Keine Underworld in Sicht
Voller Vorfreude auf eine Liebesgeschichte im Dark Romance oder zumindest Mafia Romance Bereich habe ich mich auf dieses Buch gestürzt - und nichts davon bekommen.
Kings of the Underworld ist nämlich ...
Voller Vorfreude auf eine Liebesgeschichte im Dark Romance oder zumindest Mafia Romance Bereich habe ich mich auf dieses Buch gestürzt - und nichts davon bekommen.
Kings of the Underworld ist nämlich einiges, aber keine Mafia-Geschichte. Oder jedenfalls keine überzeugende.
Aber erstmal zum Anfang. Dass die behütete Mafia-Prinzessin aus dem Schoß der Familie ausbrechen möchte, ist ein üblicher Ausgangspunkt für Geschichten dieses Genres und zwar einer, den ich gerne lese. Gleich nach wenigen Kapiteln ist mir aber der Überfluss an Gedankengängen und belanglosen Handlungen aufgefallen, die unabhängig von der Sicht der Protagonisten beschrieben werden. Und trotzdem hier sehr viel Wert auf Gedankengänge gelegt wurde, kam man den Charakteren einfach nicht näher, da sie sehr oberflächlich gehalten wurden und ihre Gedanken voller Klischeephrasen waren, die sich immer und immer wiederholten. Die schwache Anya muss beschützt werden, aber ist gleichzeitig so stark und außergewöhnlich. Maxim ist so dunkel und gefährlich und eigentlich mag Anya ihn gar nicht. Immer und immer wieder die gleichen inneren "Konflikte", die einfach gar nicht überzeugen konnten oder gar glaubhaft wirkten.
Dazu kommt noch die leider auf wenig Emotionen basierende Anziehung zwischen Maxim und Anya, die einfach immer da war und das ist halt so. Dass die beiden kaum ein Wort miteinander wechseln, bzw. diese Szenen nicht in der Handlung auftreten, hat nicht dafür gesorgt, dass ich als Leser gebannt wurde. Vielmehr ist bei mir Unverständnis für die beiden aufgekommen, da ihre Beziehung absolut willkürlich wirkte.
Und zu guter letzt hat das Buch einfach gar nichts mit Mafia oder Untergrundgeschehen zu tun. Den Charakteren wird einfach zugeschrieben, dass sie so einen Hintergrund haben und das wars. Man hätte zwischen den Seiten jede beliebige andere Geschichte einfügen können und es hätte keinen Unterschied gemacht, da die Handlung nur aus Anyas Universitätsbesuch und dem übermäßigen Beschüzerinstikt aller männlichen Parteien der Geschichte besteht. So wurden meine Erwartungen an das Buch einfach komplett enttäuscht, da Cover und Klappentext anderes haben verlauten lassen. Wenn überhaupt kommt in den letzten Kapiteln etwas Spannung auf, aber kurz darauf endet die Geschichte auch schon.
Für mich war das Buch leider ein Reinfall, der zudem noch ziemlich anstrengend zu lesen war... :(