Cover-Bild JuniNebel
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9,99
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  • Verlag: Ute Ziskah
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 220
  • Ersterscheinung: 25.01.2020
  • ISBN: 9783000641237
Ute Ziskah

JuniNebel

Ein Anruf seines Bruders, sein verhasster Vater sei spurlos verschwunden, lässt Bernard widerwillig zurückkehren an jenen Ort an der Küste, den er vor acht Jahren fluchtartig verlassen hat.
Bald schon trifft er auf Robert - alter Weggefährte seines Vaters -, der ihn nach und nach in eine ferne Vergangenheit führt und ihn mit Ereignissen im Juni 1944 konfrontiert, als zwei Zeilen aus dem Gedicht eines französischen Poeten im Geheimen die Invasion in der Normandie ankündigten.
Jetzt, mehr als 60 Jahre später, muss Bernard erfahren, dass diese Zeilen zum Symbol eines nie erzählten, untergegangenen Lebens werden sollen – und auch das seine entscheidend prägten.
Als er im Laufe seiner Suche mehrere mysteriöse Zeichnungen in seinem Elternhaus findet, kommt er den tragischen Ereignissen jener Kriegstage auf die Spur und muss das Bild, das er sich bis dahin von seinem Vater machte, grundsätzlich revidieren.
» Das Mosaik, aus dem sich Vaters Leben zusammensetzte, begann, sich in seiner festgefügten Ordnung aufzulösen und ein neues erschien....«

Am Ende gerät Bernards Suche nach seinem Vater mehr und mehr zu einer Suche nach sich selbst - und nach der Liebe.



Ein atmosphärisch geschriebener Roman über das Vergessen und die fatalen Folgen des Schweigens - spannend und mit überraschendem Ende





Ute Ziskah wuchs an der friesischen Küste auf. Sie studierte Literaturwissenschaft in Göttingen und lebt als Deutschdozentin in der Nähe der Nordsee. JuniNebel ist ihre erste Romanveröffentlichung.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2020

Sehr zu empfehlen

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Bei „JuniNebel“ von Ute Ziskah handelt es sich um einen Roman.

Klappentext übernommen:
Ein Anruf seines Bruders, sein verhasster Vater sei spurlos verschwunden, lässt Bernard widerwillig zurückkehren ...

Bei „JuniNebel“ von Ute Ziskah handelt es sich um einen Roman.

Klappentext übernommen:
Ein Anruf seines Bruders, sein verhasster Vater sei spurlos verschwunden, lässt Bernard widerwillig zurückkehren an jenen Ort an der Küste, den er vor acht Jahren fluchtartig verlassen hat.
Bald schon trifft er auf Robert - alter Weggefährte seines Vaters -, der ihn nach und nach in eine ferne Vergangenheit führt und ihn mit Ereignissen im Juni 1944 konfrontiert, als zwei Zeilen aus dem Gedicht eines französischen Poeten im Geheimen die Invasion in der Normandie ankündigten.
Jetzt, mehr als 60 Jahre später, muss Bernard erfahren, dass diese Zeilen zum Symbol eines nie erzählten, untergegangenen Lebens werden sollen – und auch das seine entscheidend prägten.
Als er im Laufe seiner Suche mehrere mysteriöse Zeichnungen in seinem Elternhaus findet, kommt er den tragischen Ereignissen jener Kriegstage auf die Spur und muss das Bild, das er sich bis dahin von seinem Vater machte, grundsätzlich revidieren.
» Das Mosaik, aus dem sich Vaters Leben zusammensetzte, begann, sich in seiner festgefügten Ordnung aufzulösen und ein neues erschien....«

Am Ende gerät Bernards Suche nach seinem Vater mehr und mehr zu einer Suche nach sich selbst - und nach der Liebe.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Dieser Roman lässt sich flüssig lesen, ist leicht verständlich und sehr interessant. Von der ersten Seite an, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Durch den Ich-Erzählstil fühlte ich mich sehr nah am Geschehen.

Die Protagonisten werden tief und authentisch beschrieben, sodass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte. Hier bekommt man einen guten Einblick in die Psyche / Seele des Vaters und wie sich seine Erlebnisse auf das Leben seines Sohnes auswirken....

Der Plot ist sehr interessant und hat mich nachdenklich gemacht. Sehr tiefgründig wird die Beziehung zwischen Vater und Sohn beschrieben, ebenso sehr emotional, erschütternd die Erlebnisse des Vaters.

Dies ist kein leichter Roman. Er hat mich erschüttert und schockiert zurückgelassen.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Ein berührender und tiefgründiger Roman

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„JuniNebel“ von Ute Ziskah ist 2020 im Eigenverlag herausgebracht worden und umfasst in der Taschenbuchausgabe 217 Seiten.

Bernard kehrt in seine Heimat zurück, nachdem er den Anruf bekommen hat, dass ...

„JuniNebel“ von Ute Ziskah ist 2020 im Eigenverlag herausgebracht worden und umfasst in der Taschenbuchausgabe 217 Seiten.

