Herzensbuch
„Meine Hoffnung im Mondschein“ durfte ich bereits vorab lesen und was soll ich sagen? Es ist ein wahres Herzensbuch für mich geworden, in dem man sich einfach wohlfühlen muss, verbunden mit tiefen Emotionen. ...
„Meine Hoffnung im Mondschein“ durfte ich bereits vorab lesen und was soll ich sagen? Es ist ein wahres Herzensbuch für mich geworden, in dem man sich einfach wohlfühlen muss, verbunden mit tiefen Emotionen.
Denn direkt im ersten Kapitel hatte das Buch mich in seinen Bann gezogen. Annylou, hochbegabt und sich stets auf Statistiken und Fakten stützend, verliert nach dem Tod ihrer Mutter auch noch ihren Bruder. Pure Verzweiflung geht mit ihrer Situation einher und es tat mir in der Seele weh zu lesen, was sie alles durchmachen musste.
Das passiert kurz vor ihrem Abschluss und um einen Schlussstrich ziehen zu können und endlich neu anzufangen, beschließen Annylou und ihr Vater danach nach Kanada zu ziehen.
Klingt ganz logisch, wäre da nicht eine Begegnung gewesen, die all das geändert hat. Denn in einer Nacht traf Annylou auf Josias Warner und beide erzählten von ihren tiefsten Wünschen, Geheimnissen und Sorgen. Beide fühlen sich unglaublich verbunden zueinander, dennoch sorgt Annylous Umzug dafür, dass sie sich zehn lange Jahre nicht sehen.
Nach diesen zehn Jahren, wo der Fokus des Buches liegt, stehen immer wieder Missverständnisse zwischen ihnen, die es schwierig gestaltet, sich näher zu kommen. Dennoch schaffen sie es und jede Szene ist von so einer Intensität geprägt, weil beide ein ganzes Jahrzehnt auf diesen Moment warteten und die Chance nun nicht vorbeiziehen lassen wollen.
Annylou ist mittlerweile in der Forschung tätig, während Josias als Bestsellerautor eine Menge Ruhm erhält. Gerade diese Kombination fand ich wahnsinnig toll, weil sie zwar komplette Gegensätze sind, aber dennoch harmonieren sie. Und gerade wir als Leser lesen doch gerne über Dinge, die auch mit Büchern zu tun haben. Dadurch hat es mir nur noch mehr Spaß gemacht.
Neben der Liebesgeschichte sind da aber noch so viele andere Dinge: Es geht darum, wie man nach dem Tod seiner Lieben umgeht, um den Verarbeitungsprozess, die Emotionen, die dahinter stecken. Dass man sich dem stellen sollte und nicht immer davon zu laufen.
Gerade auch der Zusammenhalt innerhalb der Familie ist ein Thema, das großen Raum eingenommen hat. Denn Annylous Vater kann man einfach nur ins Herz schließen. Er ist eine unfassbar tolle Person, die immer nur das beste für Annylou möchte.
Teilzeitig dachte ich tatsächlich auch, dass es hier zu einem Liebesdreieck kommen könnte, aber eingetreten ist es dann doch nicht. Die Autorin hat die Situation super gelöst und gezeigt, wie man sich verhalten sollte, wenn man sich denn in einer solchen Situation befindet. Dabei gab es kein extra Drama oder so, das hatte die Geschichte nämlich gar nicht nötig.
Dennoch hat mir der letzte Funke gefehlt, der das Buch zu einem Highlight gemacht hätte. Ich weiß nicht, was genau mir gefehlt hat, aber es hat leider nicht ganz ausgereicht.
Fazit: Das Buch ist eine wirkliche Herzensempfehlung meinerseits. Es gibt tiefe Gefühle, eine ganze Palette von Emotionen, eine wunderschöne Liebesgeschichte und tolle Charaktere. Dennoch konnte der letzte Funke nicht ganz überspringen. Aus diesem Grund vergebe ich 4,5 ⭐️.