Eine Geschichte mit viel unausgeschöpften Potenzial!
Die Welt:
Das Buch spielt in Großbritannien, wo die Geschickten das Land regieren und die Gewöhnlichen unterdrückt werden. Jeder, der nicht über das Geschick verfügt, also keine besonderen Fähigkeiten ...
Die Welt:
Das Buch spielt in Großbritannien, wo die Geschickten das Land regieren und die Gewöhnlichen unterdrückt werden. Jeder, der nicht über das Geschick verfügt, also keine besonderen Fähigkeiten besitzt, muss 10 Jahre seines Lebens als Sklave dienen. Entweder in einer der Sklavenstädten, wo man harte Arbeit in Fabriken verrichten muss oder man arbeitet im Haushalt einer ebenbürtigen Familie, den Geschickten, wo man zum persönlichen Haussklaven wird.
Die Personen:
Ebenbürtige: Die mächtigste Familie der Geschickten aus Großbritannien ist die Familie Jardine. Ein Familienmitglied ist mächtiger und machthungriger als das andere. Der Herr des großen Anwesens, Kyneston, strebt den Platz des Vorsitzenden der Ebenbürtigen an. Er hat drei Söhne: Gavar ist der älteste und somit der Erbe seines Vaters. Der mittlere Sohn, Jenner, ist die Schande der Familie, da er geschicklos ist. Doch die Macht des jüngsten Sohnes Silyen ist nicht zu unterschätzen. Kyneston ist keine friedliche Umgebung, denn es herrschen Hass, Intrigen und Verrat.
Gewöhnliche: Die Familie Hadley steht kurz davor, ihre Sklavenzeit anzutreten. Sie wollen alle gemeinsam auf dem Anwesen Kyneston der Familie Jardine dienen und hoffen auf friedliche 10 Jahre. Doch es läuft alles anders als geplant und Luke wird von seinen Eltern und seinen Schwestern getrennt und nach Millmoor, der härtesten aller Sklavenstädte geschickt, wo am schwersten gearbeitet wird.
Die Geschichte:
Luke ist also in Millmoor und seine Familie in Kyneston. Die 10 Jahre Sklavenzeit, die er früher für unausweichlich gehalten und einfach akzeptiert hat, wird nun für ihn zum absoluten Alptraum. Für ihn steht fest: Er muss etwas an der Unterdrückung der Gewöhnlichen ändern!
Anderer Orts leben die Ebenbürtigen in Saus und Braus und verschwenden keinen Gedanken an das Wohlergehen der Gewöhnlichen. Doch denken wirklich alle Ebenbürtigen so?
Nicht nur in Millmoor liegt ein Umsturz in der Luft, auch im Zentrum der Macht bei den Ebenbürtigen kriselt es immer mehr.
Meine Meinung:
Ich bin auf jeden Fall von der Story begeistert! Die erschaffene Welt ist schön gestaltet und man spürt schon jetzt das große Potenzial, das hoffentlich in weiteren Bänden ausgeschöpft wird. Die Spiele um die Macht und die Umstürze, die sich anbahnen, machen den Plot sehr spannend.
Es gibt viele interessante Charaktere, aber das ist gleichzeitig auch ein Problem. Meiner Meinung nach, gab es etwas zu viele Figuren aus deren Perspektive erzählt wurde. Es gibt zwei Charaktere, die ich als Protagonisten bezeichnen würde und deren Perspektiven häufiger vorkamen als andere. Doch es gab auch viele Einblicke in das Innenleben einiger einzelner Personen, die danach nicht mehr vorkamen und nur einen einmaligen Auftritt hatten. Ich weiß noch nicht so recht, ob mir diese vielen Perspektivwechsel gefallen haben, denn irgendwie hatten sie ihren Sinn und Zweck, aber es wurde auch manchmal zu viel.
Insgesamt ist meine Meinung über das Buch eher zwiegespalten. Es enthält eine tolle Geschichte und Charaktere, aber es hat irgendwie das gewisse Etwas gefehlt, sodass es mich nicht völlig mitreißen konnte. Dennoch werde ich die folgenden Bände mit Freuden lesen, denn ich bin gespannt, wie sich die Geschichte weiterentwickelt und ob das vorhandene Potenzial ausgeschöpft wird.