recherchiert und man tatsächlich neben der Krimihandlung einiges über die damalige Zeit und über die Gesellschaft erfährt.

Das Hörbuch besticht durch einen tollen Sprecher, der auch schon den zweiten Band vorgelesen hat. Er trifft genau den richtigen Ton, denn das Buch hat sowohl Humor als auch Ironie und in den Dialogen gibt es eine angenehm ausgewogene Dosis an Dialekt, ohne dass aus dem Krimi ein alberner Roman werden würde. Da bin ich total empfindlich und das schafft Uta Seeburg hervorragend, dass die Mischung genug Spannung erzeugt, dass ich mich immer darauf gefreut habe, wenn ich mir Zeit freischaufeln konnte.

Von mir eine Hör- und Leseempfehlung. Ich mag die Reihe sehr gerne und finde sie unter den Histokrimis - und unter den Münchenkrimis - erwähnenswert.

Veröffentlicht am 07.05.2023

Wiedersehen mit Gryszinski

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Ich habe schon die Begegnung mit Gryszinski in Uta Seebergers ersten Roman sehr genossen. Und jetzt stelle ich fest, der Mann und seine Familie gefallen mir noch besser.
Major Wilhelm Freiherr von Gryszinski ...

Ich habe schon die Begegnung mit Gryszinski in Uta Seebergers ersten Roman sehr genossen. Und jetzt stelle ich fest, der Mann und seine Familie gefallen mir noch besser.
Major Wilhelm Freiherr von Gryszinski liebt und genießt sein Leben in München. Die vielen Schmankerln in den diversen Metzgereien, Bäckereien, Cafés und Restaurants haben es ihm angetan. Und seiner Leibesfülle. “Seitdem er zum ersten Mal auf eine knusprige Bratenkruste gebissen hatte, schätzte Gryszinski den infernalischen Krach der beim Kauen im Kopf entstand und alles andere ausblendete. Es glich einer meditativen Übung. Zudem war die Bratensemmel das ideale Isntrument, um die Gryszinski’sche Praxis zur Festigung flüchtiger Gedanken zu erproben: Diese Gedanken, die wie kleine Vögel im Innern seiner körperlichen Hülle umherflatterten und sich nur rein zufällig berührten oder einander auswichen, wurden nach seiner Methode von einer schweren Menge Essen eingefangen, nach unten gedrückt und komprimiert, um am Ende als konsistente Idee wie Phönix aus der Asche zu entsteigen und emporzuschweben, und zwar direkt in seinen Kopf. Ein geniales System, fand Gryszinski, auch wenn seine Gemahlin ihn schlicht als verfressen bezeichnete.” (S. 60 - 61)
Die allabendliche Runde, die Vater und Sohn Fritz fast schon ritualhaft in der Küche absolvieren, das "Topfgucken" finde ich herrlich. Ganz entgegen den Gepflogenheiten seiner Zeit zeigt Gryszinski seine Liebe zu Frau und Kind offen, spielt mit dem Sohn in den wenigen Momenten, in denen er Zeit hat, lässt seine Frau als Schriftstellerin unter eigenem Namen veröffentlichen, bespricht seine schwierigen Fälle mit ihr, geht mit ihr auf Ermittlungsreisen nach Paris und St. Petersburg. Genau 20 Jahre später, mitten im Ersten Weltkrieg, wird sein Sohn Friedrich Gryszinski die Reise des Vaters wiederholen, nach Paris und dann St. Petersburg, um einen alten ungelösten Fall des Vaters endlich zu lösen. Beide Reisen werden im Buch spannend erzählt. Als Friedrich reist, kommt noch die Gefahr hinzu, als deutscher Spion in Feindesland entlarvt zu werden.
Die zwei Handlungsebenen, in denen der Roman spielt, 1896 und 1916, einmal in Friedenszeiten und dann in Kriegszeiten geben gekonnt den Zeitkolorit und die politischen und gesellschaftlichen Bedingungen wieder.
Einen kleinen bitteren Wermutstropfen fand ich dann doch im Buch, leider. In der Beschreibung, wie Haussmann Paris neu gestaltete, ist Seeburg ein Patzer unterlaufen: “Der mit derselben erlöserhaften Geste, mit der Jesus das Rote Meer teilte…”. (S.126) Sorry, Frau Seeburg, das war nicht Jesus. Moses hieß der Mann. Ist bestimmt nur ein Flüchtigkeitsfehler, den leider auch das Lektorat übersehen hat. Aber das ist in meinen AUgen nur ein kleiner Schönheitsfehler, der diesem gelungenen historischen Krimi keinen Abbruch tut. Also volle Punktzahl meinerseits.

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