Bernard kehrt in seine Heimat zurück, nachdem er den Anruf bekommen hat, dass sein ihm verhasster Vater verschwunden ist. Er begibt sich auf die Suche nach seinem Vater und bemerkt, dass er dabei auch auf dem Weg zu sich selbst ist. Unterstützt wird er vor allem durch Robert, einen Gefährten seines Vaters aus dem Krieg. Er lässt in Einblick nehmen in die vergangene, schicksalshaft tragische Welt seines Vaters. Diese Vergangenheit beeinflusste das Denken und Handeln seines Vaters so maßgeblich und erklärt für Bernard einiges. Er kommt seinem Vater Stück für Stück etwas näher.

Ute Ziskah gelingt es in ihrem Roman den Leser durch ihren ruhigen, sehr sensiblen und äußerst atmosphärischen Schreibstil in den Bann zu ziehen. Der Spannungsbogen, ob Bernard denn nun seinen Vater finden würde oder nicht, war für mich durchgängig spürbar und ich fühlte ab der ersten Seite mit und konnte die Gedanken von Bernard und allen anderen gut nachvollziehen. Ute Ziskah beschäftigt sich in ihrem Roman sehr tiefgründig, aber auch behutsam und aufrichtig mit den psychischen Belastungen der Kriegsgeneration und den Folgen auf die weiteren Generationen: die falsche Interpretation der furchtbaren Einsamkeit, das Gefühl der Schuld, der Hilflosigkeit, des Nichtverstandenwerdens und auch des Nichtverstandenwerdenwollens, die Unnahbarkeit, des Verloren-Seins…

Fazit: Ein feinfühliger und sehr lesenswerter Roman, der nicht nur an der Oberfläche bleibt. Man merkt dem Buch an, dass es mit ganz viel Feingefühl und Herz verfasst wurde.
Es war für mich ein eindrückliches Erlebnis, dieses Buch zu lesen und es ruft in meinen Augen dazu auf, hinter Dinge, Beziehungen, Menschen zu sehen.

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Veröffentlicht am 17.05.2020

Vater und Sohn

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Bernard macht sich auf die Suche nach seinem verschwundenen

Vater. Er kehrt zurück an die Küste, an den Ort den er vor

acht Jahren fluchtartig verlassen hat.

Als er auf den Weggefährten und besten Freund ...

Bernard macht sich auf die Suche nach seinem verschwundenen

Vater. Er kehrt zurück an die Küste, an den Ort den er vor

acht Jahren fluchtartig verlassen hat.

Als er auf den Weggefährten und besten Freund seines Vaters trifft,

lernt er einen ganz anderen Menschen kennen.

Er wird mit der Vergangenheit konfrontiert und er gerät in einen Sog,

der ihn in die tiefsten Geheimnisse zieht.

Zitat:
"Das Mosaik, aus dem sich Vaters Leben zusammensetze, begann sich in seiner
festgefügten Ordnung aufzulösen und ein neues erschien."
Die Autorin hat hier eine wunderbare Geschichte über das Vergessen und die schlimmen Folgen des Schweigens geschrieben.

Der Schreibstil ist zeitweilig poetisch und doch völlig klar.

Die Charaktere sind so stark und authentisch, man kann sich so richtig mit ihnen identifizieren.

Bernards Suche nach seinem Vater, das erkennen wie er war und vor allem warum er so war, führt direkt in eine schlimme Zeit. Nichts ist so wie es scheint.

Wunderbar wie hier die einzelnen Mosaiksteinchen auseinander genommen und wieder zu einem neuen Bild zusammengesetzt werden.

Wie sich der Nebel langsam lichtet und der Sohn sich endlich geliebt fühlt. Sich auf sein Leben einlassen kann.

Ein wunderbarer Roman über Vater und Sohn, über die Liebe und was passiert, wenn nicht

geredet wird. Dass man nicht ruhig im jetzt leben kann, wenn man die Vergangenheit nicht kennt.

Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise, der man sich nicht mehr entziehen kann.

Das Buch ist traurig und fröhlich, bitter und süß und einfach nur schön.

Es ist kein leichter Roman aber so ist das Leben. Das wird hier unverfälscht wieder gegeben.

Ein Roman, der nachdenklich macht und sehr lesenswert ist.

Ein mehr als gelungenes Debüt!

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Mit anderen Augen

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„Juni Nebel“ ist der Debütroman von Ute Ziskah, der die Geschichte von Bernard erzählt, einem Mann, der vor vielen Jahren seinen Heimatort verlassen hat, um von seinem Vater wegzukommen, mit dem ihn nichts ...

„Juni Nebel“ ist der Debütroman von Ute Ziskah, der die Geschichte von Bernard erzählt, einem Mann, der vor vielen Jahren seinen Heimatort verlassen hat, um von seinem Vater wegzukommen, mit dem ihn nichts verband – außer Hass.

Doch nachdem sein Bruder ihn darüber informiert, dass der Vater spurlos verschwunden sei, kehrt er wieder an den Ort an der Küste zurück. Erst jetzt gelingt es Bernard, einen Blick auf das Leben seines Vaters zu gewinnen und sich mit dessen, aber auch mit seiner eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen.

Eine große Hilfe dabei ist Robert, ein alter Weggefährte seines Vaters, der Bernard erzählt, was sich vor mehr als 60 Jahren zugetragen hat: damals im Juni 1944. Mehrere mysteriöse Zeichnungen von seinem Vater, die Bernard im Elternhaus findet, tragen ebenfalls dazu bei, Licht in die vernebelte Vergangenheit zu bringen und seinen Vater mit anderen Augen zu sehen.

„Ich wusste nicht, wer ich war, oder was ich wollte, stattdessen spürte ich nur eine riesengroße Leere in mir, die sich anfühlte wie ein abstruses Loch in meinem Rumpf, durch das man hindurchschauen konnte.“

Dies ist nur einer von vielen Sätzen, die auf einfühlsame Weise deutlich machen, in welcher Gemütsverfassung sich Bernard immer befunden hat. Dabei hat er sich als Kind doch nur eine ideale Familie gewünscht, eine, wie er sie bei seinem Freund Geert kennengelernt hat.

Das Buch ist in drei große Abschnitte eingeteilt: „Die Rückkehr“, „Bernard“ und „Der Weg“. Jeden Abschnitt begleitet eine Strophe des Gedichtes „Herbstlied“ von Paul Verlaine. Diese Zeilen wurden im Juni 1944 als Geheimcode von der BBD zum Beginn der Invasion in der Normandie gesendet.

Die kurzen Kapitel habe ich als sehr angenehm empfunden, weil ich dadurch immer wieder Zeit gefunden habe, um meinen Gefühlen den notwendigen Raum zu lassen und mit Bernard zu der Erkenntnis zu kommen, welche schrecklichen Folgen das Schweigen mit sich bringen kann.

Mich hat das Buch mit der Reise in die Vergangenheit zur Bewältigung der entstandenen Probleme im Leben des Bernard unglaublich berührt und ich bekenne meine Hochachtung vor dem sensiblen einfühlsamen Schreibstil der Autorin. Ein grandioses Debüt!

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Ein Highlight 2020 !

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Bernard hat vor Jahren seiner Heimat an der Küste den Rücken zugekehrt, denn nichts hat ihn mehr dort gehalten, was man eigentlich als Zuhause bezeichnet. Der Anruf seines Bruders, dass der Vater verschwunden ...

Bernard hat vor Jahren seiner Heimat an der Küste den Rücken zugekehrt, denn nichts hat ihn mehr dort gehalten, was man eigentlich als Zuhause bezeichnet. Der Anruf seines Bruders, dass der Vater verschwunden sei, lässt ihn zurückkehren und auf den Spuren dessen wandeln. Eine mysteriöse Zeichnung, die sein Vater angefertigt hat, zeigt das Gesicht eines jungen Mannes und wirbelt den Staub auf, der sich jahrzehntelang wie ein Mantel des Vergessens über die Familie gebreitet hat. Erst die Gespräche mit Robert, Vaters Freund aus alten Tagen, lässt den Nebel lichten…

„JuniNebel“ ist ein intensiver Roman, der sich mit den Folgen des Schweigens und der Verdrängung auseinandersetzt. Bernard hat von je her keine gute Beziehung zu seinem Vater gehabt und sich mehr oder weniger darüber gewundert, dass es in seiner Familie so etwas wie Gefühlskälte gibt.
Erst die Gespräche mit Robert bringen nach und nach Licht ins Dunkel und so erlebt Bernard die intensivste Begegnung mit seinem Vater, ohne ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen.
Ute Ziskah setzt wirkungsvoll Metaphern ein, um ihre – manchmal fast schon poetischen – Worte in ausdrucksstarke Bilder umzuwandeln.
Ihre Figuren sind starke Persönlichkeiten, die sich aber alle erst noch finden müssen. Dieses Suchen und Finden, egal ob das eigene Ich, der Liebe oder dem Platz im Leben, wird von ihr mit eindringlichen, leisen Worten erzählt und führt so zurück in das dunkelste Kapitel Deutschlands.
Bernard muss erkennen, dass Verdrängung und Verleugnung nicht das Wahre im Leben ist und man sich seinen Aufgaben, egal wie schmerzhaft sie sein werden, stellen muss.
Erst als alle Puzzleteile geordnet und an ihren vorgesehenen Platz geschoben sind, entdeckt Bernard den Sinn des Lebens.
Für mich ist dieser kleine Roman ein überraschendes Leseerlebnis, das ich so definitiv nicht erwartet hätte. Die Nebel der Küste stehen hier für die Lügen und Schleier im Leben von Bernard, die sich nach und nach verziehen und ein klares Bild ergeben. Wenn man hinter die Kulisse blickt, öffnet sich stückweise der Zugang zu den einzelnen Charakteren, die den Leser mit ihrer Lebensgeschichte in ihren Bann ziehen.
Für mich ein Highlight 2020!

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